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102 - Jagd nach dem Dämonenherz

102 - Jagd nach dem Dämonenherz

Titel: 102 - Jagd nach dem Dämonenherz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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den Höllenschmied zu befreien?
    Aus einem der Felsen ragte ein Arm. Zitternd und zuckend öffnete und schloß sich die Hand, immer und immer wieder, doch Atax war nicht bereit, zu helfen.
    Sein Interesse galt lediglich dem riesigen Schmied. Da er ihn immer noch nicht gefunden hatte, fing er an, ihn zu rufen. Der Schall pendelte zwischen den Schluchtwänden hin und her und pflanzte sich - scheinbar immer lauter werdend - fort.
    »Farrac? Ich bin Farrac!« kam es plötzlich von weither zurück.
    Atax stieß einen erfreuten Laut aus und eilte weiter - bis er vor dem Höllenschmied stand, der noch so im Felsen steckte, wie ihn Loxagon vor langer Zeit hineingestoßen hatte.
    Atax hatte den Höllenschmied nie zuvor gesehen, aber er wußte, daß er Farrac vor sich hatte. Trotz seiner Größe glich er einer Jammergestalt, wie er so im lebenden Stein steckte.
    »Die Zeit deiner Gefangenschaft ist vorbei, Farrac«, eröffnete der geschlechtslose Dämon dem Höllenschmied.
    »Du willst mich befreien?« fragte Farrac ungläubig.
    »Das ist der Grund, weshalb ich hier bin«, antwortete Atax.
    »Wer bist du?«
    »Ich bin Atax, die Seele des Teufels.«
    »Fürchtest du nicht Loxagons Zorn, wenn du mich befreist?«
    Atax lachte. »Niemand spricht mehr von Loxagon.«
    »Hat er die Hölle verlassen?«
    »Er ist tot«, sagte Atax.
    »Das kann ich nicht glauben«, erwiderte Farrac. »Er ist stark, vereinigt viele Magien in sich und besitzt das Höllenschwert.«
    »Dennoch lebt er schon lange nicht mehr, und das Höllenschwert ging durch viele Hände. Nun besitzt es ein abtrünniger Dämon. Ich werde dich befreien, und du wirst für mich ein solches Schwert schmieden.«
    »Loxagon hat mich geblendet. Ich kann nichts mehr sehen«, sagte der Höllenschmied.
    »Du wirst es schaffen, für mich die Waffe anzufertigen, die ich brauche. Du wirst mit mir die Schlucht der lebenden Steine verlassen und in deine Schmiede zurückkehren. Ist es dir nicht eine Genugtuung, Loxagon überlebt zu haben?«
    Atax trat näher. Er berührte nicht den lebenden Stein, sondern Farrac, und seine violette Magie ging auf den Höllenschmied über. Sie hüllte ihn ein, schob sich zwischen Körper und Stein und schälte ihn ganz langsam heraus.
    Der Stein konnte Farrac nicht mehr halten. Zuerst fiel der linke Arm des Schmieds nach unten, dann der rechte, und schließlich mußte der Stein den ganzen Mann freigeben.
    Zurück blieb ein Abdruck im weichen Felsen - ein violett leuchtendes X. Der Höllenschmied war wieder frei.
    Er streckte seine Hand nach dem geschlechtslosen Dämon aus. »Führe mich zurück in meine Schmiede«, bat er. »Und erzähle mir, welches Schicksal Loxagon ereilte.«
    ***
    Mr. Silver stürzte aus der Klinik. Der junge Mann, den Tony Ballard umgerannt hatte, hatte sich soeben schimpfend erhoben und klopfte sich den Staub von der Kleidung.
    Er wäre beinahe Mr. Silver zum Opfer gefallen. Dem Ex-Dämon gelang es gerade noch, ihm auszuweichen.
    Er flankte über ein Geländer, während uniformierte Polizisten hinter Tony herrannten. Tony schoß, und er schien mit einer einzigen Kugel alle niedergestreckt zu haben.
    Der Hüne war froh zu sehen, daß sich die Polizisten wenig später alle unverletzt erhoben.
    Er erreichte den Parkplatz und sprang in Vicky Bonneys Wagen. Der Schlüssel glitt ins Zündschloß, und Sekunden später heulte der Motor auf.
    Mr. Silver raste los und hatte Tony Ballard bald vor sich. Tony fuhr wie die Feuerwehr, und Mr. Silver gab sich redlich Mühe, sich nicht abhängen zu lassen.
    Der Hüne war in vielen Dingen besser als Tony Ballard, aber in Punkto Autofahren hätte der Ex-Dämon von seinem einstigen Freund noch sehr viel lernen können.
    Mr. Silver griff nach dem Hörer des Autotelefons. Tucker Peckinpah saß zu Hause wie auf Nadeln. Mr. Silver berichtete ihm, was sich ereignet hatte.
    »Ist er denn überhaupt nicht zu fassen?« rief der Industrielle enttäuscht aus. »Die Falle war doch perfekt aufgebaut.«
    »Leider hat ein einziger Mann alles verpatzt«, sagte Mr. Silver.
    »Sind Sie noch an Tony Ballard dran?«
    »Ja, Sir.«
    »Lassen Sie sich nicht abhängen, Mr. Silver, hören Sie? Sie dürfen sich auf keinen Fall abhängen lassen, sonst verschwindet er wieder in seinem Versteck und kommt so schnell nicht mehr zum Vorschein.«
    »Ich werde mir die größtmögliche Mühe geben. Sie hören wieder von mir«, versprach der Ex-Dämon und schob den Hörer in die Halterung.
    Tony raste auf eine Kreuzung zu. Daß die Ampel

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