Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1027 - Das Superspiel

Titel: 1027 - Das Superspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
und selbst als Geschlagener dieses Gebäude verlassen.
    Doevelnyk gab sich einen Ruck und wechselte in die einzige Kammer hinüber, in die er sich für einen Zug retten konnte.
    Er schloß die Augen.
     
    *
     
    Surfo Mallagan zögerte plötzlich.
    Er hatte jede Bewegung des Martha-Martha-Meisters aufmerksam studiert und an ihnen abgelesen, in welcher Verfassung sich der Tart befand.
    Mitleid überkam ihn. Er konnte Doevelnyk das nicht antun. In seiner Erinnerung stiegen die Bilder aus dem Park wie lebendige Visionen auf. Die spielerische Eleganz von Doevelnyks Martha-Martha-Spiel hatte ihn damals verzaubert. Doevelnyk zuzuschauen, bedeutete einen ästhetischen Genuß, es war ein faszinierendes Erlebnis gewesen.
    Ich darf das nicht zerstören! dachte Mallagan.
    Bevor ihn der hypnotische Druck völlig überwältigte, tat Mallagan einen völlig sinnlosen Zug. Er bewegte den Turm zurück. Dann sank er auf den Boden seiner Kammer.
    Er war unendlich müde.
     
    *
     
    Als Doevelnyk die Augen wieder öffnete und sah, was sich ereignet hatte, glaubte er zunächst an eine Sinnestäuschung.
    Mallagan, der sich die ganze Zeit über als zäher und schlitzohriger Gegenspieler erwiesen hatte, war offenbar ein Opfer jener Blindheit geworden, die es bei solchen Spielen immer wieder einmal gab. Der Betschide hatte die Gelegenheit nicht beim Schöpf erfaßt. Vielleicht hatte er einfach nicht daran geglaubt, einen Spieler wie Doevelnyk schlagen zu können.
    Es dauerte einige Zeit, bis Doevelnyk seine aufgewühlten Gefühle wieder unter Kontrolle gebracht hatte.
    Nun hatte er doch noch gesiegt. Zu einem Zeitpunkt, da er sich niedergeschmettert und zerstört gefühlt hatte, war dem Gegner ein unglaublicher Fehler unterlaufen.
    Aber das gehörte zu dem Spiel.
    Man mußte in jedem Augenblick mit konzentrierter Aufmerksamkeit spielen.
    Doevelnyk beorderte Orscal in eine Kammer vor den Lysker.
    Das war das Ende.
     
    *
     
    Innerhalb des würfelförmigen Gebäudes auf dem Ednuk schien die Zeit stehenzubleiben. Alle Bewegungen waren erstarrt, die noch in dem Spiel befindlichen Figuren erinnerten an steinerne Statuen.
    „Schachmatt!" murmelte Mallagan, nachdem er den letzten Zug des Tarts beobachtet hatte.
    Das Spiel war entschieden, Doevelnyk der Sieger.
    Mallagan hatte das Gefühl, als würden die vier Spoodies unter seiner Kopfhaut zucken.
    Er betastete die Schädeldecke, konnte aber nichts spüren.
    Er war so erschöpft, daß es ihm völlig gleichgültig war, was nun geschah.
    Nach einer Zeit, die Surfo Mallagan endlos erschien, geriet wieder Bewegung in die Szenerie.
    Nacheinander verschwanden alle noch im Spiel verbliebenen Wesen und Roboter aus den Kammern. Sie wurden mit Hilfe der Transmitteranlage aus dem Gebäude geschafft.
    Mallagan wartete, daß er an der Reihe war.
    Schließlich befanden sich nur noch Doevelnyk und er in dem Riesenwürfel.
    Dann verschwand auch der Tart.
    Mallagan war allein. Er verstand es nicht.
    Warum war nur er noch übrig?
     
    15.
     
    Brether Faddon und Scoutie hatten ihren schützenden Platz unter dem Vordach erneut verlassen und waren dicht an das Gebäude herangegangen.
    Sie sahen, wie die Teilnehmer des Spiels nacheinander auf dem Dach des großen Würfels auftauchten und mit Hilfe von Antigravprojektoren auf den Boden transportiert wurden.
    „Kannst du Surfo schon irgendwo sehen?" fragte Scoutie gespannt.
    Faddon schüttelte den Kopf, seine Sorgen um Mallagan wuchsen.
    Kaum, daß einer der Teilnehmer den Boden des Ednuk erreichte, traten Farckeckd und Nyrm auf ihn zu, beglückwünschten ihn und überreichten ihm ein Geschenk. Gardisten führten die Spieler danach in bereitstehende Fahrzeuge.
    „Da ist Doevelnyk!" rief Faddon aufgeregt und deutete auf den vom Dach herabschwebenden Tart.
    Bei den wenigen Zuschauern, die sich versammelt hatten, brach Jubel aus.
    „Das ist der Sieger", bemerkte Carzykos, der hinter die beiden Betschiden trat.
    „Woher weißt du das?" fragte Faddon verblüfft.
    „Es wurde soeben über die Empfänger mitgeteilt", erklärte der alte Tart. „Doevelnyk hat das Spiel gewonnen."
    Faddon runzelte sie Stirn.
    „Aber hätte er dann nicht verschwinden müssen?"
    „Das ist nicht immer der Fall", versetzte Carzykos. „Ich bin froh, daß Doevelnyk unter uns bleibt. Auf einen so großartigen Spieler kann unser Volk nicht verzichten."
    „Immerhin", seufzte Scoutie erleichtert, „bedeutet dies, daß wir Surfo bald wiedersehen werden."
     
    *
     
    Doevelnyk landete wie betäubt

Weitere Kostenlose Bücher