Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1050 - Die Roboter von Ursuf

Titel: 1050 - Die Roboter von Ursuf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
„In maschinenlesbarer Form!"
    „Der rote Khutyr", echote er verständnislos. „Bei allen guten Geistern, das ist schon so lange her. Wozu ..."
    „Stell keine dummen Fragen und mach dich auf die Beine!" gellte Syskals Befehl.
    Der Krane nahm hastig ein paar Schaltungen vor. Der Umstand, daß er verwirrt war und niemand ihm erklärte, worum es ging, kam seiner Effizienz nicht zugute. Er machte mehrere Schaltfehler, wie seinem ärgerlichen Gemurmel zu entnehmen war. Ein paar Minuten vergingen. Dann sah er auf.
    „Ich habe sämtliche Informationen vorliegen", sagte er.
    „Schick sie mir!" befahl Syskal.
    Die Kontrolllichter eines kleinen Aufzeichnungsgeräts begannen zu spielen. Die Übertragung nahm nur wenige Sekunden in Anspruch. Das Gerät produzierte eine kleine Speicherscheibe, nicht größer als ein menschlicher Daumennagel. Atlan nahm sie an sich.
    „Laß auf Kran veröffentlichen", trug Syskal dem Beamten auf, „daß der Anführer der Bruderschaft, der sich Derrill nennt, in Wirklichkeit der rote Khutyr ist, der sich der Gerechtigkeit seit mehr als zwanzig Jahren entzieht."
    „Und du?" sprudelte der Krane hervor. „Was soll mit dir ..."
    „Gib eine Nachricht an den Tärtras", unterbrach ihn Syskal. „Sag Musanhaar, daß du mit mir gesprochen hast. Ich bin wohlauf und werde in wenigen Stunden frei sein."
    Sie unterbrach die Verbindung, bevor der Beamte eine weitere Frage stellen konnte.
    Syskal stand auf.
    „Hast du jetzt, was du brauchst?"
    Atlan nickte, ohne den Blick von der kleinen Speicherscheibe zu wenden, die in seiner Handfläche ruhte.
    „Alles", sagte er. „Sein Gewicht, seine Größe, seine charakteristischen Merkmale einschließlich der Zellgewebsmatrix und des zerebralen Oszillationsmusters. Alles in einer Sprache, die Computer verstehen."
    Er grinste.
    „Diesmal geht es dem verseuchten Derrill wirklich an den Kragen", sagte er.
    Nivridid kam durch die offene Tür gehuscht.
    „Geräusche in den unteren Geschossen", sagte er hastig. „Ich glaube, sie kommen."
     
    *
     
    Atlan beobachtete, wie Pantschu die Speicherscheibe und die bunte Identifizierungsplakette des Sonderinspektors im Gürtel verstaute.
    „Von jetzt an liegt unser Geschick in deiner Hand", sagte er. „Vergiß nicht: Kontrollstation achtzehn, am südöstlichen Zipfel der Anlage. Sieh zu, daß du sie so schnell wie möglich erreichst."
    Der zwergenhafte Xildschuk machte eine zustimmende Geste. Atlan hatte ihn ausgewählt, weil er mit seiner Findigkeit am ehesten eine Chance hatte, die Müllverwertungsanlage im Norden des Tales zu erreichen. Sie horchten in den Korridor hinaus. Der Lärm kam näher. Pantschu huschte davon. Er würde sich irgendwo ein Versteck suchen und warten, bis jedermann mit den verbleibenden drei Eindringlingen beschäftigt war. Wenn das Durcheinander seinen Höhepunkt erreichte - dann war es für ihn an der Zeit, sich auf den Weg zu machen.
    Atlan, Syskal und Nivridid wichen in der entgegengesetzten Richtung zurück. An einer Stelle, an der sich der Gang verzweigte, gingen sie in Deckung. Noch war nicht sicher, ob der Lärm wirklich den Eindringlingen galt. Wie hatten sie entdeckt werden können? Waren die Spuren gefunden worden, die sie im Gras hinterlassen hatten? Gab es in einem der anderen Gebäude eine Signalvorrichtung, die sich meldete, wenn der Sender von Unbefugten in Betrieb genommen wurde?
    Als die ersten Gestalten am anderen Ende des Korridors auftauchten, gab es über ihre Absicht keinen Zweifel mehr. Sie bewegten sich vorsichtig, mit schußbereiten Waffen. Sie schlichen von einer Tür zur ändern, öffneten sie behutsam und inspizierten den dahinterliegenden Raum. Man durfte sie nicht gewähren lassen. In einem dieser Räume mochte Pantschu sich verkrochen haben.
    Atlans Schocker entlud sich mit hellem, durchdringenden Summen. Ein Schrei gellte, ein Krane stürzte polternd zu Boden.
    „Dort hinten sind sie!" schrie jemand.
    Die Angreifer verschwanden in den Türnischen. Atlan richtete sich auf und winkte seinen Begleitern zu. Sie rannten davon, in den Seitengang hinein, und achteten darauf, daß die Geräusche ihrer Schritte zu hören waren. Die Verfolger waren ihnen alsbald auf den Fersen. Ein zweiter Krane ging zu Boden, als er sich dem Versteck der Eindringlinge ohne die nötige Vorsicht näherte. Schocker summten von allen Seiten, aber die Verfolgten hatten abermals den Standort gewechselt. Atlan sah auf die Uhr. Seit zwanzig Minuten war das Versteckspiel schon im Gang. Hatte

Weitere Kostenlose Bücher