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1034 - Kommandos aus dem Nichts

Titel: 1034 - Kommandos aus dem Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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beschädigt zu werden. Wer ihm also auch immer die Fesseln abgenommen hatte, mußte einen Schlüssel gehabt haben.
    Die Verwirrung des Haluters steigerte sich.
    Die Besatzung der GELOMAR wußte, über welche Kräfte er verfügte, denn danach hatten sie die Ketten ausgewählt, mit denen er gefesselt worden war. Und nun hatten sie ihm diese wieder abgenommen.
    Fühlten sie sich so sicher?
    Oder ahnten sie nicht, daß er in der Lage war, die Panzertür des Tresorraums zu durchbrechen?
    Seine Blicke richteten sich auf die Tür, und er überlegte, ob er sich molekular umwandeln sollte, so daß er seinen Körper als Rammbock benutzen und die Tür aufsprengen konnte.
     
    *
     
    Auf der Erde befand sich Bruke Tosen in einer vergleichbaren Situation. Auch er war in einem Raum eingeschlossen, und auch er blickte auf die Tür und dachte darüber nach, wie er sich befreien konnte.
    Er war seiner Meinung nach nun schon zu lange auf der Erde. Wie oft hatte man ihn untersucht! Gucky und Lloyd hatten sich mit ihm befaßt. Sie behaupteten, daß er der Agent von Seth-Apophis war und daß er auch für diese Macht gegen die Kosmische Hanse tätig geworden sei.
    Er glaubte weniger als je zuvor daran.
    Zu Anfang hatte er akzeptiert, was sie gesagt hatten, aber da niemand ihm helfen konnte, hatte sich seine Meinung geändert.
    Es war an der Zeit, daß man ihn aus der Klinik für psychiatrische Sonderfälle entließ. Er war schließlich nicht verrückt oder gemeingefährlich.
    Allerdings schmeichelte ihm, daß er in den vergangenen Wochen die berühmten Mutanten der Kosmischen Hanse kennengelernt hatte, und daß diese sich mit ihm befaßten. Einmal war sogar Perry Rhodan bei ihm gewesen, um mit ihm zu sprechen.
    Doch irgendwann war es genug.
    Er hatte keine Lust mehr, in diesem Zimmer eingesperrt zu sein. Er war auf der Erde und wollte wenigstens etwas von dem Mutterplanet der Menschheit sehen. Die meisten Jahre seines Lebens hatte er auf dem Planeten Jarvith-Jarv verbracht, wo er als Importkontrolleur gearbeitet hatte. Auf der Erde war er vorher nie gewesen.
    Er erinnerte sich an jeden Tag, den er auf Jarvith-Jarv verbracht hatte. Davon ausgenommen waren lediglich einige Tage der letzten Woche auf diesem Planeten, als er angeblich als Agent tätig geworden war. Hätte er nicht Verbindungen zu irgend jemandem haben müssen, der ihn als Agent anwarb oder ausbildete, bevor er aktiv werden konnte?
    Mußte es nicht jemanden geben, dem er in seiner Jugend oder irgendwann später begegnet war, und der versucht hatte, ihn in seine Gewalt zu bekommen? Das war nicht der Fall gewesen.
    War also die vorgebliche Programmierung aus dem Nichts gekommen?
    Lächerlich, dachte er. Ausgesprochen albern.
    Er schüttelte den Kopf.
    Weiß der Teufel, woher sie ihren Verdacht haben, er ist jedenfalls ungerechtfertigt.
    Möglicherweise ist auf Jarvith-Jarv einiges passiert, was nicht geklärt werden konnte, aber das hat nichts damit zu tun, daß ich ein Agent bin.
    Die Tür öffnete sich, obwohl es erst kurz vor elf Uhr war. Sonst pflegte vor zwölf Uhr niemand zu kommen.
    Ein junger Arzt trat ein und blickte ihn freundlich an.
    „Du hast Besuch, Bruke", sagte er.
    „Schon wieder? Wer ist es dieses Mal? Perry Rhodan? Oder vielleicht Bully? Den hätte ich gern mal kennengelernt. Kannst du es ihm nicht ausrichten? Auch gegen Julian Tifflor hätte ich nichts. Oder hat der zuviel zu tun?"
    Der Arzt ging lächelnd über diese aggressiven Äußerungen Tosens hinweg.
    „Nichts aus dieser Richtung", antwortete er. „Du hast weiblichen Besuch."
    Bruke Tosen stutzte.
    Er konnte sich nicht denken, welche Frau zu ihm kommen sollte. Er kannte lediglich eine Ärztin aus der Klinik, die aber besuchte ihn nicht, sondern nahm höchstens ein paar Tests mit ihm vor.
    „Das muß ein Irrtum sein", sagte er abweisend. „Ich kenne keine Frau."
    „Laß dich überraschen", lächelte der Arzt.
    „Was ist das für ein Trick?" fragte Tosen ärgerlich. „Was wollt ihr damit erreichen?"
    Der Arzt verließ den Raum. Die Tür blieb offen, und ein schlankes, ungewöhnlich gutaussehendes Mädchen trat ein.
    „Amby", stammelte Bruke Tosen überrascht. „Amby Törn. Wie kommst du hierher?"
    „Ich habe dir doch gesagt, daß ich kommen würde", erwiderte sie. „Auf Jarvith-Jarv."
    Verlegen stand sie ihm gegenüber. Sie hatte gehofft, daß er sie in die Arme ziehen würde, um sie zärtlich zu begrüßen. Doch er dachte offenbar nur darüber nach, wie es möglich war, daß sie die weite

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