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104 - Mr. Silvers Sohn

104 - Mr. Silvers Sohn

Titel: 104 - Mr. Silvers Sohn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Stunde später traf Henry Huston auf dem Heathrow Airport ein.
    Er hatte einen Flug nach Italien gebucht. Nach Rom. Denn er hatte dort etwas existentiell Wichtiges zu erledigen.
    ***
    Tucker Peckinpahs Privatjet landete auf dem römischen Flughafen Fiumicino. Außer der Crew befanden sich Mr. Silver, Metal und ich an Bord.
    Wir hatten keine Veranlassung gesehen, Metal mitzunehmen, aber der Silberdämon hatte darauf bestanden. Er war davon überzeugt, daß Atax, die Seele des Teufels, zu verhindern versuchen würde, daß wir den Namen des Höllenschwerts erfuhren.
    Folglich mußte der geschlechtslose Dämon in den nächsten Stunden etwas gegen uns unternehmen, sonst war es zu spät. Ich fragte mich, ob Atax wußte, wie nahe wir der Entdeckung des großen Geheimnisses schon gekommen waren.
    War ihm bekannt, daß wir uns nach Italien begeben hatten? Wo würde er sich uns entgegenstellen? Es hätte seine Position gefestigt, wenn nur er ein Höllenschwert besessen hätte.
    Also mußte er alles daransetzen, daß Mr. Silver seine Waffe verlor, bevor wir unser Ziel erreichten.
    Italien… Ein geschichtsträchtiger Boden. Doch niemand in diesem Land wußte, welch schreckliches Geheimnis dieser Boden barg. Loxagon war hier begraben.
    Bella Italia empfing uns unfreundlich. Dunkelgraue Wolken hingen über der Ewigen Stadt Rom, und es regnete in Strömen. Ein orkanhafter Wind peitschte die Wassermassen, die vom Himmel stürzten, durch den diesigen Tag.
    Wer nicht raus mußte, blieb zu Hause. In den Parks und Gärten wurden die Bäume heftig geschüttelt, und die Autos waren mit eingeschalteter Beleuchtung unterwegs.
    Wir mieteten einen geräumigen Fiat und machten uns auf den Weg nach Todi. Das Höllenschwert befand sich im Kofferraum.
    Ich konnte es kaum erwarten, unser großes Ziel zu erreichen. Ich war so aufgeregt, daß mir abwechselnd heiß und kalt wurde, und ich war froh, den Fiat zu lenken, denn wenn ich nur tatenlos auf dem Beifahrersitz gesessen hätte, wären die Gedanken in meinem Kopf Karussell gefahren.
    Das Fahren lenkte mich ab, und das war gut so. Zuviel Nachdenken kann einen sehr schwindelig machen.
    Wir hatten die Strecke zurückgelegt, da kam mir der Verdacht, daß uns ein Wagen folgte. Wir waren nicht allein unterwegs, aber dieses Fahrzeug hielt ständig den gleichen Abstand.
    Ich warf einen finsteren Blick in den Innenspiegel. Mr. Silver, der neben mir saß, drehte sich sofort um.
    »Macht dir dieser Wagen Kummer?« fragte er.
    »Er scheint schon eine Weile hinter uns zu hängen«, antwortete ich.
    »Das gefällt mir nicht.«
    »Du bist nervös«, beruhigte mich der Ex-Dämon. »Das ist verständlich. Der Mann dort hinten kann zufällig den gleichen Weg wie wir haben.«
    »Ich werde ihn mal testen«, sagte ich und nahm Gas weg.
    Die Scheibenwischer tickten hin und her. Ein welliger Wasserfilm lag dennoch immer wieder sofort auf der Windschutzscheibe und erschwerte die Sicht.
    Der Wagen, der uns folgte - ein schwarzer Lancia - verlangsamte ebenfalls die Fahrt.
    »Was sagst du nun?« fragte ich den Ex-Dämon.
    Seine silbernen Augenbrauen zogen sich zusammen. »Vielleicht hast du recht, Tony. Vielleicht sollten wir uns den Mann mal ansehen.«
    Ich fuhr rechts ran. Wenn der Lancia jetzt nicht an uns vorbeifuhr, stimmte mit dem Fahrer wirklich etwas nicht. Mr. Silver öffnete die Tür.
    Der Sturm hätte sie ihm beinahe aus der Hand gerissen. Regen prasselte in sein Gesicht. Es war sofort klatschnaß. Als er aussteigen wollte, blinkte der Lancia links und fuhr gleich darauf an uns vorbei.
    Die Spannung fiel von mir ab. Ich war froh, mich geirrt zu haben, aber man konnte nicht vorsichtig genug sein.
    Immerhin mußten wir damit rechnen, daß sich uns Atax entgegenstellte, und das war ein Gegner, den man verdammt ernst nehmen mußte. Nicht erst, seit er ein Höllenschwert besaß.
    Mr. Silver schloß die Tür, und ich fuhr weiter. Jede Radumdrehung brachte uns der großen Entscheidung näher und verringerte Atax' Chance, zu verhindern, daß wir Loxagons Grab erreichten.
    »Ich hoffe, das Grab wird leicht zu finden sein«, sagte ich zu Mr. Silver.
    »Angeblich ist es immer noch voller Magie«, erwiderte der Ex-Dämon. »Ich könnte mir vorstellen, daß das Höllenschwert das Grab für uns findet.«
    Während der ganzen Fahrt sprach Metal kein Wort. Es war lange her, aber ich erinnere mich noch gut daran, wie wir ihn kennengelernt hatten. Es war auf der Affenwelt Protoc gewesen, und damals hatte uns die Gefahr

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