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1046 - Terra im Schußfeld

Titel: 1046 - Terra im Schußfeld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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WAY insgeheim befürchtet hatten: Die Zeitweiche begann zu feuern.
    Auf dem Bildschirm konnte der Vorgang in jeder Einzelheit genau beobachtet werden.
    Das untere Ende des Ybegann plötzlich zu glühen, wenigstens entstand dieser Eindruck, als auch dort eine Art Lichtbrücke gebildet wurde. Aus der Mündung der Weiche schossen Gesteinsbrocken und eine Staubwolke, aber beides wurde bereits nach dem Bruchteil eines Augenblicks entmaterialisiert. Immerhin ließ sich die Richtung feststellen, in die gefeuert wurde.
    „Das Ziel kann nicht die Erde sein", sagte Waringer nach kurzer Berechnung. „Im Zielgebiet befindet sich bis zu einer Entfernung von mehr als hundert Lichtjahren überhaupt kein Stern. Die Weiche feuert wahllos ins Nichts hinein."
    „Probelauf, wie wir annahmen", vermutete Rhodan lakonisch.
    Marge van Schaik sagte ohne Übergang: „Willst du denn noch immer warten, Perry? Wären Ras und Gucky noch am Leben und in der Weiche, hätten sie sich längst gemeldet. Hat Fellmer etwa ihre Impulse aufgefangen? Nein, hat er nicht! Schon jetzt scheint es fast zu spät zu sein, die Weiche erfolgreich anzugreifen.
    Sie ist in Betrieb! Ich kann bei uns im Schiff energetische Einflüsse registrieren, noch nichts Ernstes - aber wie lange noch? Gib endlich den Befehl, die vierzehn Schiffe zu vertreiben und die Weiche zu bombardieren!"
    Rhodan zögerte und sah Waringer und Bully fragend an.
    „Was meint ihr? Hat das Warten noch Zweck?"
    „Wartet!" Das war Fellmer Lloyd, der mit einer Handbewegung um Ruhe bat. „Ich kann mich täuschen, aber ich glaube, ich habe einen Impuls aufgefangen, der aus keinem unserer Schiffe stammt, auch nicht von den Fremden. Die sind ohnehin unverständlich..."
    Er schwieg und konzentrierte sich.
    Marge van Schaik seufzte und nahm die Hand von der Taste, die ihn mit der Funkzentrale verbunden hätte.
     
    *
     
    Es geschah ohne jeden Übergang und urplötzlich, wenn man von der harmlos erscheinenden Anfangsphase absah. Ras schlief tief und fest auf dem weichen Staubuntergrund. Über den Helmfunk konnte Gucky sogar hören, daß er leicht schnarchte.
    Der Mausbiber war bereits seit zwei Stunden wieder wach und starrte auf dem Rücken liegend hinauf in den schimmernden Dom der Lichtbrücke.
    Bis jetzt hatte sich noch nichts verändert.
    „Konzentrate und Wassertabletten reichen noch für vierzig Stunden", hatte Ras ihm mitgeteilt. „Wenn wir sparsam damit umgehen, vielleicht sechzig."
    Es kann noch Stunden dauern, aber auch Tage, dachte der Mausbiber und wunderte sich selbst darüber, wie ruhig und gelassen er die Situation nun ertrug.
    Selbst wenn die Rückkehr gelang, war die Aufgabe nicht vollständig gelöst worden.
    Auch jetzt wußten er und Ras noch nicht, wo oder wann sie sich befanden. Drei Möglichkeiten kamen in Betracht: in einer anderen Dimension, in einem Paralleluniversum oder in der Zukunft, beziehungsweise in der Vergangenheit.
    Die Impulse, die von den beiden Bomben stammten, waren wie das regelmäßige Ticken einer alten Uhr.
    Oder wie das eines Zeitzünders.
    Er stand auf, ging um den Felsen herum und betrachtete das „Grab".
    Zum erstenmal kamen ihm Bedenken. Wenn die Lichtbrücke nur drei Meter des in Frage kommenden Gebiets abtrug und somit die Bomben nicht abtransportierte, würde der Boden der Weiche, die nahezu zweihundert Kubikkilometer aufnehmen konnte, kaum bedeckt werden. Vielleicht war für einen Probelauf nicht mehr notwendig.
    Aber auch das Gegenteil konnte der Fall sein. Dann würden mehr als nur drei Meter abgeholt werden, und damit auch die beiden Bomben.
    Der Schreck fuhr Gucky derart in die Glieder, daß er sich setzen mußte. Seiner Berechnung nach müßten die Bomben an die hundert Meter tief vergraben werden, und das war absolut nicht durchführbar.
    Auf der anderen Seite: es war vielleicht günstiger, wenn die Bomben zugleich mit ihm und Ras in der Weiche ankamen. Dann standen sie sofort zur Verfügung, und wer konnte wissen, wann der zweite Schub erfolgte. Die Ent- und Rematerialisation würde den Bomben nichts anhaben können, das konnte jetzt als bewiesen betrachtet werden.
    Er stand beruhigt wieder auf.
    „Genial!" lobte er sich selbst. „Wie gut, daß wir sie nicht hundert Meter tief eingegraben haben."
    Ras mußte die gemurmelten Worte gehört haben, denn er wurde wach und richtete sich auf. Nach einem kurzen Rundblick fragte er: „Noch nichts?"
    „Nein. Kann aber jeden Augenblick passieren."
    „Optimist!"
    „Wetten?"
    Ehe Ras sich zu dem

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