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1042 - Das Feuer-Monster

1042 - Das Feuer-Monster

Titel: 1042 - Das Feuer-Monster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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keine andere Chance gesehen, als das Haus anzuzünden. Es ging einfach nicht. Er mußte seine Zeichen setzen. Er hatte gespürt, daß ihm ein besonderer Feind gegenüberstand. Dieser Mann trug etwas bei sich, was er abgrundtief haßte.
    Und dieser Haß hatte sich auf die Hände übertragen. Irrsinnige Schmerzen hatten sie durchzuckt.
    Die Handflächen brannten ebenfalls, sogar stärker als das übrige Feuer.
    Und das umtoste den Mann.
    Schmerzen zum Verrücktwerden plagten ihn. Sie waren überall, außen und innen. Die Flammen hatten seine Kleidung selbst zu einem lodernden Bündel gemacht, sich durchgefressen und griffen nun die Haut an.
    In der oberen Etage, umgeben von einem mörderischen Flammenwahnsinn, in dem immer mehr Benzinwolken explodierten und dabei fauchten, verbrannte Malik bei lebendigem Leib.
    Er tat nichts.
    Er warf sich nicht zu Boden. Er rollte sich nicht herum. Er suchte auch keines der zerbrochenen Fenster als Ausgang. Er blieb auf der Stelle stehen wie jemand, der dieses verfluchte Feuer bis zum Abwinken genießen wollte.
    Die Flammen krochen an seiner Haut hoch. An ihr klebten noch Stoffreste, die nicht abfielen, denn die Haut zog sich zusammen wie die Oberfläche eines Puddings.
    Malik blieb stehen. Er wirkte wie jemand, der das Feuer genoß, denn er bewegte sich nicht von der Stelle. Breitbeinig, die Arme gespreizt, gab er sich den mächtigen Flammen hin, die nichts an ihm ausließen. Sie züngelten an ihm hoch. Sie hatten bereits sein Haar erreicht und es völlig verbrannt.
    Das Gesicht fiel zusammen. Die Haut schwärzte ein, und sie verlor dabei ihre normale Form.
    Wie dicker Tran rann sie an seinem Gesicht entlang nach unten. Sie war nur noch eine dunkle Masse, aber Malik verbrannte nicht. Er stand im Feuer, und auch die Schmerzen waren kaum mehr zu spüren, dafür »meldeten« sich die beiden Teufelsfratzen auf seinen Handflächen. Sie glühten wie Feuer, aber sie taten ihm nichts. Für Malik war es der Beweis, daß sich sein großer Mentor noch in der Nähe befand, und ihn wollte er anrufen.
    Er schrie in die Flammen hinein. Er beschwerte sich darüber, daß ihm der Teufel nicht zur Seite gestanden hatte, daß er sich so verlassen fühlte.
    Während seiner Schreie verbrannte er weiter. Der gesamte Körper war vom Feuer erfaßt worden.
    Die Haut veränderte sich überall. Sie wurde nicht nur dunkel, sie ribbelte sich auf und sonderte einen widerlichen Gestank ab.
    Aber es leuchteten die beiden Fratzen, und er hörte plötzlich das donnernde Lachen.
    Es war ein Lachen, wie es kein Mensch ausstoßen konnte. Nur der Teufel persönlich hinterließ es.
    Und es hörte sich an, als wäre er der Sieger, obwohl sein Diener allmählich verkohlte und ihn die stinkenden Rauchwolken des brennenden Fleischs umgaben.
    Er verkohlte, aber er behielt seine Form. Die Haut schrumpfte zwar zusammen, aber sie verließ seinen Körper nicht. Sie blieb an ihm kleben, als hätte es ihr der Teufel befohlen.
    Schwarz war das Gesicht.
    Aber es gab eine Ausnahme. Hell und schon leichenhaft bleich leuchteten die Augen in den Höhlen wie zwei Halbkugeln, die keine Pupillen mehr besaßen.
    Was das Feuer verbrennen konnte, das hatte es verbrannt, aber das Knochengerüst des Mannes war verschont worden - und auch die beiden Teufelsfratzen, die nach wie vor ihre Farbe behalten hatten und auf den Handflächen leuchteten.
    Sie blieben, denn sie waren der Motor für die Gestalt, die kein Mensch mehr war, aber trotzdem noch lebte. Der Teufel hielt noch immer seine schützende Hand über ihn, und Malik durchlitt auch keine Schmerzen mehr.
    Im Zentrum der Gluthölle hielt er sich auf wie ein Wächter, der über alles herrschte. Doch der wahre Herr des Feuers war der Teufel persönlich.
    Und seine Stimme drang in den geschwärzten und verbrannten Schädel des falschen Priesters, so daß sie in seinen Ohren widerhallte.
    »Du hast dich nicht in meinem Sinne verhalten. Ich hatte vor, dich verbrennen zu lassen, weil du dich praktisch selbst angezündet hast. Doch ich bin gnädig. Du bekommst noch eine zweite Chance, denn ich habe dich am Leben gelassen. Du wirst auch weiterhin existieren als eine lebende, verbrannte Leiche. Du wirst in meinem Auftrag handeln. Solange sich noch meine Zeichen auf deinen Handflächen befinden, lasse ich dich auf meine Art und Weise leben. Du wirst auch weiterhin diese Häuser meiner Todfeinde abfackeln. Sogar mit einem großen Vorteil. Jetzt wird dir kein Feuer mehr etwas antun. Du kannst dich in die

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