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1036 - Das Spoodie-Schiff

Titel: 1036 - Das Spoodie-Schiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hob den Kopf.
    Seine Augen funkelten, als er die Freunde ansah. Seine Stimme bekam einen beschwörenden Unterton.
    „Versteht ihr jetzt, warum ich so handeln muß? Daß ich mehr weiß, mehr kann, die Zusammenhänge weit besser durchschauen kann als ihr? Daß ich - und nur ich - in der Lage bin, weiträumiger, übergreifender zu denken, zu planen und zu handeln?"
    „Mallagan", stammelte Scoutie. „Es heißt..."
    „Ach was", sagte Mallagan und schnitt ihr das Wort ab. Offenbar hatte der Besitz eines Spoodie-Quartetts auch seinen Charakter nachdrücklich verändert. „Es ist überhaupt nicht gefährlich, man muß sich daran gewöhnen, das ist alles."
    „Jetzt verstehe ich auch, wie du dich mit SENECA hast in Verbindung setzen können", murmelte Faddon.
    „Richtig", stimmte Mallagan zu. Er deutete auf die Spoodies. „Sie helfen mir, glasklar und einwandfrei logisch zu denken. Da kann man dann natürlich leichter an eine logisch denkende Maschine heran als ein Normalbürger."
    „Ich begreife es nicht", sagte Scoutie fassungslos.
    Mallagan ging nicht darauf ein.
    „Also, was wollt ihr?" fragte er hart. „Ich habe viel zu tun, meine Zeit ist kostbar. Ich muß einen! gutgeführten, vernichtenden Schlag vorbereiten, das erfordert alle meine Kraft und Intelligenz selbst in dieser Verbindung mit SENECA."
    „Schlag?" fragte Scoutie entgeistert. „Was für einen Schlag? Für wen arbeitest du überhaupt? Etwa für die Bruderschaft?"
    „Ich arbeite für mich, für die Ziele, die ich für gut und richtig befunden habe. Ich kann mich nicht lange um anderer Leute Sorgen kümmern. Also, was führt euch her, was kann ich für euch tun?"
    Er hält uns wohl für Bittsteller, dachte Scoutie.
    „Gib auf", sagte sie. „Du machst Fehler, schreckliche Fehler, Surfo. Du weiß nicht mehr..."
    In Surfo Mallagans Augen flackerte ein bedrohliches Feuer auf. Der Mann war nicht bereit, sich solche Vorwürfe bieten zu lassen - vermutlich das erste sichere Anzeichen dafür, daß er tatsächlich bereits schwerwiegend erkrankt war. Kontaktverlust mit der Wirklichkeit, Wahnideen, verbunden mit offenkundiger Megalomanie.
    „Ich weiß sehr genau, was ich tue", stieß er hervor. „Wenn es das ist, was ihr mir sagen wollt, dann geht ihr wohl besser. Es wird ohnehin hier sehr bald heiß hergehen."
    Brether Faddon runzelte die Brauen.
    „Wieso?"
    „Habt ihr das nicht gemerkt? Man hat euch einen Markierer mitgegeben, den ich euch abgenommen habe. Den zweiten, den man einem der Begleitroboter verpaßt hat, habe ich einstweilen nicht zerstört. Die Herren sollen erkennen, mit wem sie es zu tun haben."
    Er bewegte die Finger.
    Mit unglaublicher Geschwindigkeit huschten die Fingerkuppen des Betschiden über die Tastatur. Es erschien kaum vorstellbar, daß es eine Logik oder ein System darin geben sollte. Aber der Jäger von Chircool beherrschte sich meisterlich - jede Bewegung saß präzise, als hätte er seit vielen Jahren nichts anderes gemacht.
    Hyhldons Gesicht tauchte neben dem von Tomason auf. Außerdem erschien auf einem der kleineren Kontrollschirme das Bild einer Robotkompanie, die sich klirrend in Bewegung setzte.
    „Nun?" fragte Mallagan höhnisch. „Eure Abgesandten haben mich erreicht. Anzubieten hatten sie allerdings nichts."
    „Wir haben ihnen auch keine Verhandlungsvollmacht gegeben", sagte Tomason.
    „Vollmachten? Die habe ich selbst", sagte Mallagan wütend. „Und ich werde davon Gebrauch machen. Beispielsweise, wenn eure Leute versuchen, mich hier zu finden."
    Die Waffe in Mallagans Hand schwenkte zur Seite. Sie zielte genau auf Scoutie. Die Frau wurde sehr blaß.
    „Das wirst du nicht tun, Surfo", sagte sie leise. Sie sah hastig hinüber zu den marschierenden Robotern, dann in das Gesicht des Kommandanten.
    „Tomason", sagte Scoutie deutlich hörbar. „Er hat euch durchschaut. Er wird Robots einsetzen!"
    Mallagan kniff die Augen zusammen. Die Waffe in seiner Hand schwankte ein wenig, dann ließ er sie sinken.
    „Geht!" sagte er heftig. „Laßt mich allein. Und wehe euch, wenn sich einer meiner Behausung zu nähern wagt. Das gilt nunmehr für alle, habt ihr verstanden?"
    Scoutie nickte. Es freute sie, daß Mallagan nicht in der Lage gewesen war, auf sie zu schießen, aber diese Freude hielt sich naturgemäß in Grenzen.
    „Los, worauf wartet ihr noch", stieß Mallagan hervor. „Ich habe hier zu tun, also verschwindet!"
    Scoutie griff nach dem Arm von Brether Faddon und zog ihn hinter sich her.
    Die beiden verließen

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