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1022 - Der Lockvogel

1022 - Der Lockvogel

Titel: 1022 - Der Lockvogel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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erzielt. Die Wucht riß den Vampir um und stieß ihn zu Boden.
    Sheen war frei. Er begriff es nur noch nicht. Er lehnte an der Wand, er heulte wie ein kleines Kind. Simpson konnte ihn nicht sehen, aber er mußte ihn dort wegbekommen, denn der Untote würde nicht aufgeben, das wußten sie beide.
    Als er Sheen packte, wollte dieser sich wehren. »Verdammt, Eddie, ich bin es!« Einen Tritt hatte Glenn noch hingenommen, einen zweiten wollte er nicht mehr akzeptieren.
    Sheen erschlaffte. Er war nicht mehr richtig in der Welt. Wie ein Puppe konnte ihn Glenn zur Seite schieben. Sie blieben dabei an der Wand und dachten nur an Flucht. Den Vampir hatten sie in diesem Augenblick vergessen.
    Es war ihr Fehler, denn auch mit einem deformierten oder angeschlagenen Schädel existierte eine derartige Kreatur weiter, was sie auch sehr schnell bewies.
    Sie rollte sich über den Boden und den beiden Männern genau in den Weg.
    Zuerst stolperte Glenn Simpson, dann Sheen. Beide waren davon überrascht worden. Sie konnten sich nicht mehr auf den Beinen halten und erlebten plötzlich, wie sie nach vorn gestoßen wurden, als hätten sie Schläge in den Rücken bekommen.
    Sie fielen, und erst beim Aufprall bekamen sie richtig mit, was mit ihnen passiert war. Plötzlich waren sie wehrlos. Der Boden war zur Falle geworden. Er schien unter ihnen einfach wegzuschwimmen.
    Sie trieben ab. Nur für eine kurze Zeitspanne, dann hatte die Realität sie wieder.
    Die sah nicht gut aus.
    Beide waren sehr hart gefallen. Schmerzen breiteten sich aus. Beide hatten Wunden in den Gesichtern. Sheen blutete aus der Nase.
    Simpson hatte es an der Stirn erwischt.
    Zudem waren sie benommen, und so etwas nutzte der Blutsauger aus. Als hätte er tatsächlich die Augen einer Katze, war er sofort bei ihnen. Die Opfer lagen zudem dicht zusammen, und er stürzte sich wie ein Tier auf sie.
    Klettenartig klammerte er sich an ihnen fest, während er auf ihren Körpern hockte.
    Sheen und Simpsons Pläne waren durcheinandergeraten. Sie schafften es nicht mehr. Der andere hatte sie besiegt. Das Schicksal hatte sich leider gegen sie gestellt. Sie konnten sich nicht wehren, denn der Vampir hockte auf ihrem Rücken und hatte sich dabei so verteilt, daß er beide unter Kontrolle hielt.
    Hinzu kamen ihre eigenen Schmerzen, die noch immer durch die Gesichter und die Köpfe zuckten. Die harten Krallen des Blutsaugers wanderten über ihre Rücken. Erst diese ebenfalls mit Schmerzen verbundenen Bewegungen rissen zumindest Simpson aus seiner Lethargie. Der Überlebenswille zuckte bei ihm hoch wie eine Flamme, und er bockte seinen Oberkörper in die Höhe.
    In diesem Augenblick öffnete sich am Ende der Treppe die Tür.
    Was mit dem Blutsauger passierte, bekam Simpson nicht mit, denn das Licht dort oben hatte ihn abgelenkt.
    Da tanzte der Kegel einer Taschenlampe, die von einer Frauenhand gehalten wurde. Kathrin Dill war dort aufgetaucht. Aber nicht allein. Mit der anderen Hand hielt sie eine Frau fest. Sie hatte ihre Finger in deren Haar gekrallt und den Kopf etwas zurückgezogen.
    Die Frau wehrte sich nicht. Ihre Hände hielt sie auf dem Rücken, was Glenn Simpson wunderte.
    Plötzlich war der Vampir vergessen. Aber auch er kümmerte sich nicht mehr um die Opfer. Er kroch an ihnen vorbei und stemmte sich dann auf die Füße.
    »Hier ist die neue Nahrung!« schrie Kathrin in den Keller hinein.
    »Eine Frau, neues Blut, sehr frisch. Es wird dir schmecken.« Nach diesen Worten ließ sie Jane für einen Moment los, bevor sie ihr dann einen harten Stoß gab.
    Jane stolperte auf die Treppe zu. Sie wußte, daß sie alles tun durfte, nur nicht ausrutschen und fallen. Dann war sie verloren und würde dem Vampir vor die Füße kippen.
    Der Lampenstrahl begleitete ihre stolpernde Reise in die Tiefe des Kellers. Jane durchtanzte ihn aufgrund ihrer Bewegungen wie eine Schattenfigur. Sie kämpfte um ihr Gleichgewicht. Wie eine Tänzerin, die dabei war, bestimmte Dinge einzuüben. Sie durfte auf keinen Fall eine Stufe verfehlen und dann im hohen Bogen in den Keller hineinfallen.
    »Darf das wahr sein?« flüsterte Eddie Sheen.
    Beide Männer drückten Jane die Daumen, die es tatsächlich schaffte und nicht einmal eine Treppenstufe verfehlte. Nach der Treppe lief sie aus, denn es war für sie nicht so einfach zu stoppen. Sie rannte unabsichtlich dem Blutsauger entgegen, aber sie konnte noch rechtzeitig genug vor ihm stoppen.
    Oben schloß Kathrin Dill die Tür.
    Die Taschenlampe aber hatte sie auf

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