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105 - Der Leichenfledderer

105 - Der Leichenfledderer

Titel: 105 - Der Leichenfledderer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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sich durch das dünne, fuchsrote Haar. „Eine neue Beschwörungsformel. "
    „Luguri", riefen sie im Chor und wiederholten den Namen, wobei sie rhythmisch in die Hände klatschten. „Luguri!"
    Niemand von ihnen ahnte, daß sie den Namen des Erzdämons aussprachen. Luguri war nach jahrtausendelangem Schlaf wiedererweckt worden. Er stammte noch aus der Zeit Hermes Trismegistos'. Vielleicht war er auch noch älter. Er brauchte keinen Titel. Für ihn zählte nur Macht. Eifersüchtig verfolgte er Olivaros Treiben. Jetzt war für ihn der Augenblick zum Zuschlagen gekommen. Ganz in der Nähe war das entführte Flugzeug gelandet. In diesem Flugzeug befand sich Olivaros treuer Diener.
    „Hinaus mit euch!" herrschte Cotton Mather seine Freunde an. „Hinaus, oder ich opfere euch! Ich will keinen von euch sehen. Verschwindet! Los, geht endlich.
    Cotton Mather ließ das Messer fallen. Seine Augen flammten.
    „Brauchst du unsere Hilfe, Cotton?"
    „ Verschwindet!"
    Hastig suchten sie das Weite. In diesem Zustand war Cotton Mather gemeingefährlich.
    Cotton Mather stand ganz unter dem Einfluß Luguris. Der Schwarzblütige war in den Satanisten gefahren. Jetzt sah und fühlte er durch Cotton Mathers Sinne.
    Die geballte Kraft des absolut Bösen ließ den Herrn der Geisterstadt erschauern. Luguri war viel schlimmer, als es sich selbst die schwärzeste Kreatur vorstellen konnte.
    Was kann ich für dich tun, Meister? formulierte Cotton Mather in Gedanken.
    Geh zum Flugzeug hin! antwortete ihm Luguri. Hol mir den Mann, damit ich ihn verhören kann! Er soll mir alles verraten. Ich will über sämtliche Vorgänge Bescheid wissen.
    Verwirrt sah Maria, wie sich Cotton Mather entfernte. Als er an den brennenden Kerzen vorbeiging, sah sie einen fremden Schatten. Der Kopf lief spitz zu, und die Hände glichen langen, gebogenen Spinnengliedern. Cotton Mathers Gelächter gellte schaurig durch den Gang, dann war er verschwunden.
    Maria lag allein in der Gruft. Sie wälzte sich herum, denn sie konnte den Anblick der verschrumpelten Indianermumie nicht ertragen.
    Die Kerzen brannten langsam herunter.
    Später konnte sie nicht mehr sagen, wie lange sie allein in diesem Raum gelegen hatte. Fremde Schritte dröhnten durch den unterirdischen Gang. Alles in Maria krampfte sich zusammen. Die Fesseln schnitten ihr tief in die Handgelenke ein. Mit brennenden Augen starrte sie in das Zwielicht. Dann war der Fremde da.
    Er war fast zwei Meter groß und trug ein langes, über die Knie reichendes Gewand, das innen blutrot gefüttert war. An der breiten Schärpe waren zwei Schwerter und ein Dolch befestigt. Vor dem Gesicht trug er eine schwarze Eisenmaske, die auch die Ohren verdeckte. Auf der Eisenmaske leuchtete eine blutrote Fratze.
    Ein Samurai! durchzuckte es sie. Wie kommt der Mann in diese Gegend?
    Tomotada, der Schwarze Samurai, beugte sich über das zitternde Mädchen. Er zog den Dolch aus der Schärpe und durchtrennte ihre Fesseln.
    „Du - willst mich nicht töten?" fragte sie leise und rieb sich die schmerzenden Handgelenke.
    Er schüttelte den Kopf.
    „Tomoe", sagte er mit leiser Stimme“. „Du ähnelst Tomoe."
    Er wandte sich ab.
    Maria wollte die Geduld des Fremden nicht auf die Probe stellen. Sie hauchte ein „Danke" lief einfach davon. Maria brauchte nur den Fackeln zu folgen, die in der Wand steckten. Wenig später war sie draußen.
    Der Schwarze Samurai dagegen war am Ziel seiner langen Reise angekommen. Er stand vor der Mumie des Schamanen Ta-Ko-Te. Tomotada hatte den gelandeten Jumbo-Jet heimlich durch die untere Ladeluke verlassen. Draußen war es noch dunkel.
    Tomotada war Olivaros treuer Diener. Olivaro, der vor mehr als hundert Jahren die Seele des Schamanen in die Mumie gebannt hatte, schickte den Schwarzen Samurai in diese Gruft. Tomotada sollte den Schamanen zu neuer Aktivität wachrufen. Nachdem der Einsatz des Nordpol-Monsters nichts gebracht hatte, wollte Olivaro sich nun des Schamanen bedienen.
    Was plante der janusköpfige Dämon? Wollte er eine eigene Monster-Armee aufstellen? Oder ging es nur darum, feindliche Dämonen zu bekämpfen?
    Tomotada hob den staubigen Poncho des Schamanen hoch. Die braunen Mumienhände waren über dem Leib gefaltet. Sie bedeckten ein handtellergroßes Loch. Geschickt faßte Tomotada darunter und zog einen prall gefüllten Beutel aus dem Bauch des Schamanen. Als er die Schlaufe öffnete, fielen ein paar Nuggets heraus.
    Im gleichen Augenblick füllten sich die Augenhöhlen des Schamanen mit

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