Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1029 - Die Unbezwingbaren

Titel: 1029 - Die Unbezwingbaren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Plaquet verzweifelt.
    „Wir brauchen einen Raum, in dem der Druck und die Temperatur reguliert werden können", signalisierte der Ai. „Irgendwie müssen wir ihm das klarmachen."
    „Ich habe eine Idee!" rief Preleddi. „Schaut her!"
    Er zog zwei Gegenstände aus dem Gürtel, ein kompaktes Meßgerät und ein Blättchen hauchdünne Metallfolie. Aus geringer Höhe ließ er beide zu Boden fallen. Sie bewegten sich, dem Sog der geringen Gravitation folgend, mit gleicher Geschwindigkeit. Wäre der Luftdruck wesentlich höher gewesen, dann hätte der Luftwiderstand die Metallfolie aufgehalten, und das Meßgerät wäre als erstes zu Boden gefallen.
    Der Fremde verfolgte Preleddis Experiment mit aufmerksamem Blick. Der Prodheimer-Fenke hob die beiden Gegenstände wieder auf. Dann zeigte er mit der freien Hand auf seinen Helm und wackelte mit dem Kopf, um zu zeigen, daß die Helmschale nicht Bestandteil seines Körpers, sondern ein Kleidungsstück war. Danach wiederholte er seinen Versuch. Diesmal jedoch ließ er die Metallfolie nicht los, sondern führte sie mit der Hand nach unten, und zwar so, daß sie den Boden wesentlich später erreichte als das Meßinstrument.
    „Das scheint mir ziemlich kompliziert", meinte Plaquet. „Ich weiß nicht, ob er das versteht. Wenn er ..."
    Er stockte. Er hatte ein halblautes Knistern gehört, und als er aufsah, bemerkte er eine Schar dunkelhäutiger, scheibenförmiger Gestalten, die im Hintergrund des Raumes materialisiert waren. Es wurden ihrer immer mehr.
    „Aufgepaßt!" schrie er. „Es will uns jemand an den Kragen!"
     
    *
     
    Auf dem Weg zu den Fremden war Valvul zu guter Letzt doch noch mißtrauisch geworden. Er zweigte auf eine Nebenstraße ab und materialisierte in der Nähe seines Nachbruders Porpol. Mit wenigen Worten erklärte er ihm sein Vorhaben.
    „Ich bin nicht sicher, daß Suklov mich gewähren lassen wird", sagte er. „Sei mein Späher und paß auf den Lenkmeister auf. Falls er Hintergedanken hat, laß es mich wissen. Du weißt, wo ich zu finden bin."
    Dann setzte er seinen Weg fort. Er fand die drei Fremden, wie Porpol sie ihm beschrieben hatte. Die Gliederung ihrer Körper war von erstaunlicher Vielfalt. Valvul fragte sich, warum die Natur sich die Mühe gemacht hatte, derart komplizierte Gebilde zu erschaffen. Die Körperformen der Fremden waren einander ähnlich. Sie alle besaßen einen Rumpf mit vier Gliedmaßen, von denen die beiden oberen der Manipulation und die unteren der Fortbewegung dienten. Oben aus dem Rumpf wuchs ein mehr oder weniger kugelsymmetrischer Vorsprung, in dem Valvul den Sitz der Sinnesorgane und des Verstands vermutete. Aber damit endete die Ähnlichkeit. Der größte der drei Fremden war ein wahrer Gigant und ragte zu einer Höhe von drei Metern auf. Das schlanke Wesen war über zwei Meter groß, und nur der dritte Eindringling war annähernd von Valvuls Größe.
    Die ersten Verständigungsversuche, akustisch und telepathisch, schlugen fehl. Die Fremden reagierten nicht. Der Schlanke begann, aus der Kugel oben auf seinem Rumpf hervor zu blinken, aber die Blinksignale ergaben für Valvul keinen Sinn. Dann machte sich der Kleine mit seinen zwei Greifhänden und zwei Gegenständen undefinierbarer Funktion zu schaffen. Valvul beobachtete ihn voller Aufmerksamkeit. Der Kleine wollte ihm offenbar zeigen, daß unter gewissen Umständen einer der beiden Gegenstände langsamer zu Boden sank als der andere. Valvul fragte sich, was für Umstände das sein mochten, und glaubte schon, auf dem richtigen Weg zu sein.
    Da griff Suklov an.
    Valvul stieß sich ab und schwebte zur Decke hinauf. Er prallte mit mehreren Mascinoten zusammen. Sie schenkten ihm keine Beachtung; selbst ihr Widerwille gegen körperlichen Kontakt schien vorübergehend unterdrückt. Sie bildeten einen Kreis um die drei Fremden, und der Kreis wurde von Sekunde zu Sekunde enger. Valvul sah, daß die Fremden Geräte in der Hand hielten, die mit dünnen Rohren versehen waren. Er wußte nicht, was sie darstellten. In diesem Augenblick sah er Suklov. Er befand sich am äußersten Rand des Kreises. Valvul schoß auf ihn zu.
    „Was hat das zu bedeuten?" fragte er zornig. „Wir waren übereingekommen ..."
    „Zu allen elf Teufeln mit deinem Übereinkommen", fiel ihm der Lenkmeister ins Wort.
    „Mit fremden Eindringlingen kann man nur auf eine Weise verfahren. Man muß sie vertreiben."
    Spitze Schreie gellten auf. Valvul hörte ein helles, durchdringendes Summen. Er wandte sich um und

Weitere Kostenlose Bücher