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1046 - Der Hexenturm

1046 - Der Hexenturm

Titel: 1046 - Der Hexenturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Bericht. Und er erwähnte auch die Gestalt innerhalb des Eulenkörpers, die wir gesehen hatten.
    Marek hörte ruhig zu. Danach fragte er: »Was schließt ihr daraus?«
    »Daß es zumindest keine Strigen sind.«
    »Richtig, aber…«
    Ich ließ ihn nicht weitersprechen. »Das hört sich an, als wüßtest du mehr.«
    Der Pfähler verzog den Mund. »Ja und nein«, gab er zu. »Ich weiß mehr, aber zuwenig. Allerdings hat eine Nonne oder deren Geist mit mir Kontakt aufgenommen. Sie erschien plötzlich am Grab meiner Frau und hat mir Dinge gesagt, die für uns wichtig sind. Es geht um den Turm. Sie weiß Bescheid. Als sie noch lebte, hat sie in einem Waisenhaus gearbeitet, und sie hat dort nicht verhindern können, daß die verfluchten Eulen kamen und Kinder raubten.«
    »Wann war das?« fragte ich.
    Marek hob die Schultern. »Keine Ahnung, John. Irgendwann in der Vergangenheit.«
    »Kann es das Motiv für die heutigen Vorgänge sein?«
    »Ich nehme es an.«
    Wir bekamen Einzelheiten zu hören und erfuhren auch den Namen der Nonne, die Genova hieß. Da Marek die deutsche Sprache benutzte, konnte auch Palu etwas verstehen.
    »Haben Sie den Namen gehört?« fragte ich ihn.
    »Ja, ja.«
    »Sagt er Ihnen etwas?«
    Palu schüttelte den Kopf. »Leider nicht. Es muß sehr lange her sein. An ein Waisenhaus hier in der Gegend kann ich mich nicht erinnern.«
    »Es muß ja nicht hier gewesen sein.«
    »Klar, aber…«
    Marek nickte. »Jedenfalls sollten wir keine Zeit verlieren und so schnell wie möglich den Weg zum Turm einschlagen. Nur dort können wir das Rätsel lösen.«
    »Ich kenne ihn«, sagte Palu. »Und ich fahre auch mit.«
    Der Pfähler schaute uns fragend an. Er wollte erfahren, ob wir einverstanden waren.
    Beide stimmten wir zu.
    »Dann sind wir ja zu fünft.«
    »Mir wäre lieber, wir wären zu viert«, sagte ich.
    »Du denkst an Mara?«
    »Sicher.«
    Die junge Frau hatte aufgeschaut, als ihr Name gefallen war. Sie blickte ängstlich in die Runde, was auch Frantisek auffiel. Mit sanften Worten versuchte er, sie zu beruhigen. Danach wandte er sich wieder an uns.
    »Natürlich paßt es mir nicht, daß sie mitwill. Ich kann es nicht ändern. Sie hat es sich nicht ausreden lassen. Außerdem ist es ihr Kind, um das es geht.« Er mußte tief Luft holen, um weitersprechen zu können. »Sie hat erlebt, wie es geholt wurde.«
    Mara wußte, daß es um sie ging. Sie schaute uns an. Ihre Haltung hatte sich verändert. Sie wirkte jetzt angespannt, als wollte sie jeden Augenblick aufspringen.
    Marek bekam dies ebenfalls mit. Er redete leise und beruhigend auf Mara ein, die einige Male nickte und sich wieder etwas entspannte.
    »Was hast du ihr gesagt?« fragte Bill.
    Marek zuckte mit den Schultern. »Ich habe versucht, sie zu beruhigen. Ich habe auch erklärt, daß sie mit uns fahren kann. Nur möchte ich nicht, daß sie aktiv wird. Sie soll sich im Hintergrund halten und sich auf keinen Fall in irgendwelche Auseinandersetzungen einmischen. Natürlich wäre es mir lieber, wenn wir sie hierließen. Nur weiß ich genau, was dann passiert. Sie würde nie hier im Ort bleiben. Sobald wir weg sind, würde sie sich allen auf den Weg machen, und das will ich auf keinen Fall riskieren.«
    So gesehen hatte Marek recht. Da war es schon das geringere Übel, wenn wir sie mitnahmen.
    Mara stand mit einer zackigen Bewegung auf. Sie faßte Marek an und sprach hektisch auf ihn ein. Er nickte einige Male und wandte sich schließlich an uns.
    »Sie will zu ihrem Kind. Und das so schnell wie möglich.«
    »Und wenn es tot ist?« fragte ich.
    Der Pfähler hob die Schultern. »Ich weiß nicht, aber ich denke schon, daß sie auch diese Möglichkeit in Betracht zieht. Ein totes Kind zu sehen ist immer noch besser, als in Ungewißheit zu leben.«
    Da hatte er recht.
    Bill ging zur Theke und bezahlte die kleine Rechnung. Der Wirt freute sich über das ausländische Geld, denn der Reporter hatte ihm eine Pfundnote überreicht.
    Palu und ich waren bereits zur Tür gegangen. Vor der Gaststätte warteten wir auf die anderen, die sich auch nicht länger mehr aufhielten.
    Sie kamen. Mara hatte sich bei Frantisek Marek eingehängt. Als sie den Wagen sah, redete sie auf ihn ein.
    »Was wollte sie?« fragte ich meinen Freund.
    »Sie hat nur davon gesprochen, daß der Weg sehr beschwerlich ist.«
    »Kennt sie den Turm?«
    »Nein.«
    »Es ist ein Geländewagen«, erklärte ich. »Und Palu meint, daß wir einen Teil der Strecke schaffen.«
    »Gut.« Frantisek atmete

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