Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1028 - Entführt nach Atlantis

1028 - Entführt nach Atlantis

Titel: 1028 - Entführt nach Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
ihren Sohn über Handy zu erreichen. Es war ihr nicht gelungen. Johnny hatte sich einfach nicht gemeldet. Diese Tatsache ließ unsere Sorgen wachsen. Es hatte ja einfach so kommen müssen, daß Johnny Kontakt mit Pete Carella bekam. Er war beinahe dazu verflucht worden.
    Vor uns lag der Platz. Nicht mehr umfangen von den Schwingen der Nacht, denn im Osten erlebten wir schon den Aufgang der Sonne. Dort strahlte der Himmel in einem herrlichen Rot. Erste Strahlen breiteten sich aus wie helle Speere und rissen lange Lücke in das entschwindende Grau.
    Auch auf dem Platz erwachte das Leben. Die ersten Camper verließen ihre Wohnwagen und Zelte. Eingehüllt in Jogginganzüge oder Morgenmäntel schlichen sie den Baracken entgegen, in denen die Waschräume und auch die Toiletten untergebracht waren. Die Vögel waren ebenfalls dabei, aus dem Tief schlaf der Nacht zu erwachen. Ihr lautes Zwitschern erfüllte die klare Luft und hörte sich in der Stille noch intensiver an als sonst.
    Eine Idylle. An die wir allerdings nicht glauben konnten. Dahinter verbarg sich etwas Unheilvolles und Drohendes. Der Weg womöglich in eine andere Welt, die längst untergegangen war.
    Und Pete Carella war der Führer. Er hatte den Kontakt zum Schwarzen Tod geschaffen, denn in dem Artikel, über den Bill »gestolpert« war, hatte sich Carella selbst als Botschafter des Schwarzen Tods bezeichnet. Er hatte in diesem Abdruck andere Menschen dazu aufgefordert, ihm zu folgen, um die gleichen Erlebnisse genießen zu können wie er selbst. Ein Genuß wurde das bestimmt nicht, eher das Hineinrutschen ins Verderben.
    Wir hatten noch außerhalb des Platzes angehalten. An einem Ort, an dem auch andere Fahrzeuge abgestellt worden waren. Zum eigentlichen Eingang waren es nur wenige Schritte, und die Bude des Campingplatzwartes war noch nicht besetzt.
    »Die Ruhe gefällt mir nicht«, hatte Sheila mehrmals wiederholt.
    »Ich spüre, daß hier einiges nicht mit rechten Dingen zugeht. Aber fragt mich nicht, was es ist.«
    »Zunächst müssen wir Johnny finden«, sagte Bill.
    Seine Frau schaute ihn aus großen Augen an. Sie wirkte übernächtigt. Schatten und rote Ringe vertieften sich in ihrem Gesicht. Zwar hatten wir ihr geraten zu schlafen, doch die Sorge um Johnny hatte Sheila nicht schlafen lassen – verständlich.
    Bill warf mir einen fragenden Blick zu. »Bist du dann fertig mit deiner Gymnastik?«
    Ich nickte. »Wir können.«
    Niemand hielt uns auf, als wir das Gelände betraten. Unsere Blicke suchten es ab. Wir sahen die unterschiedlich großen Wohnwagen, die Wohnmobile, aber keine Zelte. Die waren auf dem zweiten Teil des Platzes aufgebaut worden, wo auch weniger Bäume wuchsen, dafür jedoch mehr Sträucher.
    Es war kühl und feucht geworden. Feucht auch deshalb, weil vom Bach her leichte Dunstschleier über den Zeltplatz krochen und sich zwischen den Zelten verteilten.
    Es war relativ viel Platz vorhanden, aber die Privatsphäre der Menschen hatte schon darunter gelitten. Im Gegensatz zu den Fahrzeugen standen die Zelte nicht auf extra geschaffenen Parzellen.
    Man zeltete hier eben auf der Wiese.
    »Sheila kennt Johnnys Zelt besser als ich«, sagte Bill. »Deshalb überlasse ich euch die Suche.«
    Die Camper in den Zelten schliefen länger als die Leute aus den Wohnmobilen, denn in diesem Bereich waren wir die einzigen Menschen im Freien. Alle anderen lagen versteckt hinter den Planen. Oft genug hörten wir Schnarchen. Aber auch das Rauschen des Bachs, was Sheila ebenfalls nicht entgangen war. Sie blieb stehen und deutete nach vorn. »Johnny hat gesagt, daß er und Simon in der Nähe des Bachs das Zelt aufschlagen wollen.«
    »Okay, dann werden wir es bald haben.« Bill nahm Sheila an die Hand. Sie ließ sich gern führen und drückte ihren Kopf an seine Schulter.
    Ich blieb hinter den beiden. Zwar sahen sie aus wie ein verliebtes Paar, doch das täuschte. Beide sorgten sich um ihren Sohn, und auch ich dachte nicht eben optimistisch. Wir hatten einfach zu lange gebraucht, um den Zeltplatz zu erreichen. In dieser nächtlichen Zeit hatte verdammt viel passieren können.
    Plötzlich lief Sheila schneller. Sie zog Bill hinter sich her. »Da ist es doch!«
    »Endlich!«
    Auch ich beschleunigte meine Schritte und erreichte das Zelt zugleich mit den Conollys, die davor standen und sich nicht trauten, in den Unterschlupf hineinzukriechen. Etwas hielt sie davon ab. Was es war, erklärten sie mir sehr bald.
    »Sein Rad ist nicht da«, sagte Bill. Er sorgte

Weitere Kostenlose Bücher