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1036 - Das Spoodie-Schiff

Titel: 1036 - Das Spoodie-Schiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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interessiert mich nicht", rief Mallagan erregt. „Setzt den Flug fort, oder ich werde es tun."
    „Unsere Befehle lauten anders", sagte Tomason. „Ich wüßte gerne, auf wessen Seite..."
    „Auf meiner Seite", stieß Mallagan hervor. „Ihr werdet tun, was ich anordne, oder es wird euch übel ergehen."
    „Das wird sich so oder so kaum vermeiden lassen", sagte Tomason. „Wir haben den Befehl, an einem ganz bestimmten Koordinatenpunkt anzuhalten. Tun wir das nicht, wird das mit Sicherheit Aufsehen erregen. Soll es das?"
    Diesmal war die Reihe an Mallagan, einen Fluch auszustoßen.
    „Ich melde mich wieder, sobald ich die Lage durchdacht habe", gab er bekannt.
    „Und bis dahin?"
    „Ach, macht doch, was ihr wollt."
    Damit war das Gespräch beendet. Von Surfo Mallagan war nichts mehr zu hören.
    „Was hat er vor?" fragte Tanwalzen besorgt.
    Tomason machte eine Geste der Ratlosigkeit.
    Er sah auf die Uhr. Es waren etliche Minuten verstrichen, seit der Leuchtpunkt wieder aufgeflammt war. Auf der Grafik strebte er der Zentrale entgegen.
    Tomason machte eine knappe Geste. Ein zweiter Bildschirm flammte auf. Auch er zeigte eine grafische Darstellung des Schiffes. Auch auf diesem Schirm bewegte sich ein Markierpunkt - aber er strebte von der Zentrale fort.
    Eine weitere Geste Tomasons ließ die Anzeige erlöschen. Nur für ein paar Augenblicke war die Darstellung zu erkennen gewesen.
    Hatte das genügt?
    Für Tomason war die Zeit ausreichend, gewesen. Er wußte, wo der Robot steckte, mit dem zusammen die beiden Betschiden aufgebrochen waren. Diese Maschine trug versteckt am metallenen Leib einen zweiten Markierer, der von der Zentrale aus betätigt werden konnte.
    Hatte für Mallagan dieser kurze Kontakt ebenfalls ausgereicht? Hatte er Tomasons Doppelspiel durchschaut?
    Tanwalzen machte eine zustimmende Geste. Er verschwand aus der Zentrale.
    Als Anführer eines Trupps Schwerbewaffneter wollte er versuchen, Mallagans Versteck zu stürmen - den Weg sollte der zweite Markierer weisen.
    Tomason blieb in der Zentrale stehen.
    Die Zeit der Entscheidung zog langsam herauf, und der Kommandant war erfüllt von Zweifeln.
    Der Kampf um die Herrschaft an Bord der SOL war noch lange nicht entschieden.
    Vielleicht hatte er noch gar nicht richtig begonnen.
     
    9.
     
    Die Tür öffnete sich.
    Scoutie hielt sich an der Wand fest. Sie hatte die Betäubung noch nicht zur Gänze überwunden. Ihre Beine waren noch ein wenig wackelig. Dazu kam der Anblick, der sich den beiden Betschiden bot.
    Surfo Mallagan hatte es sich in einem großen Sessel bequem gemacht. Vor ihm erstreckte sich die Schalttafel einer Nebenzentrale SENECAs. Bildschirme zeigten Mallagan, wie es in den einzelnen Sektoren des Schiffes aussah.
    „Surfo!"
    Mallagan sah kurz zur Seite.
    „Tut mir leid", sagte er knapp. „Ich konnte mein Versteck nicht anders sichern."
    „Du hast eine reichlich ruppige Art, mit deinen alten Freunden umzugehen", stellte Brether Faddon fest. Er griff sich an den Kopf. „Mein Schädel dröhnt noch immer."
    „Es ließ sich nicht ändern", erwiderte Mallagan knapp. „Bleib, wo du bist, ich müßte dich sonst mit Gewalt hindern, mir näherzukommen!"
    Brether Faddon erkannte mit mißmutigem Gesicht die Waffe in Mallagans Hand. Sie zitterte nicht.
    Scoutie verzog das Gesicht zu einem Lächeln.
    „Gib dir keine Mühe, Mädchen", sagte Mallagan hart. „Auch du bleibst dort stehen. Was wollt ihr?"
    „Mit dir reden", sagte Scoutie. „Dich von dem hirnverbrannten Unsinn abbringen, den du im Augenblick in Szene setzt. Begreifst du nicht, daß du gegen unser aller Interesse handelst?"
    Mallagan lächelte.
    „Woher wollt ihr das wissen?" fragte er überlegen.
    Scoutie wiegte den Kopf.
    „Heiliges Sternenlicht", sagte sie. „Schließlich sind wir Spoodie-Träger wie du. Halte uns nicht für dumm!"
    „Ach", sagte Mallagan spöttisch. „Spoodie-Träger wie ich seid ihr? Bist du da sicher, Mädchen?"
    Seine Rede hatte sich verändert, stellte Scoutie fest. Der aggressive Unterton wich nicht für einen Augenblick.
    „Was soll das heißen?" fragte Scoutie. „Bist du etwa ...?"
    Sie sprach den Gedanken nicht aus.
    Mallagan senkte den Kopf, so daß die Freunde ihm auf den Scheitel sehen konnten.
    Scouties Augen weiteten sich.
    „Surfo!" rief sie erschreckt. „Was heißt das?"
    Brether Faddons Stimme verriet mühsam gebändige Erregung.
    „Wie viele sind das?" fragte er mit zusammengepreßten Kiefern.
    „Vier", sagte Surfo Mallagan gelassen. Er

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