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1051 - Als Verfluchte grüßen...

1051 - Als Verfluchte grüßen...

Titel: 1051 - Als Verfluchte grüßen... Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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»Dann werden wir mal sehen, was sich machen läßt. Wie seid ihr zu erreichen?«
    »Zur Not über die Handys. Die Nummer hast du?«
    »Soll das heißen, daß ihr noch aktiv werden wollt?«
    »Der Tag ist noch nicht beendet. Wir haben erst den frühen Abend und keine Nacht.«
    Tanner lachte. »Das muß ich mir für meine Frau merken. Sie wird sich freuen.«
    »Sag ihr nicht, daß wir dich darauf gebracht haben.«
    »Keine Sorge, John, sie soll weiterhin eine gute Meinung von euch haben.«
    Das Telefon schlug an. Tanner sah aus, als wollte er nicht abheben, doch schließlich siegte sein Pflichtbewußtsein. »He, das ist aber schön, dich mal wieder zu hören. Möchtest du Suko sprechen?« Er lachte. »Keine Sorge, ich gebe ihn dir. Es ist Shao«, sagte er zu Suko gewandt.
    Suko hörte zu und fragte: »Ist sie denn nicht zu überzeugen?« Er wartete die Antwort ab und sagte dann: »Festhalten können wir die Frau nicht. Wir wissen ja, wo sie wohnt. Dann soll sie sich eben ein Taxi nehmen. Das zahlen wir dann.« Er hörte wieder zu und meinte:
    »Ja, wir werden auch heute noch eintreffen. Bis später.«
    Suko hob die Schultern, nachdem er aufgelegt hatte. »Tut mir leid, aber festbinden können wir die Frau nicht. Sie will unbedingt wieder in ihre Wohnung. Alles andere werden wir dann morgen regeln.«
    Ich schaute Tanner an. »Es sei denn, unser Freund kommt uns noch mit Ergebnissen, mit denen wir etwas anfangen können.«
    »Macht euch nur nicht zu große Hoffnungen.«
    »Falls du doch Erfolg haben solltest, du erreichst uns beim Yard. Mal schauen, was die Kollegen in ihren Computern haben. Diesmal hoffe ich auf eine Statistik…«
    ***
    Es gab bei uns wirklich so etwas wie eine Abteilung für Statistik, in der alles gesammelt wurde, was an Informationen einging, die irgendwie mit Verbrechen zu tun hatte.
    Die Abteilung war rund um die Uhr besetzt, so daß wir auch Kollegen fanden, die wir ansprechen konnten.
    Begeistert war man über unser Erscheinen nicht, da wir in eine kleine Geburtstagsfeier hineinplatzten, bei der kein Alkohol, sondern Saft und Kaffee getrunken wurden. Der Chef feierte mit. Er hieß Clayton Ray und stammte aus den Staaten, wo er auch promoviert hatte. Vom Sehen her kannten wir ihn. Auf der Beerdigung war er nicht gewesen. Er hatte uns sehr schnell gesehen und kam mit säuerlich verzogener Miene auf uns zu, in der rechten Hand ein Glas mit Saft und in der linken ein Pizzastück.
    Sein Haar war dunkelblond, wuchs als Mähne auf seinem Kopf und fiel bis über die Ohren hinweg. Wer ihn sah, dachte automatisch an einen Spät-Hippie. Dazu paßte auch die legere Kleidung.
    Ein buntes Hemd unter der grauen Strickjacke. Die ebenfalls graue Hose sah aus, als wollte er damit auf den Bau gehen. Ray war um die Vierzig. Die Brille mit dem dunklen Gestell ließ ihn älter aussehen. Man durfte sich von seinem Äußeren nicht täuschen lassen. Er gehörte zu den besten Informatikern und Mathematikern, die Scotland Yard aufzubieten hatte.
    »Essen Sie ruhig zu Ende«, sagte ich.
    »Ja, Sinclair, das muß ich auch.« Er schob sich das letzte Stück Pizza in den Mund, mampfte, trank noch einen Schluck und war schließlich bereit, mit uns zu reden. Die Hände wischte er an einer Serviette sauber, die er dann in die Hosentasche steckte. »Wahnsinn, Sie kommen direkt zu zweit. Zuviel der Ehre.«
    »Schön, daß wir Sie noch angetroffen haben«, meinte Suko.
    »Reiner Zufall. Eigentlich bin ich gar nicht mehr hier. Ein Kollege hat Geburtstag, und da konnte ich mein Abendessen ausfallen lassen.« Er grinste. »Komisch, was? Daß Leute in dieser nüchternen Computerwelt noch feiern können.«
    »Gemütlich ist es nicht«, gab ich zu und warf den mir unbekannten Geräten skeptische Blicke zu. Selbst die Schreibtische der Mitarbeiter besaßen den gleichen, graugrünen Lack.
    »Sie haben doch sicherlich ein Büro.«
    Er lächelte mich an. »Klar, ich wollte gerade vorschlagen, dorthin zu gehen.«
    Die anderen Kollegen schauten uns zu, wie wir durch eine Tür verschwanden und einen Raum betraten, in dem natürlich auch ein großer PC stand, und es unter anderem eine Sitzecke mit gepolsterten Stühlen gab, die sich um einen Tisch gruppierten.
    »Ich kann Ihnen noch Getränke von der Feier holen, wenn Sie möchten«, sagte er.
    Wir lehnten dankend ab.
    »Dann mal raus mit der Sprache.« Clayton Ray ließ sich auf einen Stuhl fallen und legte einen Arm über die Lehne. »Was treibt Sie denn zu dieser späten Stunde noch zu

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