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105 - Der Leichenfledderer

105 - Der Leichenfledderer

Titel: 105 - Der Leichenfledderer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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nervös auf die Unterlippe. Die mysteriöse Aura ging von dem Fremden aus, dessen war er ganz sicher.
    „Der Kerl gefällt mir nicht", raunte er der Stewardeß zu.
    Sie machte große Augen und schüttelte den Kopf. „In unserer Lage darf man nicht den äußeren Schein beurteilen. Der Mann lebt sicher in der Wüste. Warum sollte er uns nicht helfen können? Vielleicht kann er uns den Weg zur nächsten Ansiedlung zeigen, bevor der schreckliche Samurai zurückkehrt."
    Der Reiter gab dem Pferd Schenkeldruck und trabte langsam auf den Jumbo-Jet zu. Die Frauen liefen ihm entgegen und stellten ihm tausend Fragen. Nach ihren grauenhaften Erlebnissen kam er ihnen wie ein Erlöser vor.
    „Ist Hilfe unterwegs?" fragte Inga.
    „Wie heißen Sie?" wollte ein anderer wissen. „Sie sehen einem Schauspieler ähnlich. Wenn ich den Namen nur wüßte!"
    Die anderen lachten und gaben sich vertrauensselig. Schlimmer als bisher konnte es nicht mehr werden; das dachten sie jedenfalls.
    „Nicht so viel auf einmal!" Der Reiter lachte. „Ich heiße Cotton Mather. Die Rettungsmannschaften müßten bald hier sein. Ich bin nur schon vorausgeritten. Hahaha!"
    Unga deutete das gehässige Lachen des Fremden richtig: Er macht sich über uns lustig. Er ist nur hergekommen, um herauszufinden, ob wir bewaffnet sind.
    „Ist das der einzige Mann?" fragte Cotton Mather grinsend.
    „Irgend etwas dagegen?" wandte sich Unga an den Reiter.
    Er stellte sich breitbeinig auf. Trotz seiner gedrungenen Gestalt war er ein ernstzunehmender Gegner für den Hageren, dessen Gesicht vom Gebrauch der Drogen gezeichnet war.
    Cotton Mathers Augen verengten sich zu schmalen Schlitzen. Sein rechter Wangenmuskel zuckte unkontrolliert.
    „Du", stieß er fassungslos hervor, „du bist ein Diener des Hermes Trismegistos."
    Unga wußte sofort, daß dieser Cotton Mather über dämonische Fähigkeiten verfügte. Kein normaler Sterblicher hätte herausfinden können, für wen er arbeitete.
    Das Entsetzen des Reiters war nicht gespielt. Der Mann riß das Pferd herum und jagte schreiend zur Hügelgruppe zurück.
    „Schnell ins Flugzeug zurück!" rief Unga und trieb die Frauen zusammen. „Beeilt euch! Der Kerl ruft seine Freunde. Macht schon! Wir dürfen keine Zeit mehr verlieren. Im Flugzeug sind wir einigermaßen sicher."
    Die ersten Frauen kletterten über die Rutsche in den Jumbo-Jet zurück.
    Da dröhnten die Motorräder heran. Der Reiter ritt hinter ihnen her. In einer mächtigen Staubwolke brausten sie den Abhang herunter. Sie kamen aus derselben Richtung, aus der vergangenen Abend der Jeep gekommen war.
    „Beeilt euch! Die Kerle machen ernst!"
    Einige rutschten aus und stürzten wieder in den Sand zurück. Unga sah, daß es so nicht weiterging. Er mußte sich den Fremden zum Kampf stellen.
    Als die ersten Motorradfahrer bis auf zehn Meter herangekommen waren, schnappte er sich die Aluminiumleiste, mit der die Notrutsche am Boden verankert wurde. Er schwang das Ding wie einen Dreschflegel und fegte den ersten Gegner vom Motorrad. Die schwere Maschine rollte unter dem Jumbo-Jet hindurch und prallte gegen einen Felsen. Blubbernd erstarb das Motorengeräusch. Der Gestürzte erhob sich fluchend und riß den Stahlhelm vom Kopf.
    Die Frauen schrien wild durcheinander.. Jede wollte rechtzeitig ins Flugzeug kommen. Dabei behinderten sie sich gegenseitig. Unter der Luke entstand ein heftiges Gerangel.
    Cotton Mather feuerte seine Höllenhunde lautstark an.
    „Schnappt euch die Gänse! Jeder nimmt zwei!"
    Unga sprang geschickt beiseite. Ein Motorrad brauste haarscharf an ihm vorbei. Der aufgewirbelte Staub brannte in seinen Augen. Sein nächster Gegner schien eine Frau zu sein. Ihr fuchsrotes Haar flatterte im Fahrtwind. In der Linken schwang sie eine schwere Eisenkette. Damit konnte sie ihn mit einem Schlag zur Hölle schicken.
    „Ich will ihn lebend haben, Cindy! Er muß mir wichtige Dinge über den Dreimalgrößten verraten. Und wenn ich die Wahrheit aus seinen Gedärmen lesen muß!"
    Die rote Hexe lachte schrill. Ihr Motorrad dröhnte.
    Plötzlich erhielt Unga von hinten einen Stoß. Ihm wurde fast die Luft aus den Lungen getrieben. Stöhnend sank er in die Knie. Die rote Hexe hielt dicht neben ihm an und trat ihm brutal gegen die Kinnspitze. Unga sah grelle Schemen vor seinen Augen tanzen.
    „Der Knabe ist nicht unterzukriegen", höhnte die Rothaarige und holte zu einem neuen Schlag aus. In diesem Augenblick heulte der Reiter entsetzt auf.
    „Die Rettungsmannschaften

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