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1028 - Entführt nach Atlantis

1028 - Entführt nach Atlantis

Titel: 1028 - Entführt nach Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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saß, das immer wieder angespornt wurde und in Johnny schreckliche Erinnerungen weckte.
    Er hatte es schon einmal erlebt. Aber nicht in diesem Haus. Auf dem verdammten Campingplatz, wo die Gestalt plötzlich erschienen war und sich Simon geholt hatte.
    Jetzt würde er ein neues Opfer finden. Und das bin ich! dachte Johnny bestürzt.
    Er hörte nichts. Die Gestalt ritt noch in der Sonne, und es drang kein Hufschlag an seine Ohren. Sie bewegte ihre Arme. Durch das Rot der Sonne fuhr ein kalter Blitz, hinterlassen von der scharfen und blanken Sensenklinge. Die Waffe zerschnitt die Luft, als wollte sie sich in die Körper verschiedener Feinde bohren, um diese einfach in der Luft aufzuspießen.
    Der Schwarze Tod! dachte Johnny. Es ist der Schwarze Tod! Er ist der Dämon, der längst vernichtet worden war, jetzt aber durch das geöffnete Tor zur Vergangenheit wieder zurückkehren kann.
    Johnny hatte diesen mächtigen Dämon nie gesehen, nur von ihm gehört. Das aber reichte ihm aus. Sein Vater und auch John Sinclair hatten immer voller Respekt von dieser Gestalt gesprochen, obwohl dieser Respekt eher einer Befürchtung gleichgekommen war. Und die würde sich bewahrheiten, wenn der Reiter es erst einmal geschafft hatte, die Sonne zu verlassen.
    Ein scharfer Windzug fuhr genau in dem Moment durch den Raum, als der Schwarze Tod die Grenze überschritt. Johnny duckte sich unwillkürlich. Er fürchtete schon, von der Sense erwischt zu werden, aber das monströse Skelett schlug noch nicht zu.
    Es hatte sein Pferd angehalten. Zischend schoß der Atem aus den Nüstern des Tieres. Beide waren jetzt keine irrealen Gestalten mehr, sondern real geworden.
    Pete Carella schlief noch immer.
    Sein Traum hatte sich realisiert. Er lächelte dabei. Er empfand ihn als wunderbar. Was für andere Menschen das Grauen bedeutete, war für ihn einfach etwas Wunderbares. Er konnte sich nichts Schöneres vorstellen.
    Johnny hatte von seinen Eltern gelernt, daß sich ein Mensch nicht so schnell aufgeben sollte. So hatte er immer gehandelt, und so wollte er auch jetzt reagieren.
    Er war noch nicht tot. Keine Sense hatte ihn aufgespießt. Er lebte, und er wollte nicht sterben.
    Aber er wußte auch, daß ihm der Schwarze Tod, der von einem Traumbild in die Realität gewechselt war, nicht die Spur einer Chance geben würde.
    Er ritt durch das Zimmer. Johnny konnte sich gut vorstellen, daß sich auch die Ausmaße des Raumes verändert hatten, um dem Schwarzen Tod genügend Platz zu bieten.
    Johnny durfte ihn auf keinen Fall zu nahe an sich herankommen lassen. Ließ er sich auf einen Kampf ein, war er verloren, das stand fest.
    Er war wichtig, aber auch Carella.
    An diesem Schläfer blieben Johnnys Gedanken hängen. Besonders an dem Begriff Schläfer.
    Nur im Traum produzierte er seine Gestalten hinein in die Wirklichkeit. Aber nicht, wenn er wach war.
    Darin sah Johnny seine Chance zur Rettung. Mit seiner Aktion überraschte er alle, denn er stieß sich von der Wand ab und hetzte auf den schlafenden Carella zu…
    ***
    Wir waren wieder in den Porsche gestiegen und losgefahren. Das Gefühl der Bedrückung verteilte sich wie ein unsichtbarer Schleier innerhalb des Wagens und sorgte für Schweigen.
    Jeder hing seinen Gedanken nach. Sheila und Bill, die vor mir saßen, tauschten hin und wieder Blicke. Natürlich besorgt, denn ihre Gedanken drehten sich sich um Johnny, ihren einzigen Sohn. Er hatte sich schon oft in lebensgefährlichen Situationen befunden und war aus ihnen immer wieder herausgekommen. Aber jedes Glück hat einmal ein Ende. Da bildete auch Johnny keine Ausnahme.
    Obwohl der Tag angebrochen war, hatte sich im Vergleich zur Nacht nicht viel verändert. Whitestone präsentierte sich als verschlafener Ort. Ohne den naheliegenden Campingplatz wäre er wohl vergessen worden, so aber durchfuhren ihn immer wieder Gäste und Fremde, die für einige Tage auf dem Platz Station machen wollten.
    Keine Industrie, kein Lärm, keine Luftverschmutzung, dafür hörten wir das Singen der zahlreichen Vögel. Am Ortsrand wuchs Wald. Dort standen auch wenige Häuser, die aussahen, als wären sie vom übrigen Ort abgesprengt worden.
    Dort also lebte dieser Pete Carella, durch dessen Artikel in einer bestimmten Zeitschrift erst alles ins Rollen gekommen war. Bill Conolly hatte ihn gelesen und war mehr als überrascht gewesen, als der Name Schwarzer Tod darin auftauchte. Carella warb in diesem Artikel für sich und seine Theorien und Anschauungen. Zudem suchte er

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