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1043 - Vamanu

Titel: 1043 - Vamanu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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informieren würdet, denn das könnte uns einen Schritt weiter auf dem Wege zu der Erkenntnis führen, was Viren an sich überhaupt sind.’ Karts Troluhn war es also nicht."
    „Aber wer war es dann, Perry?" fragte Jen Salik.
    „Vamanu?" vermutete Deighton.
    „Waren wir zu gutgläubig?" überlegte Geoffry Waringer laut.
    „Ich bin sicher, daß ich mich in Vamanu nicht getäuscht habe", erklärte Rhodan. „Aber wenn weder er noch der Ara diese Manipulationen vorgenommen haben, wer war es dann?"
    „Vamanu war ein halbes Jahrtausend lang von seinem Asteroiden getrennt", warf Gucky ein. „In dieser Zeit könnte doch gut jemand anderer genau wie Karts das Samsaru entdeckt haben."
    „Aber ausgerechnet jemand, der die seltene Kunst beherrscht, Viren so tiefgreifend zu manipulieren, wie es mit Vamanus Viren geschehen ist", sagte Saedelaere. „Und der noch dazu die unwahrscheinliche Voraussicht besitzt, daß der Asteroid einmal in die Nähe eines von Intelligenzen besiedelten Planeten kommen würde - und der zudem den teuflischen Plan ausheckt, diese Intelligenzen mit den manipulierten Viren zu schädigen.
    Wären das nicht zu viele Zufälle? Ich denke, wir sollten Vamanu nicht völlig von dem Verdacht ausklammern, daß er der Übeltäter gewesen sein könnte."
    „Es spricht vieles dafür", sagte Carfesch. „Vamanu besaß die Viren und hat die Fähigkeiten, genau das zu tun, was Terra betroffen hat."
    „Wir sollten dieses Wesen auf jeden Fall so überwachen, daß es nicht entkommen kann", sagte Deighton. „Und wir sollten versuchen, das Versteck seines Operators ausfindig zu machen."
    „Das sich auf der Erde befinden muß", erklärte Reginald Bull. „Der Operator kann nicht in den Weltraum entkommen sein. Dazu ist die Ortungsüberwachung Terras viel zu dicht."
    „Sie ist lückenlos", stellte Deighton fest. „Der Operator wäre, hätte er versucht, die Atmosphäre zu verlassen, angefunkt und bei Ausbleiben einer klaren Antwort und Identifizierung entweder durch eines der ständig im Orbit stehenden Wachschiffe eingefangen oder manövrierunfähig geschossen worden."
    „Er kann sich überhaupt nur unbemerkt fortgeschlichen haben, wenn er sehr tief geflogen ist", sagte Perry Rhodan. „In mir sträubt sich zwar alles dagegen, den Argwohn gegenüber Vamanu auch noch zu praktizieren, aber ich sehe ein, daß wir dazu im Interesse der Menschheit verpflichtet sind."
    Er wandte sich an Bull.
    „Bully, ich bitte dich, folgendes zu tun: Wende dich mit einer Story über INFO TERRA an die Bürger und bitte um Meldung von Zeugen, die den Operator, den du ja gut beschreiben kannst, gesehen haben. Danach können wir vielleicht seinen Kurs rekonstruieren."
    „Und ich werde im vermutlichen Zielgebiet auf Willysuche gehen", verkündete Gucky.
    „Ihr habt anscheinend ganz vergessen, daß sich in dem Plasma des vom Operator entführten Transporters die drei Matten-Willys von der BRUT-24 versteckt hatten. Wenn ich ungefähr weiß, wo sie sich befinden, kann ich ihre charakteristischen Willy-Impulse ganz sicher anpeilen."
    „Ausgezeichnet", sagte Rhodan. „Dann arbeitest du mit Bully zusammen - und Fellmer wird hier bleiben, um ständig Verbindung zu dir zu halten. Alles klar?"
    „Alles klar!" rief der Ilt, teleportierte zu Bull und packte ihn an der Hand. „Komm, Dickerchen, wir springen mal kurz 'rüber zu TERRA INFO!"
    Rhodan blickte sekundenlang nachdenklich auf die Stelle, von der Gucky und Bull verschwunden waren, dann sagte er: „Und wir kümmern uns darum, wieweit die Virologen, die weltweit nach Info-Viren bei Pflanzen, Tieren und Menschen suchen, vorangekommen sind. Alaska?"
    „Ich ahne, du hast einen Sonderauftrag für mich", erwiderte der Transmittergeschädigte.
    „Laß mich bitte raten. Ich soll die Überwachung Vamanus organisieren und leiten, ja?"
    Rhodan lächelte humorlos.
    „Erraten, Alaska. Aber bitte so behutsam, daß Vamanu möglichst nichts davon bemerkt - solange er nicht zu fliehen versucht."
     
    *
     
    Siska Taoming verließ die Rasthütte und schlug sofort die Kapuze seiner Wetterjacke hoch. Es regnete zwar nicht mehr, aber der Abendwind strich kalt von den Gipfeln des Kiulin-Schan-Gebirges herab.
    Der Sonnenball hing rötlich dicht über dem westlichen Horizont und ließ das geschlängelte Band des Peh Kiang jenseits des dunkelgrünen fruchtbaren Tales zwischen Sinfeng und Jungjan gleich flüssigem Silber schimmern.
    Siska wandte den Blick nach Süden. Dort glitzerten die Lichter der

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