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1035 - Die Totenkammer

1035 - Die Totenkammer

Titel: 1035 - Die Totenkammer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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die Arme unkontrolliert herumschlugen und Hände instinktiv noch den Geländerpfosten suchten.
    Es war nichts da, was den Körper aufhielt. Er rollte bis zum Ende der Stufen hinab und blieb dort verkrümmt liegen.
    Zischend atmete ich aus. So abgebrüht war ich nicht, daß so etwas spurlos an mir vorüberging. Die Riemen der Peitsche hatten den Kopf zerstört. Auch wenn die Sicht nicht optimal war, so sahen wir doch die Masse, die aus den Wunden quoll.
    »Nummer zwei!« sagte Suko leise.
    »Bleiben noch drei.«
    »Sie müssen im Haus sein.«
    »Dann im Keller.« Ich ließ mich einfach von diesem Gedanken nicht abbringen. Keller haben schon immer eine besondere Anziehungskraft auf unheimliche Gestalten gehabt. Keller sind verborgene Räume, in denen das Böse seine Blüten treibt.
    Die Treppe war jetzt leer. Dennoch gingen wir sie nicht schnell hinab. Wir gaben acht, wir bewegten uns Schritt für Schritt vor und achteten auch auf fremde Geräusche.
    Sie erreichten uns nicht. Die Stille wurde nur von unseren eigenen Schritten unterbrochen.
    Beide atmeten wir durch die Nasen. Der Geruch der verwesenden Untoten am Treppenende war kaum auszuhalten. Er quoll uns als unsichtbarer Dampf entgegen und hätte uns, bei geöffnetem Mund, den Atem geraubt.
    Suko stieg als erster über die Gestalt hinweg, blieb dann stehen und drehte sich.
    Hier unten im Flur sahen wir keine weitere Gestalt. Aber es gab auch Türen, hinter denen Räume lagen, die wir noch nicht kannten.
    Ich hatte meine Lampe wieder hervorgeholt, weil mir ein bestimmter Gedanke gekommen war.
    Im Schatten der Treppe führte der untere Flur weiter. Und zwar dorthin, wo es ziemlich finster war, doch nicht so dunkel, als daß sich nichts hätte abzeichnen können.
    Ein Loch? Hoch und viereckig?
    Ich leuchtete hin!
    Ja, es war ein Loch. Nicht einfach in die Wand geschlagen, sondern der Zugang zum Keller, dessen Tür weit offenstand. Wie Ratten waren sie aus der Tiefe gekommen und ans Licht gekrochen, aber es mußten noch drei »Ratten« dort unten stecken – möglicherweise.
    Auch Suko hatte gesehen, wo der Lichtstrahl endete. Er nickte kurz. »Also doch der Keller.«
    »Wie gehabt.«
    »Dann…«
    Ich wußte, was Suko sagen wollte. Nur kam er nicht dazu, auszusprechen, denn beide hatten wir das Geräusch aus einem der anderen Räume gehört. Es war nicht genau zu definieren gewesen. Ein dumpfer und ein klirrender Laut hatten sich zu einem einzigen zusammengemischt. Das jedenfalls hatten wir daraus hervorgehört.
    Für einen Moment schauten wir uns an.
    »Wo?« fragte Suko, weil ich günstiger gestanden hatte als er.
    Ich deutete an ihm vorbei. Zwei Türen lagen in der Nähe. Beide sahen geschlossen aus. Zumindest eine war es nicht. Sie stand ein wenig offen, und durch den breiten von oben nach unten führenden Spalt sickerte ein Lichtstreifen.
    Es war von uns aus gesehen die linke Tür. Diesmal wollte ich nicht Suko die Initiative überlassen und die Dinge selbst in die Hände nehmen. Als sich das Geräusch nicht wiederholte, bewegte ich mich auf die Tür zu. Ich ging sehr leise und nur auf Zehenspitzen. Die Spannung in mir war gestiegen. Über meinen Rücken rannen leichte Schauer, als wären sie von dünnen Spinnenbeinen hinterlassen worden. Die kleine Lampe hatte ich gegen die Beretta eingetauscht, um für jede Eventualität gewappnet zu sein.
    Um Rückendeckung brauchte ich mir keine Sorgen zu machen. Da konnte ich mich auf Suko verlassen. Sollte jemand aus der Finsternis angreifen, würde Suko sich darum kümmern.
    Vor der Tür blieb ich stehen. Den hellen Spalt behielt ich genau im Blickfeld. Es war schwer, in den anderen Raum zu schauen, eben weil der Spalt so schmal war. Ich sah nur einen schwachen Ausschnitt. Ein Möbelstück, etwas Glänzendes, das durchaus eine Spüle sein konnte, das war alles.
    Im Raum selbst blieb es still. Ich hörte auch keine Schritte. Es öffnete niemand das Fenster, aber es hielt sich dort eine Person auf, denn ich glaubte, den Geruch wahrzunehmen. Sicher war ich mir allerdings nicht. Er konnte auch durchaus von der Gestalt stammen, die am Fuße der Treppe lag und verweste.
    »Hinter dir ist alles okay«, meldete Suko mit leiser Stimme.
    »Wunderbar.«
    Ich hatte meinen rechten Fuß bereits angehoben, denn ich wollte die Tür nicht normal nach innen schieben, sondern sie praktisch sprengen. Wuchtig aufstoßen, den Moment der Überraschung ausnutzen und dann über die Schwelle hinweg in den Raum springen.
    Die Tür flog nach

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