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1028 - Entführt nach Atlantis

1028 - Entführt nach Atlantis

Titel: 1028 - Entführt nach Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sich ab und rannen nicht nur über, sondern auch durch seinen Körper.
    Die Sonne nahm an Größe zu. Sie blieb dabei auf dem Fleck und wanderte nicht weiter, als wäre sie so etwas wie das Tor zu einer anderen Welt, in das jemand hineinschreiten konnte.
    Freiwillig würde Johnny es nicht tun, aber er konnte seinen Blick auch nicht von diesem kreisrunden Gegenstand wegnehmen. Er mußte ihn immer wieder anschauen, als wollte er sich freiwillig blenden lassen. Diese Sonne war böse, sie war grausam. Sie kontrollierte ihn und sie wurde noch intensiver.
    Ein dichteres Rot. Dunkelrot. Obwohl der Vergleich mit dem Blut eines Menschen nicht zutraf.
    Aber sie blieb in ihrem Innern nicht still. Etwas bewegte sich in dem Kreis. Johnny fand nicht heraus, ob an der Vorder- oder an der Rückseite, aber die Bewegungen waren keine Täuschung. Es gab sie, und sie blieben auch bestehen.
    Schatten?
    Nein, das waren mehr als Schatten. Schatten haben oft keine Konturen, diese aber nahmen die Umrisse von Menschen an, wie Johnny sehr deutlich sah.
    Er zählte nach. Sprach die Zahlen sogar halblaut aus. »Eins, zwei, drei und vier…«
    Vier Personen bewegten sich aus dem roten Ball hervor nach vorn.
    Sie wollten die neue Welt betreten, die alte verlassen, und sie wollten zu ihm kommen.
    Innerhalb des roten Balls sahen die Gestalten sehr finster aus und hoben sich jetzt scharf konturiert von dem andersfarbigen Hintergrund ab.
    Sehr dicht. Nichts verschwamm dabei. Niemand fraß etwas auf.
    Zwei verschiedene Farbkombinationen blieben zusammen, wobei sich der Hintergrund nicht bewegte.
    Aber die vier Personen kamen vor. Sie waren nicht zu hören, hinterließen keine Geräusche. Keine Trittechos, obgleich sie bei ihren Gehbewegungen mit den Füßen aufsetzten und auch immer näher herankamen, denn Johnny sah sie jetzt in ihren normalen Größen.
    An der Spitze ging jemand, den er nicht kannte. Eine hochgewachsene Person, die dunkle Kleidung trug, wobei die Jacke ziemlich lang war und bis zu den Hüften reichte. Dahinter gingen ein Mann und eine Frau. Johnny hatte sie schon länger im Auge behalten. Erst jetzt erkannte er, um wen es sich dabei handelte.
    Es waren die Tarlings, Kathys Eltern…
    Aber nicht allein, denn jemand bewegte sich noch in ihrer Nähe.
    Ein junger Mensch, den Johnny gut kannte, denn mit ihm hatte er die Tour unternommen.
    So also sah er seinen Freund Simon Rogers wieder!
    Johnny tat nichts. Er kam sich vor wie an der Wand festgeklebt. Er zitterte, und der Schweiß wollte sich einfach nicht stoppen lassen.
    Ab und zu fuhr er mit der Zungenspitze über seine trockenen Lippen. Ihn plagte der Durst. Sein Hals war trocken. Sprechen konnte Johnny so gut wie nicht.
    Er wartete.
    Dabei war nicht genau zu erkennen, ob die vier Personen den Rand der Sonne schon erreicht hatten oder nicht. Innerhalb dieses Kreises verschwammen die Entfernungen. Da konnte niemand genau sagen, wie lang, hoch, breit oder tief etwas war.
    Er hörte den ersten Tritt. Auf dem Boden klang er sogar ziemlich hohl. Den Raum erreicht hatte der unbekannte Mann, der jetzt einfach stehenblieb und Johnny anschaute.
    »Ich weiß, wer du bist«, sagte er mit leiser Stimme, die trotzdem auf eine gewisse Art und Weise laut klang, obwohl sie eigentlich nur aus geflüsterten Worten bestand. »Und ich freue mich, dich in unseren Kreis aufnehmen zu können, denn wir alle wollen doch zu Dienern des Schwarzen Tods werden. Wir wollen dem dienen, der die Glut beherrscht und später auch die Menschen.«
    Johnny schüttelte den Kopf. Ein Zeichen der Abwehr. Dagegen sprechen konnte er allerdings nicht. So konzentrierte er sich mehr auf die Gestalt des Sprechers, die er jetzt deutlich sah. Auch das Gesicht konnte er erkennen.
    Es war das Gesicht eines Durchschnittsmenschen. Nicht männlich markant, aber auch nicht häßlich. Auffällig war das dunkle Haar, wobei nicht zu erkennen war, ob es schwarz oder braun war, aber es war nach hinten gekämmt. Sehr lang und dabei auch sehr straff, denn keine einzige Strähne stand nach oben oder zu den Seiten hin ab. Durch die Frisur wirkte die Stirn vielleicht höher, als sie in Wirklichkeit war, doch das nahm Johnny nur am Rande wahr.
    Für ihn war die Ausstrahlung des Typen wichtig. Sie war schon etwas Besonderes, allerdings im negativen Sinne, denn Johnny spürte diese böse Aura, die gegen ihn wehte. Böse und auch von einer besonderen Kälte durchdrungen, die ihn frösteln ließ.
    Der Mann lächelte. »Ich bin Pete Carella«, sagte er

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