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1047 - Sklaven der Superintelligenz

Titel: 1047 - Sklaven der Superintelligenz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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DEPOT.
    Dorthin zog es ihn mit unwiderstehlicher Kraft, sobald er unter dem Einfluß der Superintelligenz stand, obwohl er nicht wußte, was das DEPOT war.
    Wenn er aber frei war, dann sträubte er sich mit aller Kraft dagegen, zum DEPOT zu fliegen, obwohl er im tiefsten Innern spürte, daß er am Ziel seinen Frieden finden würde, welcher Art Frieden dies auch immer sein mochte.
    Er erhob sich, wobei er sich bewußt langsam und vorsichtig bewegte, um den Haluter nicht zu reizen. Er fürchtete sich mehr denn je vor ihm und seiner grenzenlosen körperlichen Überlegenheit.
    Was geschieht eigentlich, wenn ich den Haluter ausschalte? fragte er sich plötzlich. Was wäre, wenn ich allein an Bord wäre?
    Wenn ich Zeit und Ruhe hätte und mich nicht vor diesem Koloß zu fürchten brauchte, antwortete er sich selbst, würde ich solange an den Funkgeräten herumfummeln, bis es mir gelingt, um Hilfe zu rufen.
    Er zog sich bis zum Hauptschott zurück.
    Icho Tolot stand noch immer am Steuerleitpult und blickte starr auf die Instrumente. Er schien nicht wahrzunehmen, daß Bruke Tosen noch da war.
    Der Jarvith-Jarver öffnete das Schott und verließ die Zentrale. Erleichtert atmete er auf, als sich die Panzertür hinter ihm schloß. Endlich war er allein und frei. Er brauchte weder die Gewalt des Haluters noch den Hungertod in einem Stahlverlies zu fürchten.
    Er kehrte zu dem Raum zurück, in dem Icho Tolot ihm ein Steak gegeben hatte. Die Apparatur war noch so geschaltet, wie der Haluter sie zuletzt benutzt hatte. Das merkte Tosen jedoch erst, als er die Taste drückte, die auch Icho Tolot betätigt hatte, als er ihm das Steak gegeben hatte. Gelblichgraue Blöcke kamen aus dem Auswurfschlitz. Sie sahen aus wie Dynamitstangen.
    Angewidert verzog Tosen das Gesicht. Er warf die unappetitlich aussehende Substanz in den Abfallschacht.
    Doch dann stutzte er.
    Er nahm den letzten Brocken, den er noch hatte, und hielt ihn sich unter die Nase.
    Verwundert schüttelte er den Kopf, als er feststellte, daß die Substanz absolut geruchsfrei war. Er verzichtete darauf, sie auch noch zu probieren.
    Ob Icho Tolot überhaupt keine Geschmacksnerven besitzt? fragte er sich. Er hat dieses Zeug einfach heruntergeschlungen, so ganz nebenbei, als sei eine Mahlzeit völlig unwichtig für ihn. Wahrscheinlich würde er auch Sand essen.
    Er probierte einige Zeit an dem Apparat herum und holte eine Reihe von für ihn ungenießbaren Speisen daraus hervor, bis es ihm endlich gelang, ein gegrilltes Steak zu erzeugen.
    Um sich auch später versorgen zu können, prägte er sich die notwendigen Programmschritte ein, dann erst verzehrte er das Fleisch.
    Doch es schmeckte ihm nicht so recht. Er war eigentlich schon satt, und er mußte immer wieder an die Substanz denken, die Icho Tolot in sich hineingestopft hatte.
    Sie sah aus wie Dynamit, ging es ihm durch den Sinn. Und was wäre, wenn der Apparat ihm tatsächlich Sprengstoff liefern würde? Ob er diesen auch herunterschlingen würde?
    Wahrscheinlich!
    Bruke Tosen sprang auf, nahm seinen Teller und warf die Reste seines Steaks in den Abfallschacht.
    Er stellte sich vor, daß Icho Tolot Dynamit vertilgen würde.
    Wie könnte ich es dann zünden? fragte er sich. Wie könnte ich erreichen, daß es in seinem Magen explodiert und ihn zerreißt?
    Der Gedanke, sich auf diese Weise aus der Gewalt des Haluters zu befreien, elektrisierte ihn.
    Er dachte nicht darüber nach, daß Seth-Apophis ihn auch nach dem Tod des Haluters jederzeit wieder versklaven konnte. Er dachte nur daran, wie er quer durch die Zentrale geflogen war und sich beinahe das Genick gebrochen hatte. Es schmerzte ihn noch jetzt, und er massierte es unwillkürlich.
    Wenn ich überleben will, muß ich es tun, sagte er sich. Es ist unabdingbar. Wenn ich es nicht tue, bringt er mich früher oder später absichtlich oder aus Versehen um.
    Nach einem anderen, gewaltlosen Weg zu suchen, kam ihm nicht in den Sinn. Er war sich darüber klar, daß der Haluter weitaus klüger war als er, so daß es sinnlos gewesen wäre, ihn überlisten zu wollen. Icho Tolot wäre in keine seiner Fallen gegangen. Deshalb glaubte er, es nur mit einem derartigen Mittel schaffen zu können.
    Danach überlegte er, wie er zu dem begehrten Sprengstoff kommen konnte, und ihm wurde klar, daß er sich nicht gut genug mit dem Nahrungsmittelumwandler auskannte, als daß er es damit hätte schaffen können.
    Es muß ein Waffenarsenal geben, sagte er sich. Irgendwo müssen Raketen

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