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1029 - Die Unbezwingbaren

Titel: 1029 - Die Unbezwingbaren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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unsere Beobachtungen anstellen können, dann weiß ich nicht, wohin wir uns wenden sollen."
    „Bei allen Göttern von Prodheim!" jammerte Preleddi. „Wie konnte ich so dumm sein, mich zu einem derartigen Selbstmordunternehmen zu melden!"
    „Du hast dich nicht gemeldet", brummte Plaquet. „Ich habe dich angefordert."
    „Warum hast du mir das angetan?"
    „Weil du mehr von Exobiologie verstehst als andere Leute", antwortete Plaquet knapp.
    „Vjuga?"
    „Ja?" blinkte der Ai.
    „Hältst du es für möglich, daß die Fremden uns auf parapsychischem Weg, zum Beispiel durch Telepathie, wahrnehmen können?"
    Der Ai antwortete nicht sofort. „Schwer zu sagen", signalisierte er schließlich. „Aber wenn sie telepathische Kräfte besäßen, hätte ich wahrscheinlich etwas davon gespürt, als wir vor dem Rad standen. Falls das Rad wirklich ein Fremder und nicht nur einer ihrer Roboter ist. Nein, ich glaube nicht, daß sie uns parapsychisch orten können."
    „Gut", sagte Plaquet und machte die Geste der Befriedigung. „Dann kann uns eigentlich nicht viel zustoßen."
    „Oh doch!" protestierte Preleddi. „Sie können uns einfangen und umbringen."
    „Ich werde sie dazu bewegen, daß sie dir als erstem den Hals abschneiden", erklärte Plaquet grimmig. „Nachdem sie dein Gejammer gehört haben, werden sie an Vjugas und meinem Tod nicht mehr sonderlich interessiert sein."
    Daraufhin ließ Preleddi etliche Minuten lang nichts mehr von sich hören. Sie erreichten die Schleuse und gelangten ohne Schwierigkeiten hinaus auf die Oberfläche der Plattform. In der Nähe der Kuppel blieb Plaquet stehen. Er hatte ein Gerät aktiviert, das zur Ausstattung des Gürtels seiner Raummontur gehörte. Mit knappen, präzisen Worten beschrieb er die Situation, und das Gerät zeichnete seine Beschreibung auf. Daraufhin schritt er rings um die Kuppel herum, wie er es zuvor getan hatte. Als er die Seite, auf der der Eingang lag, wieder erreichte, meldete sich die fremde Stimme von neuem. Plaquet verstand sie ebenso wenig wie beim ersten Mal. Er bemühte sich, eine Unterhaltung zustande zu bringen. Aber das Robotgerät, dem die Stimme gehörte, besaß offenbar einen ganz und gar eingleisigen Intellekt. Die Schleusentür öffnete sich und glitt eine halbe Minute später wieder ins Schloß. Der Robot war ein Pförtner. Alles, was er zu sagen hatte, bezog sich auf das Öffnen und Schließen der Tür. Plaquet machte eine entsprechende Bemerkung, bevor er das Gerät an seinem Gürtel wieder ausschaltete.
    „Damit wird der Translator nicht viel anfangen können", meinte er. „Aber je mehr linguistische Daten wir sammeln, desto eher ist er in der Lage, die Sprache der Fremden für uns zu übersetzen."
    Sie gingen an Bord des Beiboots. Plaquet führte einen Sicherheitscheck durch und vergewisserte sich, daß in der Zwischenzeit sich niemand der HIAKLA bis auf kritische Distanz genähert hatte. Er aktivierte das Feldtriebwerk und ließ das Boot langsam zwischen den Türmen hindurch auf jenes Ende der Plattform zutreiben, an dem sich die große Einflugschleuse der Kastenschiffe befand.
    Plaquet überging in Gedanken die Lage. Ihre Anwesenheit war den Bewohnern der Raumfestung wahrscheinlich kein Geheimnis mehr. Das scheibenförmige Rad, dem sie in die Quere gelaufen waren, würde seine Beobachtung inzwischen berichtet haben. Was war logischer, als daß die Fremden zunächst in jenem Abschnitt der Festung zu suchen begannen, in dem die Eindringlinge gesichtet worden waren? Aus dieser Sicht betrachtet, war der Vorstoß in Richtung der großen Schleuse ein Manöver auch von taktischem Wert.
    Er empfand Verwirrung. Hier saß er, am Kontrollpult eines kleinen kranischen Raumboots und stellte Überlegungen an, wie er die Fremden übervorteilen könne - Fremde, die die Fähigkeit besaßen, im Schutz einer Raumfalte zu verschwinden und sich entlang energetischer Straßen zeitverlustfrei zu bewegen. Wem machte er etwas vor?
    Wenn die Fremden wollten, konnten sie ihn und seine Begleiter jederzeit fassen. Sie hätten inmitten der HIAKLA materialisieren und den Plänen der Eindringlinge ein sofortiges Ende bereiten können.
    Das war die Stelle, an der die Verwirrung einsetzte. Konnten sie es wirklich? Man wußte, daß sie für fremde Besucher nichts übrig hatten, daß sie sich ihrer mit einer Technik erwehrten, der der verbitterte Krieger Maso nur die Feuerkraft seiner Bordgeschütze entgegenzusetzen hatte. Warum war die Verfolgung nicht schon längst im

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