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1051 - Als Verfluchte grüßen...

1051 - Als Verfluchte grüßen...

Titel: 1051 - Als Verfluchte grüßen... Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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in euer Gebiet fällt?«
    »Der Gedanke läßt mich in der Tat nicht los.«
    »Andere hätte ich ausgelacht, euch wünsche ich viel Glück dabei. Also fahrt in die Druid Street.«
    »Hört sich an wie Druiden.«
    Tanner lachte. »Denke ich nicht, daß der Name damit etwas zu tun hat, John. Viel Glück.«
    »Danke, Tanner.«
    Ich hatte das Handy so weit vom Ohr weggehalten, um Suko mithören zu lassen. »Was sagt dein Gefühl, John?«
    »Daß wir uns auf der richtigen Spur befinden.« Ich steckte das Handy wieder weg.
    »Okay, dann laß uns fahren…«
    ***
    Es war sowieso kein heller Tag gewesen, dementsprechend finster lag die Dunkelheit über London. Natürlich funkelten in der City die Lichter, und auch die zahlreichen Sehenswürdigkeiten waren angestrahlt. Dazu gehörte auch die Tower Bridge, die selbst aus relativ großer Entfernung zu sehen war. Sie schien über dem Wasser zu schweben, ein mächtiges Monument, das einfach zu London gehört wie die Freiheits-Statue zu New York.
    Südlich des Flusses wurde es düster. Hier und an der anderen Flußseite verteilten sich die Werften, die Docks. Nicht mehr alle Stätten waren in Betrieb, aber auf den größten wurde noch gearbeitet. Die bis in den späten Abend hinein zu hörende Geräuschkulisse hörten die Bewohner dieser Gegend schon nicht mehr. Ebenso wenig wie den Zug, der hier vorbeifuhr.
    Wir waren über eine Brücke über den Gleisen hergefahren und bogen nun nach rechts in die Druid Street ein. Unser Ziel war die Nummer acht. Wir hofften, noch einen Parkplatz zu finden, was nicht einfach war. Es gibt Straßen, die werden von Bäumen flankiert, hier aber standen die Wagen.
    Alte Fassaden. Manche Treppenaufgänge waren von Leuten besetzt, die es trotz der Kälte nicht in die Wohnungen getrieben hatte, oder die keinen anderen Ort fanden.
    Ich stellte den Rover schließlich in die zweite Reihe, und wir stiegen aus. Die Wagentüren waren noch nicht richtig zugefallen, als wir Besuch bekamen. Zwei junge Männer in dunklen Staubmänteln lösten sich aus dem Schatten einer Wand und kamen auf uns zu.
    »Ihr wollt doch nicht hier parken, oder?«
    »Doch«, sagte Suko.
    Beide lachten.
    »Und ihr gebt auf den Wagen acht«, erklärte ich, wobei ich mit einem Schein winkte.
    Das Lachen veränderte sich. Es wurde fast fröhlich. »Wenn das so ist. Wo wollt ihr denn hin?«
    »In die Nummer acht.«
    »Gut, wir passen auf.«
    »Das möchte ich euch auch raten«, sagte Suko. Unter seinem Blick verging den beiden das Lachen. Sie spürten, daß hier zwei Männer standen, die sich nicht so leicht einschüchtern ließen.
    Bis zum Haus waren es nur ein paar Schritte. »Finch, heißt der Knabe, nicht?«
    Ich nickte.
    »Dann werden wir mal schauen, ob er zu Hause ist.«
    Er war es. Er öffnete uns auch die Tür. Aus dem Zimmer hörten wir Schüsse, die den Mann im grauen Unterhemd und der ausgebeulten Jogginghose nicht störten. In seinem Gesicht wuchs ein dünner, struppiger Bart. Aus dem Gestrüpp wehte uns eine Alkoholfahne entgegen. Breitbeinig stand der Mann auf der Schwelle.
    »Was wollt ihr?«
    »Den Schlüssel zu Hurts Wohnung.«
    »Seid ihr Bullen?«
    »Das zwar nicht, aber trotzdem ja.«
    Er bekam unsere Ausweise zu sehen und zog sich zurück. »Ich beuge mich der Staatsgewalt. Wartet hier, ich hole das Ding.« Sehr schnell kehrte er zurück und drückte mir den Schlüssel zur Wohnung in die Hand. »Dritte Etage.«
    »Danke.«
    Wir gingen hoch. Er rief uns noch nach, daß wir ihm den Schlüssel wieder vorbeibringen sollten, dann zog er sich in seine Bude zurück und ließ uns allein.
    Das Treppenhaus war nur schwach beleuchtet. Da die Türen der Wohnungen nicht dicht schlossen, hörten wir zahlreiche Geräusche und Stimmen. Man lebte hier nicht unbedingt leise.
    Auf jeder Etage wohnten zwei Parteien, auch in der dritten. William Hurt hatte links gewohnt. Am Schloß entdeckten wir noch die Reste des Polizeisiegels.
    Der Schlüssel paßte. Ich drehte ihn zweimal herum, dann konnte ich die Tür aufdrücken.
    Ein muffiger Geruch schlug uns im kleinen Flur entgegen. Hier hätte mal gelüftet werden müssen, aber das war nicht unser Problem. Die Wohnung eines Verstorbenen zu betreten, hinterläßt bei mir immer eine gewisse Bedrückung. Das war auch hier nicht anders. Ich fühlte mich überhaupt nicht gut und kam mir irgendwie als Einbrecher vor.
    Suko war schon in einen Raum an der linken Seite verschwunden.
    Er hatte auch Licht gemacht und schaute sich in der Küche um, in der

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