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104 - Mr. Silvers Sohn

104 - Mr. Silvers Sohn

Titel: 104 - Mr. Silvers Sohn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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ich.
    »Ruhig Blut, Tony«, sagte der Ex-Dämon gelassen.
    »Hast du vor, auf Magos Vorschlag einzugehen?« fragte ich nervös. »Du wärst verrückt…«
    »Ich werde gegen ihn kämpfen!« sagte Mr. Silver entschlossen. »Aber nicht ohne das Höllenschwert! Du bleibst bei Cuca.«
    »Cuca kann auf sich allein aufpassen. Laß mich dir helfen«, sagte ich aufgeregt.
    »Wenn wir ihm zu zweit gegenübertreten, macht er sich aus dem Staub.«
    »Na eben, deshalb pirsche ich mich von hinten an ihn heran, und dann nehmen wir ihn in die Zange. Halt ihn noch ein bißchen hin. Feilsche von mir aus mit ihm über die Kampfbedingungen. Gib mir ein paar Minuten, und Mago sitzt in der Falle!«
    Ich wartete Mr. Silvers Antwort nicht ab, sondern machte mich auf den Weg. Mein Blick wischte kurz über Cuca. Wie würde sie sich verhalten? Neutral? Das hoffte ich für sie, denn wenn sie sich einmischte und sich auf Magos Seite stellte, weil er ihr schwarzer Bruder war, würde ich ihr ohne mit der Wimper zu zucken den Garaus machen. Mir gefiel es ohnedies nicht, daß jetzt sie sich an Stelle von Roxane an Mr. Silvers Seite befand.
    Ich überlegte, welche Waffen ich bei mir hatte, und beschloß, daß ich den Dämonendiskus gegen den Schwarzmagier einsetzen würde.
    Mit langen Sätzen rannte ich den Findling entlang. Mago hatte es faustdick hinter seinen gespitzten Ohren. Was für eine Falle hatte er meinem Freund gestellt?
    »Ich warte, Mr. Silver!« rief der Schwarzmagier.
    »Gut!« erwiderte Mr. Silver. »Ich nehme deine Herausforderung an! Aber ich werde mit dir nicht um das Höllenschwert, sondern mit diesem gegen dich kämpfen!«
    Mago verhöhnte und verspottete ihn wegen seiner angeblichen Feigheit. Ich sah das anders. Mr. Silver wäre ein Idiot gewesen, wenn er die stärkste Waffe, die ihm zur Verfügung stand, nicht gegen den schwarzen Todfeind eingesetzt hätte.
    Mago behauptete, ihn dennoch zu besiegen.
    »Das mußt du erst beweisen«, gab Mr. Silver zurück, und dann kam er hinter dem Felsen hervor.
    Zu früh!
    Ich war noch nicht soweit, aber das war nun nicht mehr zu ändern. Der Kampf begann. Mago errichtete um Mr. Silver herum sieben Feuerkegel, und er wechselte ständig seine Position.
    Mal erschien er in diesem Kegel, dann in einem andern. Er sprang hin und her, vor und zurück, kreuz und quer. Mal war er vor Mr. Silver, dann hinter oder neben ihm, und er setzte blitzschnell und geschickt seine starke Magie ein, während Mr. Silver mit dem Höllenschwert immer wieder danebenschlug.
    Körperlich konnte man die beiden nicht miteinander vergleichen. Mr. Silver war ein kraftstrotzender Muskelmann, Mago ein dürres Männchen, das es aber in sich hatte.
    Verglich man die Magien, die den beiden zur Verfügung standen, schnitt Mago gleich viel besser ab, und er wußte sie auch hervorragend einzusetzen.
    Er täuschte Mr. Silver, um ihn im nächsten Augenblick mit voller Härte zu attackieren. Er legte es darauf an, ihm das Höllenschwert aus der Hand zu prellen.
    Mr. Silver bereitete Magos ständigem Positionswechsel ein rasches Ende, indem er mit seiner Silbermagie einen Feuerkegel nach dem andern zerstörte, und er beschäftigte den Schwarzmagier so sehr, daß dieser keine Zeit fand, neue Kegel zu schaffen.
    Sobald der letzte Feuerkegel verpufft war, fiel dem Schwarzmagier das Rochieren gleich erheblich schwerer.
    Ich öffnete mein Hemd. Jetzt bist du dran! dachte ich und wollte den Dämonendiskus von der Kette loshaken. Da nahm ich aus den Augenwinkeln eine Bewegung wahr.
    Endlich stellte sich heraus, daß ich recht gehabt hatte. Mago war nie und nimmer bereit, fair zu kämpfen. Der Pferdefuß zeigte sich in diesem Moment.
    Es war Metal! Magos Verbündeter! Er war im Begriff, in diesen erbitterten Kampf einzugreifen! Sie spielten genauso falsch wie wir!
    ***
    Mago hatte eine großartige Idee gehabt: Wenn sie Mr. Silver das Höllenschwert entrissen und später Atax seine schwarze Waffe wegnahmen, besaßen sie beide ein Schwert. Wer konnte sich ihnen dann noch entgegenstellen?
    Mit Mr. Silvers Höllenschwert würde es außerdem leichter sein, Atax zu bezwingen. Die Idee gefiel Metal. Sie brauchten nicht um ein Schwert zu kämpfen. Jeder würde sein eigenes Höllenschwert haben.
    Folglich würde nichts ihr Bündnis trüben. Mago erklärte dem Silberdämon, wie er sich den Kampf vorstellte.
    »Vielleicht ist er so dumm, ohne das Höllenschwert gegen mich anzutreten«, lispelte der Schwarzmagier mit seiner gespaltenen Zunge.
    Metal

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