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1029 - Die Unbezwingbaren

Titel: 1029 - Die Unbezwingbaren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wollen. Der Herzog war in farbenfrohe, wallende Gewänder gekleidet und empfing den Kommandanten mit einem wehen Lächeln, als verderbe ihm irgendein Schmerz die Freude des Wiedersehens.
    Maso berührte mit der linken Hand die Stirn, eine der vielen Gesten der Ergebenheit, mit der man einen Herzog begrüßte. Gu wies auf ein Kissen, das zu seiner Rechten lag. „Es tut gut, dich in meiner Nähe zu haben, Maso. Dich, den unerschrockenen Kämpfer für das Herzogtum. Ich wollte, ich könnte meiner Freude den Ausdruck verleihen, der ihr gebührt.
    Aber leider haben die verdammten Kurpfuscher, die mit mir herumreisen, noch immer nicht entdeckt, woher meine Rückenschmerzen kommen. Es bleibt mir nichts anderes übrig, als die Zähne zusammenzubeißen."
    In Masos Gesicht rührte sich kein Muskel. Herzog Gu litt an mehr als zwei Dutzend eingebildeter Leiden. Die Phantasie, die er bei der Schilderung seiner hypochondrischen Schmerzen entwickelte, war beachtlich. Man durfte ihn nicht unterbrechen, solange er über die Schwächen seiner Gesundheit sprach.
    Merkwürdigerweise hielt sich Gu jedoch heute nicht lange bei seinen Leiden auf, sondern kam mit bemerkenswerter Eile auf sein eigentliches Anliegen zu sprechen.
    „Nicht geringe Sorgen hat mir in den vergangenen Wochen bereitet, alter Freund, daß dir das Herzogtum bei deinem Problem im Sektor Dayban-Hohst nicht helfen konnte. Ich weiß, man hat dich immer wieder vertröstet und dir eine Geheimwaffe versprochen, mit der du die Gefahr beseitigen kannst. Nun, Maso", ein strahlendes Lächeln erschien auf dem feisten Gesicht, und Gu richtete sich auf - nicht um der Feierlichkeit des Augenblicks willen, sondern weil ihn die Hämorrhoiden zwickten, das einzige nicht eingebildete Leiden, an dem er krankte -, „deine Geduld hat sich bezahlt gemacht. Die Geheimwaffe ist vorhanden und befindet sich hier an Bord. Du wirst sie übernehmen und mit der JÄQUOTE ins Einsatzgebiet der Zwanzigsten Flotte zurückkehren."
    Soviel Triumph im Gesicht des Herzogs machte Maso mißtrauisch. Er wußte, daß Herzog Gu, seinem pompösen Gehabe zum Trotz, ein scharfsinniger Mann war. Hatte er geahnt, warum Maso nach Kran kommen wollte? Hatte er die Geheimwaffe nur erfunden, um den lästigen Unruhestifter ohne viel Aufhebens abzuwimmeln?
    „Um was für eine Waffe handelt es sich, Herzog?" fragte er, wobei er sich ebenfalls erhob.
    „Um eine Einsatzgruppe speziell ausgebildeter und mit besonderen Fähigkeiten versehener Krieger", antwortete Gu so stolz, als habe er selbst die Entwicklung der Geheimwaffe geleitet. „Sie werden mit den fremden Raumfestungen im Handumdrehen aufräumen. Ich erwarte deinen Bericht zum frühest möglichen Termin."
    „An welchen Objekten ist die Geheimwaffe bisher getestet worden?" verlangte Maso zu wissen.
    „An verschiedenen. An ihrer Wirksamkeit besteht kein Zweifel. Du wirst dich wundern."
     
    *
     
    Die drei Prodheimer-Fenken in der Montur der kranischen Flotte wußten weiter nichts, als daß sie Scoutie und Brether an Bord eines Beiboots zu bringen hatten und daß das Schiff, auf das sie umsteigen sollten, JÄQUOTE hieß. Die Betschiden packten in aller Eile ihre wenigen Habseligkeiten zusammen und machten sich auf den Weg zur Schleuse.
    Die KRANOS Iund die JÄQUOTE trieben auf parallelem Kurs nebeneinander her. Der Abstand der beiden Schiffe betrug zweihundert Kilometer, ein Katzensprung für das flinke Raumboot. In der Schleuse der JÄQUOTE wurden Brether und Scoutie von einem Kranen empfangen, der sie zunächst mißtrauisch musterte und ihnen sodann, auf dem Weg zum Quartier des Kommandanten, ein paar Informationen zukommen ließ, die sich auf Maso und die Aktivitäten der Zwanzigsten Flotte bezogen.
    Der Kommandant war allein, die Ordonnanz blieb zurück. Maso hatte sich zu seiner vollen Größe von drei Metern aufgerichtet, so daß die beiden Betschiden vor ihm wie Zwerge erschienen. Aus zornesfunkelnden Augen blickte er auf sie hinab, und als er zu sprechen begann, da klang seine Stimme nicht anders als das dröhnende Grollen eines eruptierenden Vulkans.
    „Hätte ich mir es doch denken können!" röhrte er. „Der schweinsgesichtige Schakal von einem Herzog. Das nennt er seine Geheimwaffe? Oh, wenn ich den Kerl nur für einen Augenblick zwischen die Finger bekäme!" Er spreizte die Hände und krallte sie um die imaginäre Kehle eines unsichtbaren Gegners. Wer Maso in diesem Augenblick sah, der zweifelte nicht, daß er in seinem Zorn selbst vor einem Mord

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