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1028 - Der einsame Gefangene

Titel: 1028 - Der einsame Gefangene Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zu erkennen.
    „Viel zu schade für diese Verbrecher", murmelte Faddon.
    „Sie werden es niemals betreten", beruhigte ihn Scoutie.
    „Bist du sicher?" Faddon blieb skeptisch. „Es erscheint mir allerdings zu simpel."
    „Das ist gerade der Witz dabei, Brether. Ich muß natürlich zugeben, daß alles einzig und allein auf diesen Ford ankommt, und der macht auf mich einen zuverlässigen Eindruck."
    „Macht er auch sonst noch Eindruck auf dich?" erkundigte sich Faddon mit gespielter Besorgnis.
    „Deine plumpen Anspielungen kannst du dir sparen", sagte sie schnippisch und sah wieder nach draußen. „Jetzt verläßt die Besatzung das Schiff."
    „Ja, bis auf die ,Unsichtbaren’."
    Die „Unsichtbaren" blieben an Bord. Op hatte dieses Spezialkommando schon vor längerer Zeit aufgestellt. Es handelte sich um ein Dutzend gut geschulter Kranen und Tarts, die in erster Linie gegen die Aychartan-Piraten eingesetzt wurden, wenn es darum ging, einen ihrer Stützpunkte auszuheben.
    Sie waren insofern diesmal die „Unsichtbaren", weil sie auch bei einer gründlichen Untersuchung des Schiffes nicht gefunden werden konnten, denn sie hielten sich in einem getürkten Antriebsreaktor verborgen. Niemand würde es wagen, diesen auch nur anzurühren.
    „Sie sind nur für den Fall gedacht, daß der erste Plan mißlingt", erinnerte ihn Scoutie.
    „Ich hoffe, sie kommen nie zum Einsatz."
    „Das hoffe ich auch", gab er zu und blickte wieder hinaus zu dem Schiff, das im grellen Scheinwerferlicht stand und auf seine Stunde wartete.
    Auf die Stunde der Entscheidung.
    Aber es gab noch ein anderes Problem, das die beiden Betschiden beschäftigte: Ford! .
    Er hatte zugegeben, von der SOL zu stammen, jenem „Geisterschiff", das Mallagan, Faddon und Scoutie so lange gesucht hatten. Und nun behauptete Ford, die SOL existiere noch, und das riesige Wrack auf Kranenfalle sei nur ein Teil des Gesamtschiffs gewesen.
    Wie gigantisch mußte dann die ganze SOL gewesen sein?
     
    *
     
    Ein wenig besorgter war man in Hauptquartier der Festung.
    Baran hatte alle Beteiligten der bevorstehenden Befreiungsaktion in seinem privaten Quartier versammelt: Tarnis, den Tart Po, den reichen Kranen Farchecko, Kommandant Klidser und dessen Stellvertreter, den Tart Urgortan.
    Die Stimmung war nicht sehr zuversichtlich.
    Vor allen Dingen waren die einzelnen Meinungen und Ansichten sehr unterschiedlich.
    „Ich wäre immer noch dafür, sie hier in der Festung zu überwältigen. Sobald sie den Raum verlassen, sollten wir sie überfallen."
    „Wir bleiben bei dem, was besprochen wurde", sagte Tarnis.
    „Und ich meine", schlug Klidser vor, „wir sollten sie ruhig an Bord des Schiffes gehen lassen. Dort fühlen sie sich absolut sicher, und die ‚Unsichtbaren’ haben leichtes Spiel."
    Tarnis wehrte ab: „Nein! Das Sonderkommando ist der letzte Ausweg, wenn der erste Plan mißlingt. Ohne eine solche Rückversicherung sind wir im Nachteil, das sollte doch jeder einsehen, auch du, Klidser."
    „Ich biete Geld, eine ganze Menge Geld", sagte Farchecko, der Geld naturgemäß für die wichtigste Sache der Welt hielt.
    Die Diskussion führte sie alle im Kreis herum, bis endlich Baran ein Machtwort sprach: „Ich stimme Tarnis zu, sein Doppelplan ist der sicherste. Außerdem kenne ich die Insassen dieses Gefängnisses besser als jeder von euch. Und besonders gut kenne ich die Aychartaner. Wenigstens die gefangenen Aychartaner. Und diese hier, mit denen wir es zu tun haben, sind verzweifelt. Sie wissen, daß sie bis zum Ende ihres Lebens in der Festung bleiben müssen, wenn wir sie lebend fangen. Ich bitte euch, diesen Umstand zu bedenken."
    „Noch einmal den Plan", forderte der Tart Urgortan. „Ich möchte ihn noch einmal hören.
    Vielleicht entdecke ich einen Fehler."
    Tarnis seufzte und erklärte: „Die Narkosegeschütze stehen auf den Podesten des Ringgebäudes, sie unterscheiden sich kaum von den dort üblich vorhandenen Geschützen. Also werden sie den Verbrechern auch nicht auffallen. Es ist anzunehmen, daß die Piraten ihre Geiseln in die Mitte nehmen und mit ihren Strahlern unmittelbar bedrohen - und das ist der schwache Punkt des Plans. Aber wir haben keinen besseren bisher. Ford wird sich unmittelbar neben oder hinter Jaagan und Herzog Gu halten, um sofort eingreifen zu können, ehe er ebenfalls betäubt wird wie alle anderen. Leider haben die paralysierenden Strahlen den Nachteil, erst nach wenigen Sekunden voll wirksam zu werden. Das bedeutet, daß die

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