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1034 - Kommandos aus dem Nichts

Titel: 1034 - Kommandos aus dem Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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den Körper, während dieser nun einem anderen Bewußtsein gehorchte.
    Als Icho Tolot seine Umgebung wieder bewußt in sich aufnahm, trug er seinen roten Kampfanzug, den er mittlerweile notdürftig hergerichtet hatte. Mit einem Blick auf sein Chronometer überzeugte er sich davon, daß nur wenige Minuten vergangen waren. In dieser Zeit aber mußte er rasend schnell gearbeitet haben, denn er hatte nicht nur seinen Anzug repariert, sondern auch aus verschiedenen Einzelteilen einen plump aussehenden Strahler gebaut. Er untersuchte ihn flüchtig und stellte fest, daß es ein Paralysator war.
    Damit wollte er die Männer, die von dem gelandeten Schiff zu ihm kamen, ausschalten.
    Er sah sich zur Zentrale zurückeilen, ohne daß er etwas tun konnte. Vergeblich bemühte er sich, seinen Körper wieder unter Kontrolle zu bringen. Er wollte stehenbleiben, doch seine Beine bewegten sich weiter, als gehörten sie nicht zu ihm.
    Klang nicht irgendwo höhnisches Gelächter auf?
    Machte sich das fremde Wesen, das ihn beherrschte, über ihn lustig?
    Seine Augen richteten sich auf einen der Bildschirme. Er sah, wie einer der Männer auf das Eingangsschott schoß, und wie der sich umkehrende Energiestrahl die Terraner wegschleuderte. Dann erst fiel ihm auf, daß ein zweites Raumschiff landete, und daß von diesem Schiff her mehrere Gleiter kamen.
    „Das macht die Sache etwas schwieriger, aber grundsätzlich ändert sich überhaupt nichts", sagte er gegen seinen Willen.
    Er drückte eine der Tasten auf einem Schaltpult, und der keuchende Atem der sich nähernden Männer wurde hörbar, als sich der Computer auf die Frequenz der Ankommenden einpeilte.
    „Das soll uns nicht aufhalten", rief jemand. „Schnell. Wir schießen uns durch die Wand, bevor die anderen da sind."
    Die Stimme schien einem jener Männer zu gehören, die auf das Schloß geschossen hatten.
    „Das würde uns aber gar nicht gefallen", antwortete ein anderer.
    „Wer sind Sie?" fragte die erste Stimme. „Was wollen Sie hier? Dies ist unser Job."
    Der andere lachte.
    „Dies ist kein Job. Dies ist keine Bergung. Hier geht es um Icho Tolot und nicht um irgendein Wrack."
    „Dennoch waren wir zuerst hier."
    „Das müßt ihr erst einmal beweisen. Bis dahin - schlaft ein wenig."
    Aus den Lautsprechern ertönten erstickte Schreie. Icho Tolot, der auf den Bildschirm blickte, sah die Männer, deren Raumanzüge mit dem Wort GELOMAR beschriftet waren, paralysiert zusammenbrechen.
    Er begriff. Man hatte eine Prämie für ihn ausgesetzt, und nun schlug man sich um die Beute - um ihn.
    Die fremde Macht in ihm dachte jedoch nicht daran, sich zum Spielball fremder Interessen machen zu lassen. Sie hatte ihre eigenen Pläne, und in denen war für eine Rückkehr zur Erde kein Platz.
    Icho schloß den Raumhelm seines Anzugs und verließ die Zentrale. Er war sicher, daß es beiden Suchexpeditionen nicht gelingen würde, das Eingangsschott zu öffnen, da del'hay'sche Energieringe auf Terra weithin unbekannt waren. Der erste Feuerstoß auf den Eingang hatte bereits gezeigt, daß die Männer der Suchkommandos mit dem Ring nichts anzufangen wußten.
    Er ahnte jedoch, wie die Männer nun vorgehen würden. Das war der Grund dafür, daß er den Raumhelm geschlossen hatte.
    Tatsächlich durchbrachen sie die Wand der Kuppel neben dem Eingang mit Hilfe von Desintegratoren. Der Innendruck schleuderte die Reste der Wand nach draußen, und pfeifend entwich die Luft aus dem Innenraum. Die Schotte schlossen sich automatisch, als der Luftdruck abfiel, und sicherten auf diese Weise die anderen Räume ab.
    Icho Tolot stand keine fünf Meter von der Öffnung entfernt, als die Männer eindrangen.
    Da sie ihn nicht sogleich entdeckten, wartete er ab, bis alle vierzehn Mann des Vorauskommandos in der Kuppel waren. Dann löste er seinen Lähmstrahler aus.
    Lautlos brachen die Terraner zusammen. Nur wenige von ihnen bemerkten ihn, bevor sie zu Boden fielen.
    Der Haluter warf seine Waffe weg und nahm einem der Männer den Paralysator ab.
    Diese Waffe wirkte zwar wie ein Spielzeug in seinen Händen, sie war jedoch wirksamer als seine, und die Strahlung ließ sich genauer dosieren.
    Icho beschloß, die Antigravplatte zu nehmen, mit der die Männer des Bergungsschiffes gekommen waren, und zu dem anderen Schiff zu fliegen. Er glaubte, daß die Besatzung dieses Raumers nun nahezu vollständig ausgeschaltet war, da allein vierzehn Männer paralysiert in der Kuppel lagen.
    Er rannte durch die Öffnung ins Freie und

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