Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1032 - Der Experimentalplanet

Titel: 1032 - Der Experimentalplanet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
bestimmenden Art setzte sie sich schnell durch.
    Die LUZFRIG sollte auf dem Plateau in der Nähe der Robotstation verbleiben. In dem Sumpftal bot sich kein geeigneter Landeplatz für die Kogge an.
    Die technischen Einzelheiten des Aufbaus überließ Quiupu weitgehend Demos Yoorn.
    Der Kommandant der LUZFRIG war ein ausgebildeter Hyperphysiker und Kybernetiker.
    Früher war er eine lange Zeit als Prospektor für eine private Gesellschaft tätig gewesen, bevor er in den Dienst der Kosmischen Hanse getreten war. Seine Erfahrungen aus dieser Zeit befähigten ihn, die Forschungsstation schnell und ohne Komplikationen aufzubauen.
    Am Mittag des dritten Tages nach der Landung suchte Alaska Saedelaere die Robotstation auf. Dabei erfuhr er erstmals Details über die Lebensformen auf Lokvorth.
    Intelligenz hatte der Planet nicht hervorgebracht. Die reichhaltige Faune und Flora wies allerdings eine Besonderheit auf. Bei vielen Lebensformen ließ sich nicht eindeutig sagen, ob es sich um Pflanzen oder Tiere handelte. Auffällig war ferner, daß ganz unterschiedliche Pflanzen und Tiere miteinander in Symbiosen lebten.
    Die gemeinschaftliche Existenzform von zwei, drei und mehr unterschiedlichen Lebewesen schien hier eher der Regelfall zu sein.
    Als Alaska in das fast fertige Lager im Sumpftal zurückkehrte, erlebte er die erste böse Überraschung.
    Adelaie kam auf ihn zugestürzt.
    „Gut, daß du kommst", sagte sie atemlos. „Wir haben eben zwei Frauen überwältigen müssen, die regelrecht durchdrehten. Sie hatten sich Waffen besorgt und angefangen, auf alles zu feuern, was sich bewegte. Es hat Verletzte gegeben."
    Sie führte den Maskenträger zu einer Gruppe von Menschen. Auch Sarga Ehkesh und Demos Yoorn waren anwesend. Quiupu erblickte er jedoch nicht.
    Auf der Heckplatte eines Gleiters lagen die beiden Frauen. Sie waren an Händen und Füßen gefesselt. Sarga Ehkesh untersuchte die beiden, die pausenlos lachten und wirres Zeug redeten.
    „Ein Kollaps oder etwas Ähnliches", erklärte die Wissenschaftlerin. „Ich versuche gerade, die Ursache festzustellen."
    Alaska ließ Sarga in Ruhe arbeiten. Yoorn schickte die neugierigen Menschen wieder an die Arbeit.
    „Was ist geschehen?" fragte Alaska den Raumfahrer.
    „Die beiden arbeiteten außerhalb der Station an dem Pumpwerk. Wir wurden erst aufmerksam, als die Kontrollen der Fernüberwachung anzeigten, daß drei Arbeitsroboter ausgefallen waren. Ich schickte drei Mann hin. Sie wurden von den beiden Frauen mit wildem Feuer empfangen. Zwei wurden erheblich verletzt. Die Frauen hatten auch die drei Roboter zusammengeschossen."
    Eine der beiden Gefesselten begann laut und falsch zu singen. Die Untersuchung Sargas beachtete sie gar nicht.
    „Wo steckt Quiupu?" wollte der Maskenträger wissen.
    „Er ist seit dem frühen Morgen unterwegs", antwortete Adelaie. „Er bestand darauf, allein zu fliegen. Er wollte wohl Viren suchen und einfangen, denn er erwähnte etwas in dieser Richtung."
    Alaska schüttelte den Kopf. Ihm gefiel das alles nicht. Quiupu benahm sich sehr eigenartig. Die Wissenschaftler, die ihm helfen sollten, wurden nicht in sein Vorhaben eingeweiht, und jetzt war noch dieser Zwischenfall mit den beiden wildgewordenen Frauen passiert.
    Sarga Ehkesh beendete ihre Untersuchung. Die Exobiologin kam zu Saedelaere.
    „Eine merkwürdige Sache", meinte sie. „Die beiden haben etwas eingeatmet, das wie Pollenkörner aussieht. Diese winzigen Samen könnten die Ursache für den Rauschzustand sein. Allerdings versagen die Detektoren für pflanzliche Kleinlebewesen, obwohl es sich nach dem Aussehen eindeutig um solche handelt."
    „Vielleicht sind es tierische Samen", vermutete der Transmittergeschädigte. „Es gibt seltsame Mischformen aus Pflanzen und Tieren auf Lokvorth."
    „Wir werden es herausfinden. Vorläufig stecke ich die beiden Frauen zur weiteren Behandlung in eine Quarantänestation. Wir haben gute Ärzte dabei."
    Als Quiupu kurz darauf zurückkam, nahm er kaum Notiz von den Vorfällen. Er sprach nur kurz mit Saedelaere über den Zeitpunkt des Abflugs der beiden Karracken.
    Die beiden Behälter, die er mitbrachte, übergab er Adelaie.
    „Bring sie in mein Zentrallabor", bat er sie höflich, „und stelle sie in den Ultrakühler. Es darf nicht geschehen, daß sie mit der Vishna-Komponente in Berührung kommen."
    Alaska sah der jungen Laborantin an, daß sie mit dieser Bemerkung Quiupus nichts anfangen konnte. Adelaie nahm die Behälter und ging mit ihnen auf

Weitere Kostenlose Bücher