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1028 - Der einsame Gefangene

Titel: 1028 - Der einsame Gefangene Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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1-Lindepj mit schußbereiter Waffe. Hinter Jaagan und Herzog Gu nahmen vier weitere Piraten Aufstellung, die ihre optimal eingestellten Strahler auf die Geiseln richteten. Die Energiebündel würden die Opfer im Bruchteil einer Sekunde töten.
    Die restlichen Piraten verteilten sich ungezwungen; sie hatten keine Waffen.
    Ford versuchte, seine Nervosität zu unterdrücken. Er hatte nur eine einzige Hoffnung: die Piraten mußten ihr Bewußtsein verlieren, noch ehe sie den geplanten Beschuß mit den Narkosestrahlern überhaupt bemerkten. Nur so konnten sie daran gehindert werden, Jaagan, Herzog Gu und ihn selbst, Ford, zu töten.
    Er wußte, wie unwahrscheinlich diese Möglichkeit war, denn bereits der erste Kontakt mit den abgeschwächten Energiebündeln verursachte leichten Schmerz im ganzen Körper, besonders im Gehirn. Die Piraten würden bei diesem Alarmsignal sofort handeln, und sie hatten vielleicht drei Sekunden Zeit, ihr Vorhaben durchzuführen.
    Ein weiterer Umstand kam hinzu: hinter den vier bewaffneten Piraten hielten sich sieben unbewaffnete auf, die zuerst von den Narkosebündeln erfaßt würden. Allerdings standen die Geschütze erhöht, und das verbesserte den Winkel erheblich. Es kam daher auf die Genauigkeit der Zielautomatik an. Und auf die Bedienung.
    Ford spürte den Lauf von 1-Lindepjs Waffe im Rücken. Der Pirat ging in der Tat nicht das geringste Risiko ein. Herzog Gu und Jaagan befanden sich in der gleichen Situation, nur hatte jeder von ihnen zwei Bewacher.
    Die Prozession bewegte sich nur langsam voran. Obwohl 1-Lindepj alle Trümpfe in der Hand hatte, schwand sein Mißtrauen nicht. Er ließ die beiden vorangehenden Wärter keine Sekunde aus den Augen, ohne seine Ford geltende Aufmerksamkeit zu vernachlässigen.
    Endlich gelangten sie auf den Korridor, der nach links zum Ausgang führte. Ford fragte sich, ob die Wärter eingeweiht waren. Wenn ja, dann mußten sie längst bemerkt haben, daß er selbst ein Gefangener der Piraten geworden war. Warum versuchte nicht wenigstens einer von ihnen, Baran oder Tarnis zu warnen und auf die neue Situation vorzubereiten?
    Schon aus der Entfernung war zu sehen, daß die Ausgangstür weit geöffnet worden war. Sogar ein Teil des Schiffes war zu erkennen.
    Die beiden Wärter traten zur Seite, als die Gruppe die Tür erreichte, aber 1-Lindepj winkte ihnen mit der Waffe zu.
    „Ihr kommt mit bis zum Schiff, Freunde. Ein zusätzliche Absicherung gegen einen Bruch des Abkommens."
    Als Ford ins Freie trat, schloß er geblendet die Augen.
    Die Sonne stand noch ziemlich dicht über dem östlichen Horizont und schien ihm genau ins Gesicht.
    Fast widerstrebend zwang er sich dazu, die Augen wieder zu öffnen ...
     
    7.
     
    Diese tiefstehende Sonne war es auch, die Plan eins änderte.
    Scoutie und Faddon waren schon früh erwacht. Auf keinen Fall wollten sie die Befreiungsaktion versäumen, die sich bald unmittelbar vor ihren Augen abspielen sollte.
    Zu ihrem Erstaunen bat Kommandant Klidser sie in die Kontrollzentrale.
    „Es ist in erster Linie euch zu verdanken, daß der Mann, der wie ein Betschide aussieht, vernünftig wurde. Ihr habt es also verdient, daß ihr Zeuge seines Handelns werdet. Es kann nicht mehr lange dauern."
    In der Tat war von der Zentrale aus durch den stark vergrößernden Bildschirm mehr zu erkennen. Die Kamera richtete sich auf den Eingang zur Festung. Dort mußten jeden Augenblick die Piraten mit ihren Geiseln auftauchen.
    Scoutie sah zuerst die beiden Wärter, als sie sich noch im Korridor befanden, der von den Strahlen der tiefstehenden Sonne etwa fünf Meter weit ins Innere hinein beleuchtet wurde. Dahinter erkannte sie Sekunden später fünf Piraten, die nebeneinander gingen.
    Die beiden Geiseln folgten ...
    ... und Ford!
    Scoutie stieß einen spitzen Schrei aus, als sie die Situation erfaßte. Hinter Ford ging einer der Piraten, der seine Waffe auf den Rücken Fords gerichtet hatte. Herzog Gu und Jaagan erging es nicht viel anders, aber damit hatte man ja gerechnet.
    Ford würde nicht eingreifen können, wie es geplant war.
    „Kommandant!" rief Faddon erregt. „Schnell! Tarnis!"
    Tarnis und die anderen hielten sich oben bei den Geschützen auf und würden die Situation erst dann erkennen können, wenn es vielleicht zu spät war. Nämlich erst dann, wenn die Gruppe bereits fünfzig Meter vom Ringgebäude entfernt war.
    Klidser handelte mit einer Schnelligkeit, die Scoutie und Faddon in Erstaunen versetzte.
    In wenigen Augenblicken hatte

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