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1028 - Entführt nach Atlantis

1028 - Entführt nach Atlantis

Titel: 1028 - Entführt nach Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Mitglieder, die den gleichen Weg gehen wollten wie er.
    Eine derartige Botschaft hatte uns natürlich nicht kalt lassen können, besonders deshalb nicht, weil Johnny Conolly in der Nähe von Whitestone zeltete.
    Daß er in diesem Netz gefangen worden war, wußten wir. Das Schicksal hatte mal wieder seine Hand zur falschen Seite hin ausgestreckt.
    Bill ließ den Porsche am Straßenrand ausrollen. Noch am Anfang von Whitestone. Über uns breitete eine Buche ihr Astwerk aus, und links von der Straße schimmerte die hellgrüne Oberfläche eines kleinen Weihers. Die Idylle hätte nicht perfekter sein können, zudem noch die Strahlen der Sonne einen goldenen Teppich darüberlegten.
    »Ich werde aussteigen und jemand suchen, der mir sagen kann, wo dieser Carella lebt«, erklärte er. »Wir haben ja keinen Anhaltspunkt. Man sollte sich nur bei ihm melden, hieß es in dem Artikel. Das ist alles.«
    »Okay, wir warten hier.«
    Bill stieg aus. Sheila und ich blieben zurück. Sie drehte sich auf dem Beifahrersitz zu mir und schaute mich an.
    Ich sah in ihren Augen die Besorgnis und versuchte zu lächeln.
    »Beide Jungen sind verschwunden, John«, sagte sie. »Und das kann sich nicht gut anhören. Hinzu kommt der Schwarze Tod, der ja vernichtet wurde. Wie ist es möglich, daß jemand trotzdem zurückkehren kann? Ich weiß es nicht. Die Vergangenheit kann sich doch nicht einfach so öffnen. Dann könnten ja alle schrecklichen Tyrannen und Gestalten zurückkehren, die dort einmal existiert haben. Oder sehe ich das falsch? Was meinst du dazu?«
    »Du siehst es schon richtig, Sheila.«
    »Aber er ist trotzdem da, nicht?«
    Ich hob die Schultern. »Vielleicht. Ich habe ihn nicht gesehen, und ich bin auch deiner Meinung, daß Menschen, die längst gestorben und auch zu Staub zerfallen sind, nicht einfach so zurückkehren können, als wären sie nie gestorben. Nein, nein, so einfach ist das nicht.«
    »Wie sieht denn deine Lösung aus?«
    »Ich habe keine!« gab ich zu.
    Sheila lächelte verbissen. »Mut macht mir das nicht, aber es ist verständlich. Wie auch immer, John, so stark kann eine Magie gar nicht sein, daß sie sämtliche Gesetze auf den Kopf stellt. Das will ich einfach nicht glauben.«
    »Der Dreh- und Angelpunkt ist Pete Carella. Bei ihm allein müssen wir ansetzen. Alles andere kannst du vorläufig vergessen. Er wird uns eine Lösung präsentieren.«
    »Den Schwarzen Tod?«
    »Ja, durchaus.«
    Sie schwieg. Ich ahnte, wohin ihre Gedanken trieben. Auch Sheila wußte über ihn Bescheid. Sie war informiert, sie hatte damals die schlimmen Zeiten mitgemacht, die sich natürlich keiner von uns zurückwünschte.
    Weiter vorn stand Bill neben einer älteren Frau, die die Schaufensterscheibe eines kleinen Lebensmittelladens putzte. Er sprach mit ihr, wir sahen ihn nicken, dann drehte er sich um und kehrte zu uns zurück. Seinem Gesicht war anzusehen, daß er Erfolg gehabt hatte.
    Sheila konnte ihre Fragen nicht mehr zurückhalten. »Und? Was wurde gesagt?« erkundigte sie sich, kaum daß Bill eingestiegen war.
    »Er wohnt hier. Er wohnt nicht weit von hier. Wir müssen nur ein Stück zurück.«
    »Da gibt es den Ort doch nicht mehr.«
    »Doch. Am Waldrand. Die Frau hat mir das Haus recht gut beschrieben. Es steht einsam.«
    »Hat sie noch etwas gesagt, Bill? Du hast doch länger mit ihr gesprochen.«
    Der Reporter hatte seine Hände um das Lenkrad gelegt. »Ja, sie hat noch etwas gesagt«, gab er zu. »Sie hat davon gesprochen, daß dieser Carella nicht eben beliebt ist. Er wohnt zwar hier in Whitestone, aber er gehört nicht zu den Bewohnern. Er ist ein Fremdkörper und wird es immer bleiben.«
    »Weißt du auch mehr über seine Geschäfte?«
    »Nein, Sheila, darum kümmern sich die Leute hier nicht. Sie stehen ihm eben skeptisch gegenüber, und sie fürchten sich auch vor ihm, das habe ich ebenfalls herausgefunden. Er ist ein Fremdkörper. Er geht manchmal durch den Ort wie ein Gott, der angebetet werden will. Aber niemand tut das hier. Sie fürchten ihn, aber sie haben keinen Respekt. Wie dem auch sei, wir werden bald mehr erfahren, wenn wir Carella einen Besuch abgestattet haben.«
    »Das denke ich auch.«
    Ich meldete mich vom engen Rücksitz her. »Wobei ich mich frage, ob wir zu dritt das Haus betreten sollen…«
    »Sehr gut«, sagte Bill.
    »Das geht doch gegen mich«, flüsterte Sheila.
    »Nein, nicht gegen dich!« stellte ich richtig. »Wir brauchen jemand, der uns Rückendeckung gibt. Das bist du. Es wäre eigentlich

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