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1044 - Die schwarze Macht

Titel: 1044 - Die schwarze Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wird. Und nun halte mich bitte nicht länger auf."
    Der Haluter schaltete ab.
    „Was sollte das denn?" fragte Leo Dürk. „Der Erde benachrichtigen. So ein Unsinn."
    Les Zeron lächelte.
    „Keineswegs Unsinn, Leo", erwiderte er. „Ich wollte wissen, ob Icho Tolot uns mit einem Trick hereinzulegen versucht."
    „Und?" erkundigte sich Deneide Horwikow. Sie war eine gertenschlanke, junge Frau von auffallender Schönheit. Das rötliche Haar reichte ihr bis auf die Schultern herab. Deneide, die Astrogatorin, Navigatorin und Cheffunkerin war, brauchte sich über einen Mangel an Bewunderern nicht zu beklagen. Leider waren fast alle Männer, die sich für sie interessierten, zu klein für sie, denn sie war knapp über zwei Meter groß.
    „Ich bin mir noch nicht sicher", erwiderte der Multi-Wissenschaftler. „Die Antworten des Haluters klangen vernünftig."
    Er schaltete mehrere Male um, und jedes Mal erschien das Bild eines anderen Schiffsteils auf den Monitorschirmen. Beim vierten Versuch erfaßte einer der Kameras einen Haluter, der mit unglaublicher Wucht gegen eine Wand anstürmte und diese durchbrach. Er erschien im gleichen Moment auf einem anderen Bildschirm, auf dem zu sehen war, wie er durch eine aufplatzende Wand herankam.
    „Alarm", entschied der Nexialist.
    „Wir müssen den Koloß aufhalten, bevor er noch mehr Schaden anrichtet. Kann mir jemand sagen, ob das Kada Jocain oder Icho Tolot ist?"
    „Das ist auch Icho Tolot", krähte Olli-Bolli und schob beide Hände in die Hosentaschen.
    Zu seiner Enttäuschung beachtete ihn niemand in der Zentrale. Olivier wiederholte seine Worte, und als auch dieses Mal keiner der Männer und Frauen in der Zentrale auf ihn hörte, ging er erbittert hinaus. Er wollte mit der Hamiller-Tube sprechen und ihr sein Leid klagen.
    Zu seinem Bedauern antwortete die Positronik jedoch nicht, als er sie ansprach.
    „Die glauben einfach nicht, daß ich Icho Tolot wirklich von den anderen unterscheiden kann", rief er ärgerlich. „Findest du das in Ordnung? Wieso checken die das nicht?"
    An der silbern schimmernden Wand blinzelte nur ein grünliches Licht, das einem Auge ähnelte.
    „Du bist mundfaul", protestierte der Junge. „Du bist genau wie die anderen Erwachsenen. Niemand hat für mich Zeit."
    Er nestelte an seinem Multigravkasten herum, und plötzlich hallte die Stimme Hamillers aus den Lautsprechern an der Decke.
    „... mir helfen... Extrakontinuum-Projektoren ... schalten ...", ertönte es, von zahlreichen Störungen überlagert. Dann wurde es wieder still, und nur das grüne Lämpchen zeigte an, daß noch Leben in der Positronik war.
    Olli-Bolli legte nachdenklich den Kopf zur Seite.
    „Bist du irgendwie genervt?" fragte er. „Warum redest du nicht weiter? Kannst du etwa nicht?"
    Die Hamiller-Tube schwieg.
    Olivier sah einen schwarzen Schatten an der Wand entlanggleiten, konnte aber nicht erkennen, was es war. Erschreckt und von plötzlicher Angst erfüllt, drehte er sich um und flüchtete in die Hauptleitzentrale zurück.
    „Hamiller hat mit mir gesprochen", rief er, als er sie betrat, doch auch jetzt reagierte niemand auf seine Worte. Die Männer und Frauen standen erregt zusammen und diskutierten miteinander.
    Olivier eilte zu Les Zeron.
    „Backenhörnchen?"
    Der Nexialist bemerkte ihn, ließ sich in die Hocke sinken und legte ihm eine Hand an die Schulter.
    „Sei still, Olivier", sagte er. „Und laß uns für ein paar Minuten in Ruhe. Sandra ist krank geworden. Ebenso wie dein Vater, und jetzt müssen wir einen Stellvertreter berufen."
    „Aber Hamiller hat mit mir gesprochen."
    „Tatsächlich?"
    „Ganz bestimmt. Er hat gesagt, wir sollen ihm mit einem Kontinent-Projektor helfen."
    „Mit einem Kontinent-Projektor? Weißt du bestimmt, daß er das gesagt hat?"
    „Logo. Genauso. Oder vielleicht ein bißchen anders." Olivier war verwirrt und unsicher, weil er sich nicht mehr an das kompliziert klingende Wort erinnerte, das die Hamiller-Tube erwähnt hatte. Er hatte gehofft, „Backenhörnchen" würde augenblicklich begreifen, was er meinte. Doch das war nicht der Fall.
    Der Nexialist blickte den Jungen forschend an. Er fürchtete, daß Olli-Bolli mal wieder einen Streich plante, und er verspürte keinerlei Lust, erneut das Opfer zu sein. In der augenblicklichen Situation waren Scherze unangebracht.
    „Bitte, Olivier, sei jetzt vernünftig", bat er. „Wir haben wirklich etwas Wichtiges zu tun."
    Er ahnte nicht, daß er eine Chance verspielte.
    Tröstend

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