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105 - Der Leichenfledderer

105 - Der Leichenfledderer

Titel: 105 - Der Leichenfledderer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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geheimnisvollem Leben. Sie versprühten ein dämonisches Feuer. Die verdorrten Lungen füllten sich mit Luft. Knisternd spannte sich die pergamentartige Haut.
    Ta-Ko-Te blieb sitzen. - Der Schwarze Samurai war Olivaros Diener. Also war er für ihn tabu - auch wenn er die magischen Nuggets weggenommen hatte.
    Tomotada sammelte die Goldstücke wieder ein.
    Der Schamane war nur eine Kreatur Olivaros.. Es gab viele von ihnen auf dieser Welt. Zu gegebener Zeit würde der Januskopf alle rufen. Sie lagen in ihren Grüften und warteten seit Jahrhunderten auf den Befehl ihres Meisters.
    Der Schwarze Samurai verließ die unterirdische Höhle. Als er die Kirche der Geisterstadt verließ, graute im Osten der neue Tag.
    Die Anhänger Cotton Mathers waren nirgends zu sehen. Auch Maria war spurlos verschwunden. Jetzt ging Tomotada durch die Stadt und verteilte die magischen Nuggets. Ein paar ließ er in der Kirche zurück. Die nächsten warf er zwischen die Grabreihen des Friedhofs.
    Der Schamane würde die Gruft verlassen, sobald ein Mensch die Nuggets aufhob. Erst dann wurde Ta-Ko-Te für Olivaro interessant werden. Der Schamane mußte kämpfen. Seine ersten Opfer sollten Cotton Mathers Anhänger sein.
    Tomotada suchte sich ein Versteck in der Wüste. Er wußte, daß die Rettungsmannschaften bald erscheinen würden. Inzwischen hatte die Weltöffentlichkeit erfahren, daß der in Osaka entführte Jumbo-Jet in der Mojave-Wüste gelandet war.

    Dreißig Frauen hatten das Intermezzo am Nordpol überlebt. Sie hatten das wiederbelebte Ungeheuer gesehen, das ihnen die Saat des Grauens einpflanzen sollte. Keine von ihnen ahnte die wirklichen Zusammenhänge in diesem dämonischen Ränkespiel. Sie erlebten fassungslos mit, wie sie von einem Ende der Welt zum anderen transportiert wurden, wußten nicht, was Schwarze Magie war. Sie kannten Olivaro nicht, doch sie spürten die Kräfte, die von diesem Dämon ausgelöst wurden.
    Ein Mann gab ihnen die Kraft, das Grauen zu überstehen: Unga. Er war ein Freund des Dämonenkillers. Während Dorian Hunter die Spur des Bösen in Japan verfolgte, hatte er sich an Tomotadas Fersen geheftet. Unga war ein Cro Magnon. Doch die Ausbildung auf Castillo Basajaun und die Freundschaft zum Dämonenkiller hatten ihn geprägt. Als engster Vertrauter Dorian Hunters war er bereits zweimal gegen Luguri vorgegangen.
    Unga besaß einen ausgeprägten Spürsinn für Dämonen. Er wußte genau, daß die Landung in der Mohave-Wüste nicht zufällig erfolgt war. Tomotada war aus einem ganz bestimmten Grund hier. Unga bedauerte, daß er keinen Kontakt zu seinen Freunden hatte. Jetzt wäre ihm Dorian Hunters Rat teuer gewesen.
    Er war auf sich allein gestellt. Das Leben der dreißig Frauen lag in seinen Händen. Er spürte die unheimliche Bedrohung, die über dem Wüstental lag. Trotzdem konnte er den Urheber der dämonischen Aura nicht bestimmen. Tomotada war es nicht. Das glaubte er fest zu wissen. War Tomotada hier gelandet, um im Auftrag Olivaros zum Duell gegen einen anderen Schwarzblütigen anzutreten? Unga beschloß, die weitere Erstwicklung des Geschehens abzuwarten.
    Sie hatten den Jumbo-Jet über die Notrutsche verlassen. Wenn nicht bald Rettungsmannschaften auftauchten, mußten sie in das Flugzeug zurückkehren. Der Tag würde glühend-heiß werden.
    „Wir brauchen Lebensmittel", sagte Inga, die junge Stewardeß.
    Unga hob die Schultern.
    .,Geduld brauchen wir."
    Die Frauen stellten Vermutungen darüber an, ob der junge Mann gestern abend die Behörden alarmiert hatte. Sein Begleiter war im magischen Schutzfeld verglüht.
    „.Jetzt kann sich jeder ungefährdet dem Jet nähern", sagte Inga.
    „Sicher", erwiderte Unga. „Hoffen wir, daß der Bursche gestern nicht durchgedreht hat. Ehrlich gesagt Wundere ich mich, daß noch keine Hubschrauber aufgetaucht sind. So öde wie das Gebiet aussieht, ist es bestimmt gar nicht. Kurz vor der Landung habe ich Häuser gesehen.
    „Und wenn du dich getäuscht hast?"
    Unga zog die Stirn kraus. Das unheimliche Gefühl in seinem Inneren verstärkte sich. Er ahnte, daß bald etwas passieren würde. Als die Frauen am Heck der Maschine schrien und winkten, wußte der Cro Magnon, daß es soweit war.
    „Hierher!" riefen sie und schwenkten ihre Tücher.
    Auf dem gegenüberliegenden Hügelkamm stand ein Reiter. Er trug einen altmodischen Zylinder. Der Wind bauschte seinen knöchellangen Staubmantel auf. Das Pferd schnaubte unruhig.
    „Hierher! So kommen Sie doch!"
    Unga biß sich

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