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104 - Mr. Silvers Sohn

104 - Mr. Silvers Sohn

Titel: 104 - Mr. Silvers Sohn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Huston zurückzukehren.
    Nachdem sie drei Schritte gemacht hatte, sagte er: »Man braucht keinen Schlüssel, um eine Tür zu öffnen.«
    Sie spürte einen Lufthauch, der ihren Nacken streifte, und als sie einen Blick über die Schulter warf, stellte sie erneut fest, daß die Tür offen war.
    Henry spielte mit ihr Katz und Maus. Sie wußte nicht, wie er all diese verblüffenden Dinge zuwege brachte, versuchte keine Erklärung dafür zu finden, sondern die Gelegenheit wahrzunehmen und nach draußen zu stürmen.
    Als sie herumwirbelte, schloß sich die Tür ganz langsam. Judy wollte das Zufallen der Tür verhindern.
    Nein! schrie es in ihr. Das darf nicht sein!
    Sie erreichte die Tür in dem Moment, als sie zuklappte. Gehetzt packte Judy den Knauf mit beiden Händen, aber zu spät. Dieses violette Leuchten - Atax' Magie - hielt die Tür eisern fest.
    Das Leuchten dehnte sich mit einemmal aus, und als Judy, einer Hysterie nahe, sich umdrehte, bot ihr Henry Huston ein weiteres, schreckliches Schauspiel.
    Er verwandelte sich.
    ***
    »Silver!« schrie ich verstört.
    Der Ex-Dämon war zusammengebrochen. Aterbax' Verletzung hatte ihn umgeworfen. Meine Kopfhaut spannte sich.
    Endlich war ich wieder normal , da erwischte es den Ex-Dämon. Sollten die Schocks denn überhaupt kein Ende nehmen? Aterbax' Biß mußte giftig gewesen sein.
    Mr. Silver wurde von heftigen Schauern geschüttelt. Er stöhnte, daß es mir das Herz abdrücken wollte. Schaum bildete sich auf seinen Lippen.
    In meiner Panik starrte ich nur auf den Ex-Dämon, ohne irgend etwas zu unternehmen. Mir fiel eine Veränderung an ihm auf. Das Gift des Wolf-Dämons wollte meinen verletzten Freund zum Wolf machen.
    Mr. Silvers Gesicht hatte bereits eine andere Form. Der Mund wuchs vor und wurde zur Schnauze. Es ging sehr schnell. Größte Eile wäre geboten gewesen, aber mich lähmte der Schock, das Entsetzen.
    Aber dann schüttelte ich die Lähmung ab. Ich war wieder bei klarem Verstand. Ein Glück, daß wir uns am Brunnen der Umkehr befanden. Dadurch konnten wir dem Ex-Dämon gleich helfen.
    Ich schrie nach Cuca. Wir packten den Hünen gemeinsam und schleiften ihn zum Brunnenrand. Aus der Kehle des Ex-Dämons drangen grauenerregende Knurrlaute.
    Ich ließ den Steinkrug in die Tiefe des Brunnens hinab, holte Wasser hoch.
    Mr. Silver schlug um sich. Er war stark, und seine Hände waren jetzt Pfoten mit Krallen. Er bleckte lange Wolfszähne und schnappte nach uns.
    »Halt ihn fest!« schrie ich. »Er darf sich nicht bewegen, sonst verschütte ich das ganze Wasser!«
    Cuca warf sich auf ihn, obwohl das nicht ungefährlich war. Sie preßte ihn mit ihrem Körper auf den Boden und hielt seinen Kopf mit beiden Händen fest.
    Sie setzte Hexenkraft ein und schwächte Mr. Silver mit magischen Sprüchen.
    Zwischendurch keuchte sie: »Mach schnell, Tony. Ich kann ihn nur noch wenige Augenblicke halten. Er wird immer stärker!«
    Ich beugte mich über den Ex-Dämon. Wir hatten keine weißen Seelen gebracht, aber dennoch vom Zauberwasser getrunken. Würde die Kraft des Wassers jetzt auch noch für Mr. Silver reichen?
    Ich kippte den Krug, war schrecklich aufgeregt, bemühte mich, keinen Tropfen dieses kostbaren Nasses zu verschütten.
    Der Wolfszwitter wollte zuerst nicht schlucken, konnte dann aber nicht anders. Sobald der erste Schluck in ihm war, wurde sein Widerstand schwächer.
    »Trink!« krächzte ich. »Ja, Silver, trink!«
    Und er schluckte alles, was ich in ihn hineinschüttete. Es stellte sich heraus, daß Aterbax' Magie ungeheuer stark war. Sie wollte von Mr. Silver nicht ablassen.
    Oder hatte das Zauberwasser wirklich schon zuwenig Kraft? Mir wurde entsetzlich heiß. Der Krug war schon fast leer, und Mr. Silver war immer noch ein Wolf!
    ***
    Mit entsetzensstarren Augen verfolgte Judy Simmons, wie Atax sein menschliches Aussehen ablegte und sich ihr in seiner wahren Gestalt zeigte - als spiegelndes Ungeheuer mit einem transparenten Körper, der von violett schillernden Adern durchzogen war, in denen schwarzes Dämonenblut kreiste.
    Das konnte nicht auch ein Zaubertrick sein!
    An wen bin ich da geraten? fragte sich das blonde Mädchen verstört.
    Judy Simmons schluchzte. Händeringend flehte sie: »Bitte laß mir mein Leben! Verschone mich!«
    Der geschlechtslose Dämon lachte und sprach mit einer Stimme, die weder die einer Frau noch die eines Mannes war: »Was erwartest du von mir? Mitleid? Dämonen kennen dieses Wort nicht!«
    »Dämonen?«
    »Du hast an unsere

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