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1043 - Vamanu

Titel: 1043 - Vamanu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Hilfe ihres Ultraschallortungsorgans gleich wieder hinausgefunden.
    Eine Schlange?
    Es gab Schlangen im Kiulin-Schan-Gebirge, sogar einige giftige Arten. Siska hatte selbst schon welche beobachtet. Aber Schlangen konnten die spezialbeschichtete Hüttenwand niemals heraufkriechen, die aufgetragene Fluorverbindung war eisglatt.
    Wieder hörte er ein Geräusch - und diesmal erstarrte der Junge vor Verblüffung, denn es war ein Geräusch gewesen, das wie das leise Weinen eines Säuglings geklungen hatte, und es war unter seinem Bett hervorgekommen.
    Und das war schlechterdings unmöglich, selbst wenn er von der phantastischen Annahme ausging, daß es sich um einen teleportativ begabten Säugling handelte - denn wie sollte sich ein unerfahrener Säugling an einen ihm fremden Ort teleportieren!
    Doch da ertönte das Geräusch wieder, und diesmal hielt es lange genug an, um dem Jungen jeden Zweifel zu nehmen. Es handelte sich zweifelsfrei um das Weinen eines Säuglings.
    Siska sprang mit einem Satz aus dem Bett, öffnete die Tür seiner Kabine und wollte rufen. Er rief jedoch nicht, weil er sich daran erinnerte, daß er der einzige Gast der Rasthütte war.
    Natürlich wäre sein Rufen dennoch nicht ungehört verhallt. Der Zentrale Hüttencomputer hätte es ebenso gehört wie alle Servoroboter, aber Siska fürchtete sich davor, sich vor ihnen zu blamieren - obwohl er wußte, daß seine Furcht irreal war.
    Eine Weile blieb er unter der Tür stehen, dann ging das leise Weinen in ein Wimmern über. Das gab den Ausschlag. Wie immer ein Säugling unter sein Bett gekommen war, er durfte ihn in seiner offenbar hilflosen Lage nicht sich selbst überlassen.
    Er kehrte in die Schlafkabine zurück, legte sich auf den Boden und spähte in den etwa fünfzehn Zentimeter großen Zwischenraum von Bettunterkante und Fußboden.
    Es war fast ganz dunkel dort, aber Siska sah dennoch, daß sich etwas bewegte, etwas, das größer als ein Säugling war und zugleich flacher.
    Und dann streckte sich ein dünnes fadenähnliches Gebilde ins Licht. Beinahe hätte Siska es für eine Schlange gehalten, aber dann entdeckte er am Ende des Gebildes ein menschliches Auge, das ihn ängstlich anstarrte.
    Siska starrte mehr erstaunt als erschrocken zurück - bis es ihm plötzlich wie Schuppen von den Augen fiel und er wußte, mit was für einem Lebewesen er es zu tun hatte.
    „Ein Matten-Willy!" entfuhr es ihm, und zuerst verspürte er Erleichterung, denn wie der Matten-Willy auch immer unter sein Bett gekommen war und warum, er hatte es gewiß nicht in böser Absicht getan.
    „Wer bist du?" fragte er.
    Ein schlürfendes Schluchzen war die Antwort, und zum erstenmal ahnte Siska, daß der Matten-Willy sich in Not befinden könnte.
    „Ich bin Siska", stellte er sich vor. „Siska Taoming. Wenn ich dir helfen kann, werde ich es tun, aber du mußt mir sagen, worum es geht."
    Abermals gab der Matten-Willy ein schlürfendes Schluchzen von sich, aber dann schob er langsam seinen schwammigen, schwach pulsierenden Körper unter dem Bett hervor.
    Dabei fuhr er drei weitere Pseudopodien aus, an denen Augen saßen - die perfekt wirkenden Nachbildungen menschlicher Augen.
    Gleich darauf formte sich aus der Oberseite des flachen fladenförmigen Körpers die Nachbildung eines menschlichen Kopfes mit flachem Gesicht, in dem sich eine Mundöffnung bildete.
    „Ich heiße Cranitzel", flüsterte der Mund. „Entschuldige, Siska, wenn ich dich erschreckt habe, aber ich fürchte, ich war in Panik geraten und hatte den Verstand verloren."
    Siska war so fasziniert von den Verformungen und der so menschlich klingenden Stimme des Matten-Willys, daß er erst Sekunden später begriff, was Cranitzel gemeint hatte.
    „Du bist vor etwas geflohen?" erkundigte er sich.
    „Ich habe unsere Kinder im Stich gelassen", flüsterte Cranitzel. „Aber meine Furcht vor dem Ungeheuer in dem Raumboot war so groß, daß ich nicht mehr wußte, was ich tat.
    Außerdem hatte Gucky uns nicht geholfen, obwohl er es uns doch versprochen hatte."
    In Siskas Kopf wirbelten die Gedanken. Er vermochte sich keinen Reim auf das zu machen, was der Matten-Willy gesagt hatte.
    „Kinder?" wiederholte er. „Was für Kinder? Und was soll Gucky damit zu tun haben?"
    Cranitzel seufzte.
    „Wir sollten dabei helfen, den Unheimlichen zu fangen. Aber als er dann auftauchte, kam er in einem Raumboot, packte unseren Plasmagleiter und floh mit uns, bevor Gucky eingreifen konnte."
    Die erneute Erwähnung des Raumboots wirkte

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