Frauen fragen Feuerstein
Lebenslauf:
»... brauchen wir diesmal nicht. Steht alles schon in den ersten drei Büchern. Und wer die bisher nicht gelesen hat, wird dies auch beim vierten Mal nicht tun. Nach wie vor bin ich 1937 geboren, und seit meinem letzten Buch hat sich ohnehin kaum etwas getan, außer dass Was bin ich? abgesetzt wurde und meine Frau mir in Bangkok drei neue Hosen aufgezwungen hat, von denen ich aber nur zwei anziehe, weil ich schließlich auch was zu sagen habe. Außerdem war ich zum ersten Mal in Moldawien, aber nur drei Tage. Und das wenige Wichtige kann man jederzeit auf meiner Homepage 1 nachlesen .«
Selbstporträt:
Feuerstein auf einem Schemel stehend
FRAGEN — FRAUEN – FANTASIEN
FAKTEN — FERNREISEN — FESTREDEN FEIERTAGE — FRÜHSTÜCK — FERNSEHEN
Was Sie immer schon über Herbert Feuerstein wissen wollten, aber bitter bereuen werden, gefragt zu haben.
Eine Sammlung von spannenden* Reiseberichten, genialen* Satiren, originellen* Interviews, lustigen* Fragebögen, vergnüglichen* Radiorubriken und aufrüttelnden* Minidramen.
* Nicht alle!
ISBN 3-453-40193-X € 12,00 [D]
Der 1. Juni 2005 ist ein historisches Datum in der Geschichte der Müllentsorgung: Seit diesem Tag darf europaweit kein Abfall mehr unbehandelt auf die Deponie. Jegliches Weggeworfene wird seither sorgfältig getrennt, Wiederverwertbares wird aussortiert, der Rest wandert in die Verbrennungsanlage, und nur die reine Asche kehrt zurück als Fundament und Dünger unserer Zukunft.
»Das war mein Anstoß«, sagt Herbert Feuerstein, »denn auch ich habe über die Jahre viel Müll produziert. Da Wegwerfen nunmehr unmöglich ist und das Verbrennen von Schriftlichem nach wie vor ein politisch unkorrekter Akt, bleibt mir nur die Wiederaufbereitung .«
So entstand dieses Buch.
Die Beiträge reichen von Feuersteins erster Satire (1962) bis zum letzten Kalauer aus seinen MAD- und Hörfunk-Tagen; dazu Interviews, Glossen, Reiseberichte, Fragebögen, Statistiken, Wunschträume und Kurzdramen. Der Buchtitel ist identisch mit dem Titel einer alten Radiorubrik, mit der Feuerstein mehrere Jahre lang die Hörer verschiedener Sender beglückte. Er wählte ihn, als ihn Frauen dieses Verlags ständig fragten, wie denn das neue Buch heißen soll — einer der wenigen Fälle der Geschichte, in denen die Frage zugleich auch die Antwort ist.
Feuerstein zusammenfassend: »Dieses Buch ist eine Art gelber Sack. Von einem alten Sack.«
Umwelthinweis:
Dieses Buch wurde auf chlor- und säurefreiem Papier gedruckt.
09/2005
Copyright © by Herbert Feuerstein
Copyright © dieser Ausgabe 2005 by
Wilhelm Heyne Verlag, München,
in der Verlagsgruppe Random House GmbH
Printed in Germany 2005
Herstellung und Layout: Sabine Müller
Umschlagfotos: © Wolfgang Wilde und Feuerstein Privatarchiv (Rückseite)
Umschlaggestaltung: Hauptmann und Kompanie Werbeagentur,
München-Zürich
Satz: Christine Roithner Verlagsservice, Breitenaich
Druck und Bindung: RMO Druck, München
ISBN: 3-453-40193-X
http//www. heyne.de
Forwort
In meiner Jugend, also bis ich so an die sechzig war, habe ich Vorwörter stets übersprungen. Ich empfand sie als lästige Hürde vor dem Start, als Bremsklotz auf dem Weg zur Sache. Ich wollte das Buch lesen, keine Entschuldigungen und Ausreden, und schon gar nicht den Dank an die Oma. Ich verstehe daher jeden, dem es ähnlich geht.
Inzwischen habe ich meinen Frieden mit den Vorwörtern gemacht. Begonnen hat es, glaube ich, mit der Autobiografie von Charlie Chaplin, dessen Vorwort man lesen muss, weil es mitten in sein Leben springt. Das ist zwar ein Verstoß gegen die Handwerksregel, wonach Inhalt und Vorwort getrennte Richtungen einschlagen sollen, doch wird er gerechtfertigt, weil dort auf nur drei Seiten Chaplins größte Leistung erkennbar wird: der Beweis, dass Kunst und Kitsch, Tiefsinn und Banalität vereinbar sind. Mein unerreichbares Vorbild.
Und so fand ich Gefallen an den Vorwörtern. Sie spiegeln die Seele des Autors oft so viel besser als die anschließenden Seiten, vor allem in Zeitgeist-Büchern und Biografien, sie entlarven Selbstgefallen und Eitelkeit, und wenn gar ein Dutzend Danksagungen aufgezählt sind, weiß man auf Anhieb, dass der Autor ein fauler Sack ist und die andern seine Arbeit machen lässt.
Heute ist das Vorwort mein Freund geworden, und in vielen Büchern lese ich nur noch die Worte zum Geleit. Es nimmt mir die Lust, wenn ein Roman ohne Vorspiel beginnt, wenn er nicht mal eine Widmung
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