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1032 - Der Experimentalplanet

Titel: 1032 - Der Experimentalplanet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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vollständig ausgefüllt.
    An dem 500 Meter hohen Heck der NARZON fuhren die letzten Antigrav-Verlader zur Seite. Das geschäftige Treiben der letzten beiden Tage neigte sich dem Ende zu.
    Quiupu kam in Begleitung von Adelaie in einem Gleiter der Raumhafenverwaltung aus der Höhe des Schiffes herab.
    Rhodan sah ihn von weitem kommen.
    „Eins möchte ich euch noch sagen." Er wandte sich an Yoorn und Sarga Ehkesh. „Alaska wird euch vor seinem Abflug von Lokvorth die Verantwortung für Quiupu übergeben. Ich muß erwarten, daß ihr mit äußerster Sorgfalt vorgeht, denn der Ausgang des Experiments ist ungewiß."
    „Du kannst dich auf uns verlassen." Demos Yoorn, der Kommandant der LUZFRIG, wirkte etwas schwerfällig. Das lag in erster Linie an seinem massigen Körper von 1,84 Meter Größe.
    Auf Anhieb konnte man meinen, Yoorn sei ein schweigsamer Mensch, der sich lieber zurückhielt. Das stimmte auch. Wenn er aber gefordert wurde, oder wenn es ihm um sein ausgeprägtes Gerechtigkeitsempfinden ging, so konnte er sein leidenschaftliches Temperament kaum verbergen. Dann war er aufbrausend und oft sogar überschäumend in seinen Argumenten, was ihm nicht immer Freunde einbrachte.
    Wie die Wissenschaftler hatte er sich freiwillig für diese Aufgabe gemeldet. Für Perry Rhodan war Yoorn ein unbeschriebenes Blatt. Er prägte sich dessen Gesicht genau ein, weil er bei dem ganzen Vorhaben ein ungutes Gefühl nicht loswerden konnte.
    Der Kommandant der LUZFRIG besaß ein ungewöhnlich bleiches Gesicht. Dies stach besonders durch die langen, leicht gelockten schwarzen Haare hervor. Unter den dunklen Augen mit dichten Brauen, saß eine schmale Nase. Der dünne Mund und die harte Kinnpartie verliehen Yoorn etwas Unnachgiebiges in seinem Charakter.
    Quiupu kletterte wortlos aus dem Gleiter. Mit Adelaie kam er auf Rhodan zu.
    „Es ist alles an Bord der Schiffe", sagte Adelaie vergnügt. Sie lächelte Rhodan und die anderen freundlich an und war damit ein krasser Gegensatz zu Quiupus mißmutiger Miene.
    „Wir starten in 20 Minuten." Demos Yoorn blickte auf seine Uhr. „Ihr solltet an Bord der LUZFRIG gehen."
    Die Verabschiedung fiel etwas knapp aus, was in erster Linie an Quiupu lag.
    Alaska blieb noch einen Moment mit Perry Rhodan allein. Der Terraner zeigte auf Adelaie, die neben Quiupu davoneilte.
    „Das ist ein cleveres Mädchen. Sie kennt die Hintergründe der Problematik aus ihrem Erlebnis mit Marcel Boulmeester. Vielleicht eignet sie sich dafür, Quiupu zu beobachten."
    „Ich werde sehen, was sich machen läßt, Perry."
    Mit einem Händedruck gingen die beiden Männer auseinander.
     
    *
     
    Für den Flug zum Scarfaaru-System waren einschließlich der Ab- und Anflugphasen insgesamt 34 Stunden veranschlagt worden. Trotz Quiupus Intervention bestand Demos Yoorn auf diesem relativ langsamen Flug, um die kostbare Fracht nicht zu gefährden.
    Noch während die drei Schiffe im Innern des Solsystems waren, rief Sarga-Ehkesh über den Bordinterkom nach Adelaie. Die Biolaborantin hatte gerade ihre persönliche Ausrüstung in ihrer Wohnkabine verstaut.
    „Ich bin schon dabei, eine vernünftige Mahlzeit zuzubereiten", sagte die Wissenschaftlerin. „Allein essen macht mir keinen Spaß. Außerdem möchte ich mit dir über ein Problem sprechen."
    Adelaie hatte Schwierigkeiten, sich an Bord der Kogge zurechtzufinden, denn es war das erste Mal, daß sie auf einem solchen Raumschiff war.
    Als sie in den Trakt einbog, in dem Sargas Kabine liegen mußte, hörte sie die leisen Klänge eines Musikinstruments. Sie stutzte kurz, als sie feststellte, daß die Töne aus Sargas Kabine kamen.
    Die Exobiologin saß auf einem einfachen Hocker vor der Kücheneinrichtung und spielte auf einer Geige. Sie unterbrach ihr Spiel nicht, als Adelaie eintrat. Nur ihr Lächeln deutete Adelaie an, daß sie sich setzen sollte.
    „Ein uraltes Stück, meine Geige", sagte die Exobiologin, als sie das Lied beendet hatte.
    „Sie stammt von meinem Vater, und der hatte sie wieder von seinem Vater oder seiner Mutter und so weiter. Angeblich ist sie über 1000 Jahre alt."
    Vorsichtig und mit einem liebevollen Blick legte sie die Geige ab. „Jeder braucht eine Beschäftigung. Für mich ist es meine Geige."
    Adelaie nickte nur. Den ausgeprägten Hang zu Hobbys und Freizeitgestaltung hatte sie in der kurzen Zeit, in der sie auf der Erde weilte, schon bei vielen Terranern festgestellt.
    Sarga Ehkesh ging zu der Kochecke. „Meine zweite Liebe", erklärte sie und

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