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104 - Mr. Silvers Sohn

104 - Mr. Silvers Sohn

Titel: 104 - Mr. Silvers Sohn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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die an mir vorbeipflügten, warfen noch mehr Schlamm über mich. Ich sprang auf und hetzte weiter.
    Mit Vollgas schlingerte der Lancia herum. Die Hinterräder drehten sich durch, und dicke Schlammfontänen flogen hinten weg. Dann griffen die Pneus wieder, und der Wagen nahm erneut Kurs auf mich.
    Ich rannte im Zickzack. Mein Herz hämmerte, meine Lunge brannte. Der Lancia machte jede meiner Richtungsänderungen mit, als könnte er denken und ›sehen‹.
    Klar, er sah mit den Scheinwerfern! Solange er das konnte, würde ich ihn nicht loswerden.
    Wieder holte er mich ein. Mit einem abermaligen Hechtsprung brachte ich mich in Sicherheit, aber diesmal war es verdammt knapp gewesen.
    Der Lancia hatte mich gestreift. Ich befürchtete, unter seine Räder zu geraten, deshalb wälzte ich mich rasch zur Seite. Dreckig von oben bis unten, klatschnaß und schwer keuchend hatte ich den Tod vor Augen, denn der schwarze Wagen hatte sich schon wieder gedreht und ›starrte‹ mich mit seinen violetten Scheinwerfern an.
    Er wollte mich bannen. Dieses grelle Licht hatte die Kraft, meinen Geist zu verwirren. Wenn es dazu kam, war ich erledigt. Ich schloß die Augen, ließ das Licht nicht in mich eindringen.
    Der Wagen raste wieder los. Ich griff nach meinem Colt Diamondback und riß ihn aus der Schulterhalfter. Die Augen ließ ich geschlossen, damit die Atax-Magie mein Handeln nicht beeinflussen konnte.
    Ich verließ mich auf mein Gehör, federte hoch, rannte aber nicht mehr davon. Ich erwartete meinen Feind auf Rädern. Kurz bevor er mich erreichte, schnellte ich nach links.
    Er fegte an mir vorbei und ich wirbelte herum, die Waffe im Anschlag. Jetzt hatte ich Zeit.
    Der Lancia drehte sich. Ich wartete - eiskalt. Als die ›Augen‹ sich wieder auf mich richteten, drückte ich ab. Die geweihte Silberkugel zertrümmerte das Glas des linken Scheinwerfers. Ich schoß sofort auf den rechten.
    Jetzt war der Lancia ›blind‹!
    Er raste dennoch auf mich zu, doch ich hatte genug Zeit, ihm auszuweichen. Er sah es nicht, raste mit einem Irrsinnstempo an mir vorbei und einen Abhang hinunter.
    Nachdem er sich mehrmals überschlagen hatte, landete er auf einer hellen Schotterzunge am Ufer des Tiber, und eine gewaltige Explosion zerstörte ihn.
    Das Triumphgefühl, das mich in diesem Augenblick erfüllte, läßt sich nicht beschreiben. Ich spürte den Regen und die Kälte nicht. Ich war nur froh, es geschafft zu haben.
    ***
    »Bist du unverletzt?« fragte Mr. Silver.
    »Ja«, keuchte ich. Der Dreck tropfte von mir herab.
    »Schmutzfink«, sagte der Ex-Dämon grinsend.
    »Ich bin jederzeit zu einer Schlammschlacht bereit.«
    »Später. Erst müssen wir das Grab finden.« Der Ex-Dämon ließ sich von seinem Schwert führen.
    Uns war klar, daß nun sehr bald Atax persönlich in Erscheinung treten mußte, und da war er auch schon.
    Mit einem eigenen Höllenschwert trat er uns entgegen. Als Metal ihn erblickte, wollte er ihn sofort angreifen, doch Mr. Silver hielt seinen Sohn zurück und trat vor.
    Das transparente, spiegelnde Ungeheuer streckte Mr. Silver sein schwarzes Schwert entgegen. »An mir kommst du nicht kampflos vorbei!«
    »Damit habe ich gerechnet«, erwiderte der Ex-Dämon unerschrocken.
    »Ich werde dich vernichten!« tönte Atax.
    »Du überschätzt dich! So stark bist du nicht!«
    Atax trat vor. »Du wirst sterben, Mr. Silver! Es darf nur ein Höllenschwert geben, deshalb werde ich deine Waffe zerstören.«
    »Farrac kann jederzeit ein neues Höllenschwert schmieden«, behauptete der Ex-Dämon.
    »Nicht mehr«, erwiderte der geschlechtslose Dämon. »Dafür habe ich gesorgt.«
    »Wie?« wollte der Hüne wissen.
    Atax grinste. »Ich habe ihm die Hand abgeschlagen. Du siehst, ich weiß genau, was ich tue. Alles wird von mir sorgfältig geplant, und damit du meine Pläne nie mehr durchkreuzen kannst, wirst du heute dein Verräterleben verlieren.«
    Metal konnte sich nicht mehr beherrschen. »Erschlag ihn, Vater! Greif ihn an! Töte ihn!«
    Atax' horchte auf. »Vater?« fragte er überrascht. »Metal ist dein Sohn, Mr. Silver?«
    »Sehr richtig, und er ist hier, um mir zu helfen, dich zu vernichten, genau wie Tony Ballard. Du entgehst deinem Schicksal nicht.«
    »Du bist Schuld an Armas Tod!« brüllte Metal.
    »Sie war ein liederliches Weib!« höhnte der geschlechtslose Dämon. »Sie hat mich hintergangen, hat es sich selbst zuzuschreiben, daß ich sie bestrafte.«
    Waffenlos griff Metal den verhaßten Feind an. Er setzte seine

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