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1034 - Kommandos aus dem Nichts

Titel: 1034 - Kommandos aus dem Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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brachte.
    Nicht aber die fremde Macht in ihm. Das spürte er deutlich. Sie war nicht damit einverstanden, daß er sich nun wieder vom DEPOT entfernte, wo immer dieses auch sein mochte.
    So schwankte der Haluter in seinen Gefühlen zwischen Freude und Ärger. Hatte er die Oberhand über sich, seine beiden Gehirne, seine Gefühle und seinen Körper, dann triumphierte er, weil es so schien, als könne er sich nun aus dem Zugriff der fremden Macht befreien. Gewann diese den Einfluß auf ihn zurück, kamen Haßgefühle in ihm auf, die sich vor allem gegen die Besatzung der GELOMAR richteten, weil diese es gewagt hatte, ihn gefangenzunehmen und zu fesseln. Dann überlegte er, wie er die Ketten brechen und das Schiff an sich bringen konnte.
    Die Tresortür schloß sich hinter dem letzten der Männer, die hinausgegangen waren, und Icho Tolot war allein. Geraume Zeit verstrich, bis er sich endlich wieder bewegen konnte.
    Inzwischen war die GELOMAR gestartet und raste der Erde entgegen.
    Das Fremde in dem Haluter war sich dessen bewußt, daß es das Raumschiff an sich reißen mußte, bevor dieses die Erde erreichte. Danach würde es zu spät sein, wenngleich auch dann noch nicht alles verloren war.
    Icho Tolot erinnerte sich daran, daß einer der Männer mit einer Multitraf auf ihn geschossen hatte.
    Er wunderte sich darüber, daß er keine Schmerzen hatte, denn er wußte, daß der Energiestrahl ihn an der Hand seines rechten Handlungsarms getroffen hatte.
    Er hob die Hand, soweit ihm dies trotz der Fesseln möglich war, und stellte verblüfft fest, daß der Stoff seines Kampfanzugs über der Hand verschwunden war. Er war unter dem Einfluß der Hitze verbrannt und weggerissen worden, wie die verkohlten Ränder des Ärmels deutlich erkennen ließen.
    Darunter befand sich der schwarze Handschuh, den er in der Kuppel gefunden hatte. Er war unbeschädigt.
    Icho bewegte die Finger seiner rechten Hand. Er spürte nichts. Alles schien normal zu sein.
    Der Handschuh hat den Energiestrahl abgelenkt, erkannte er verblüfft. Er hat mich geschützt. Ohne ihn hätte ich jetzt keine Hand mehr.
    Er zerrte an den Fesseln, um die Hand näher an seine Augen zu bringen. Vergeblich suchte er nach einer Erklärung für das, was geschehen war. Das Material des Handschuhs war so weich und nachgiebig, daß es dem Haluter unmöglich erschien, daß es einem Energiebeschuß standgehalten hatte.
    Und doch war es so.
    Abermals kämpfte er gegen seine Fesseln an, ohne auch nur das geringste ausrichten zu können. Er wandelte die Molekularstruktur seines Körpers in ein terkonithartes Material um, spannte sich dann an und entfaltete alle Kräfte, die in ihm steckten. Doch auch auf diese Weise konnte er die Ketten nicht sprengen.
    Die Männer, die sie ihm angelegt hatten, wußten offenbar recht genau über ihn Bescheid. Sie hatten ihn nicht unterschätzt, sondern sogar erheblich mehr getan, als eigentlich notwendig gewesen wäre.
    Resignierend ließ der Haluter sich zurücksinken.
    Er konnte sich nicht befreien. Er mußte die Reise zur Erde mitmachen.
    Das war eine Erkenntnis, die bei Icho Tolot wiederum Freude aufkommen ließ, bei der anderen Persönlichkeit in ihm jedoch Enttäuschung auslöste. Sie zog sich zurück und gab seinen Geist vorübergehend frei. Da der Haluter jedoch nichts anderes tun konnte, als zu warten, entspannte er sich und schlief bald darauf ein.
    Als er nach einigen Stunden wieder aufwachte, lagen die Ketten neben ihm auf dem Boden, und die Energiefessel war verschwunden.
    Verblüfft erhob er sich.
    Wieso habe ich nicht gehört, daß jemand hier war? fragte er sich. Normalerweise kann sich mir niemand nähern, ohne daß ich aufwache.
    Jetzt aber war jemand bei ihm gewesen und hatte die Schlösser geöffnet, mit denen die Ketten zusammengehalten wurden. Das war sicherlich nicht gerade lautlos geschehen.
    Icho konnte nicht fassen, daß er es überhört hatte.
    Nachdenklich nahm er den Handschuh auf, der ihm im Schlaf von der Hand geglitten war und streifte ihn sich wieder über. Er dachte daran, daß dieser Handschuh ihn vor einer schweren Verletzung bewahrt hatte, und er wollte daher nicht auf ihn verzichten. Jetzt bereute er, daß er die Kuppel auf Arxistal nicht systematisch nach weiteren Handschuhen dieser Art durchgesucht hatte, statt sich um jemanden zu bemühen, der offenbar doch nichts mit ihm zu tun haben wollte.
    Nachdenklich untersuchte er die Schlösser der Ketten und stellte fest, daß sie geöffnet worden waren, ohne dabei

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