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1046 - Terra im Schußfeld

Titel: 1046 - Terra im Schußfeld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sollten die Teleporter nicht zurückkehren, und er kam zu dem Ergebnis, daß man niemand eine Schuld anlasten konnte - höchstens dem Mausbiber, der die letzte Entscheidung selbst getroffen hatte.
     
    *
     
    Rhodan saß nicht weit von dem Kommandanten entfernt in einem Sessel und starrte unentwegt auf den Bildschirm, während er sich das Gehirn nach einer brauchbaren Lösung zermarterte. Die Lichtbrücke, die einzige Verbindung ins Unbekannte, schien an Leuchtkraft zugenommen zu haben, wenn auch nur geringfügig. Die vierzehn Schwingenschiffe flankierten das riesige Yzu beiden Seiten, die drei Öffnungen der Weiche blieben dabei frei.
    Endlich faßte Rhodan einen Entschluß, der ein Kompromiß war.
    „Marge...?"
    Der Kommandant drehte kaum den Kopf.
    „Hm?"
    „Wir sollten die Einheiten, die im Wega-System bereitstehen, etwas näher kommen lassen. Die Fremden sollen sie bemerken, aber sie sollen auch sehen, daß wir keinen direkten Angriff planen. Vielleicht bewegen wir sie dazu, den Betrieb der Weiche endlich aufzunehmen, damit eine Entscheidung herbeigeführt wird."
    Marge van Schalk rang sich ein zustimmendes Nicken ab.
    „Guter Gedanke - wenigstens für den Anfang", knurrte er.
    „Dann nimm Kontakt auf", riet Rhodan und sah wieder auf die Bildschirme. „Mal sehen, was dann passiert ..."
    Bully, der ebenfalls anwesend war, äußerte sich mit keinem Wort. Schweigend beobachtete er den Kommandanten, der Kontakt zur Funkzentrale aufnahm, die wiederum die Verbindung zu der Flotteneinheit in knapp zwei Lichtjahren Entfernung herstellte. Van Schalks Anordnungen waren knapp und präzise - er war in seinem Element.
    „Hoffentlich machen wir keinen Fehler", ließ sich Bully vernehmen, nachdem er seine chronische Lethargie überwunden hatte.
    Rhodan sah zu ihm hinüber.
    „Mehr Fehler, als wir bereits gemacht haben, können wir gar nicht mehr machen."
    Bully nickte und zog sich wieder in sein Schneckenhaus zurück.
    „Einheiten sind unterwegs", gab van Schaik bekannt. „Von nun an dürfen wir die Weiche und die Schwingenschiffe nicht mehr aus den Augen lassen. Was tun wir, wenn sie uns angreifen?"
    Rhodan blickte ihn nur kurz an, so als wundere er sich über die Frage. Dann sagte er: „Wir ziehen uns zurück, ein kleines Stück nur. Aber sie werden nicht angreifen, Marge."
    Mit Betonung fügte er hinzu: „Und wir auch nicht! Vorerst wenigstens nicht!"
    Kurze Zeit später meldete der Kommandant der kleinen Einsatzflotte, daß man die befohlenen Koordinaten erreicht habe und in Wartestellung gegangen sei. Marge van Schaik bestätigte.
    Das Leuchten an den beiden Enden des Ywar intensiver geworden, und Rhodan zuckte unwillkürlich zusammen, als der erste mächtige Überschlagblitz erfolgte. Für den Bruchteil einer Sekunde schien er die Lichtbrücke spalten zu wollen, aber das war nur eine optische Täuschung.
    Es konnte kein Zweifel daran bestehen, daß die Zeitweiche den Betrieb aufgenommen hatte.
    Waringer stürmte in die Kommandozentrale.
    „Es ist soweit!" rief er aus, aber der Tonfall seiner Stimme verriet nicht, ob er froh darüber war oder nicht. „Die Brücke saugt an, aber die untere Mündung feuert noch nicht.
    Also ein Probelauf, wie ich angenommen habe. Gibt es Energieturbulenzen, Marge?"
    Der Kommandant überprüfte die Instrumente.
    „Kaum nennenswert bisher."
    Die Bildschirme verrieten außer dem intensiveren Leuchten der Lichtbrücke und öfteren Überschlagblitzen nicht viel von dem, was in der Weiche vorging. Der Zeitmüll, der angesaugt werden sollte, würde unsichtbar bleiben, da er erst im Innern der Weiche rematerialisierte.
    Fellmer Lloyd wurde informiert. Er betrat zwei Minuten später die Zentrale.
    „Entschuldigt", sagte er, „daß ich nicht früher kam. Ich hatte eure Gedankenimpulse isoliert, um mich voll und ganz auf Gucky und Ras konzentrieren zu können. So wußte ich nicht, was hier inzwischen geschah."
    „Du bist ja hier", entgegnete Rhodan nur.
    Nun begann die Zeitweiche selbst fast unmerklich zu pulsieren. Waringer interpretierte das als untrügliches Anzeichen dafür, daß in ihrem Innern der erste Müll eintraf und materialisierte. Die Frage war nur, wann er weitergeleitet wurde - und wohin.
    „Immer noch nichts, Fellmer?" fragte Rhodan.
    „Keine Impulse, leider."
    Soweit sich das beurteilen ließ, arbeitete die Weiche etwa dreißig Minuten, dann stellte sie plötzlich den Betrieb ein. Die Pause dauerte nur wenige Sekunden, dann geschah das, was die Männer in der MILKY

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