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1032 - Der Experimentalplanet

Titel: 1032 - Der Experimentalplanet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Spur."
    „Merkwürdig."
    „Es wird nicht einfach sein, noch eine Spur von ihm zu entdecken, aber ich will nichts unversucht lassen. Wir haben schließlich eine Aufgabe, nämlich Quiupu zu unterstützen.
    Wie das wird, weiß ich jetzt noch nicht. Die Masse der mitgekommenen Leute weiß nichts über den Sinn und die Hintergründe seines geplanten Experiments. Offiziell wurde nur von einem Viren-Experiment gesprochen, das nicht ganz ungefährlich sei. Dieser Reiz hat zu den vielen freiwilligen Meldungen geführt."
    „Wir werden sehen, Sarga." Adelaie stand auf, denn sie wollte sich verabschieden. „Ich rechne mit Schwierigkeiten, denn Quiupu hat mir mehrmals deutlich zu verstehen gegeben, daß er nicht wünscht, daß man ihm auf die Finger schaut. Bis zur Landung, und vielen Dank für die leckere Mahlzeit."
    Auf dem Weg zu ihrer Kabine hörte Adelaie Sargas Geigenspiel. Es war eine traurige Melodie voller Schwermut.
    Unwillkürlich setzte Adelaie ihre Schritte schneller voreinander, um dem Klang der Geige zu entkommen.
    Nach Quiupus Zeitgefühl mußte es jetzt früher Morgen sein. Obwohl hier auf der LUZFRIG keine Sonne aufging (und das war der charakteristische Auslöser), erschallte plötzlich ein durchdringender Heulton durch das Schiff.
    Adelaie mußte lachen, als sie kurz darauf eine Durchsage von Demos Yoorn hörte.
    „Das war kein Alarm, sondern die Art, in der Quiupu den neuen Tag zu begrüßen pflegt."
     
    5.
     
    Es war zum Verrücktwerden. Seit vielen Tagen beobachteten wir die Fremdkörper, die sich auf unserer Welt aufhielten. Wir hatten den Planeten Lokvorth genannt, weil wir glaubten, daß die Fremdkörper auch diesen Namen gewählt hatten.
    Wir selbst besaßen auch einen Namen. Er lautete Presterlokvorth.
    Die Fremdkörper kamen fast nie auf die Oberfläche des Planeten. Wir konnten sie nur beobachten, wenn sie hoch über uns durch die Luft flogen. Unser Instinkt sagte uns, daß wir uns dann besser verborgen halten mußten, denn die Fremdkörper besaßen gefährliche Waffen. Außerdem waren sie viel schneller als wir. Sie konnten ganz Lokvorth ohne Schwierigkeiten an einem einzigen Tag umrunden.
    Wir hingegen hätten dafür etwa 100 Tage gebraucht. Unsere heimatliche Umgebung war das Erdreich. Obwohl wir unsere Arme und Fühler ganz wesentlich verbessert hatten, waren wir im Vergleich zu den Fremdkörpern noch lächerlich langsam.
    Die Fremdkörper hatten auch einen festen Aufenthaltsort. Da dieser aber in der Berggegend war, wo tiefe Felsadern uns den Weg versperrten, war es für uns unmöglich, dorthin zu gelangen.
    Sie hatten dort ein kleines Gebäude errichtet, von dem aus sie ihre Ausflüge unternahmen. Das Metallhaus stand direkt auf einem Felsplateau, an das wir nicht näher als vielleicht ein oder zwei Kilometer herankamen.
    Die Taktik der Fremdkörper erschwerte unseren Kampf erheblich. Anfangs hatten wir immer an den Stellen gewartet, wo sie einmal aufgetaucht waren. Aber schon bald hatten wir merken müssen, daß sie niemals die gleiche Stelle zweimal aufsuchten.
    Eine Weile hatten wir geglaubt, die Fremdkörper hätten uns bemerkt, denn sie schienen uns gezielt auszuweichen. Nach einer längeren Beobachtungszeit hatte sich aber herausgestellt, daß sie unabhängig von unserem Aufenthaltsort ganz willkürliche Stellen aufsuchten und dort Pflanzen oder Erdreich einsammelten.
    Sie untersuchten Lokvorth gründlich. Aber nicht so gründlich, daß sie uns entdecken konnten.
    Heute hatten wir endlich die richtigen Schlußfolgerungen gezogen. Die Fremdkörper waren ein Vorauskommando, das Lokvorth testen sollte.
    Für uns war das gleichbedeutend mit Stillhalten. Denn wo ein Vorauskommando aus Fremdkörpern war, da mußte irgendwann etwas anderes kommen.
    Wir hatten unsere Vorstellungen und Pläne. Es konnte nicht schaden, wenn wir noch mächtiger werden würden, denn letztlich galt es, Lokvorth gegen jeden und alles zu verteidigen. Vielleicht war ein Wesen unter den erwarteten organischen Substanzen, das uns einen Schritt weiter zur Vollendung führen würde.
    Also hielten wir still. Wir lagen dicht unter der Erdoberfläche und streckten eine Reihe von Fühlern in die Atmosphäre. Wenn einer der Fremdkörper auftauchte, verharrten wir ganz ruhig. In der übrigen Zeit suchten wir den Himmel ab.
    Wir hatten Zeit, denn wir wußten, daß jemand kommen würde.
    In den letzten beiden Tagen hatten die Fremdkörper eine neue Aktivität gestartet. Sie hatten in der Nähe ihres Gebäudes eine riesige

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