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1044 - Die schwarze Macht

Titel: 1044 - Die schwarze Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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tätschelte er dem Jungen die Wange und wandte sich der Cheffunkerin zu, die die Kommandanten der Beiboote zur Hauptleitzentrale rief.
    Enttäuscht verließ Olli-Bolli die Zentrale.
    Er kehrte zur Hamiller-Tube zurück, hielt sich dort aber nicht lange auf, als er sah, daß der Arkonide Mitzel an der silbern schimmernden Wand arbeitete.
    Der glaubt mir ja auch nicht, dachte er trotzig. Ich sage ihm erst, was ich weiß, wenn alle zusammen sind und mir zuhören.
     
    *
     
    Mitzel bemerkte den Jungen nicht.
    Er glaubte, die Frage bald beantworten zu können, warum die Hamiller-Tube schwieg.
    Energien, die er noch nicht eindeutig hatte definieren können, strömten auf die Positronik ein. Sie mußten dafür verantwortlich sein, daß diese isoliert war und nicht in das Geschehen an Bord eingreifen konnte. An ein neues Experiment der Hamiller-Tube glaubte der Arkonide nicht. Er war sich längst einig darüber geworden, daß die Schwierigkeiten von außen kamen.
    Er war überzeugt davon, daß die Positronik auf noch ungeklärte Weise von Icho Tolot angegriffen wurde. Daher hatte er sofort nach dem Beginn der Störungen Apparaturen in der unmittelbaren Umgebung der Hamiller-Tube aufgebaut, mit denen er diese überwachen konnte. Bisher hatte er jedoch nichts entdeckt, was er als Waffe des Haluters ansehen konnte. Zunächst hatte er geglaubt, daß Icho Tolot einen Mikro-Roboter siganesischer Fertigung einsetzte, doch dieser Verdacht hatte sich nicht bestätigt.
    Les Zeron trat ein.
    „War Olli-Bolli hier?" fragte er.
    „Nicht daß ich wüßte", entgegnete der Arkonide.
    „Ich dachte, er würde zu dir gehen. Angeblich hat Hamiller etwas zu ihm gesagt. Irgend etwas von einem Kontinental-Projektor."
    Der Arkonide lächelte müde.
    „Reiner Unsinn", stellte er fest. Er sah erschöpft aus. Der doppelte Einsatz im halutischen Raumschiff und an der Hamiller-Positronik hatte viel Kraft gekostet. „Du weißt, daß wir damit nichts anfangen können."
    „Hast du irgendeine Spur? Gibt es irgendeinen Hinweis darauf, was hier los ist? Warum sagt Hamiller nichts?"
    „Ich habe den Eindruck, daß in seinem Innern, also in einem Bereich, der für mich nicht zugänglich ist, eine energetische Sperre vorliegt. Die Meßwerte weisen darauf hin. Wenn Olli-Bolli also etwas von Energieprojektoren gesagt hätte, könnte ich das als Hinweis verstehen. Aber Kontinental-Projektoren? So was gibt es nicht."
    „Kontinent-Projektoren hat er gesagt. Nicht Kontinental-Projektoren. Könnte der Junge Hamiller nicht falsch verstanden haben? Vergessen wir doch nicht, daß er erst sechs Jahre alt ist."
    Mitzel schüttelte den Kopf.
    „Ich glaube nicht. Wenn Hamiller die Möglichkeit hätte, auch nur für einen kurzen Moment etwas zu sagen, dann hätte er das bestimmt getan. Aber er schweigt, weil er nicht anders kann. Wie sieht es in der Zentrale aus?"
    „Verzweifelt. Wir sind in größeren Schwierigkeiten, als die meisten zugeben. Ich wollte nur wissen, ob es hier Fortschritte gibt."
    „Fortschritte?" Der Arkonide seufzte. „Ich wollte, ich könnte dir eine positive Antwort geben, aber hier hat sich im Grunde genommen nichts geändert."
    „Bitte, gib uns sofort Bescheid, wenn du irgendwo weiterkommst."
    Der Nexialist ging zur Tür, blieb dort stehen und ging noch nicht hinaus.
    „Wir haben gedacht, daß wir es geschafft haben, nachdem die Disziplin an Bord wiederhergestellt ist. Aber das war wohl verfrüht."
    „Ich verstehe. Du meinst, jetzt ist jede positive Nachricht wichtig, weil sie die Besatzung psychologisch aufbaut."
    „Genau das!"
    „Ich fürchte, wir werden uns bald an die Erde wenden müssen."
    „Das glaube ich auch. Perry Rhodan ist bereits im Gespräch."
    Der Multi-Wissenschaftler hob grüßend die Hand und verließ den Raum. Mitzel wandte sich seiner Arbeit wieder zu. Doch dann fiel ihm etwas ein, was er Les Zeron noch sagen wollte. Er eilte hinter ihm her.
    Als die Tür zur Seite glitt, sah er den Nexialisten auf dem Boden liegen.
    Les „Backenhörnchen" Zeron hatte tiefschwarze Lider. Sein Mund stand offen, und die Wangen waren jetzt wächsern bleich.
    Bestürzt beugte sich der Ingenieur über ihn.
    „Les", rief er und rüttelte ihn. „Was ist passiert?"
    Der Nexialist öffnete die Augen und blickte ihn an. Seine Lippen bewegten sich zuckend, doch er brachte lediglich ein paar Stammellaute hervor. Dann sank ihm der Kopf zur Seite, und er sah aus, als sei er tot.
    Mitzel sprang auf und hastete zum nächsten Interkom, um Alarm zu

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