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1052 - Die Nekropole

1052 - Die Nekropole

Titel: 1052 - Die Nekropole Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Zusammenhang feststellen?«
    »Nur eine Theorie«, erwiderte ich nach einer gewissen Zeit des Nachdenkens. »Baal hat der Legende nach mal in einer schrecklichen Tiefe gelebt und die anderen Götter dort besiegt. Die Götter des dunklen Wassers und die der Erde.«
    »Dann können die beiden so etwas wie die Reste gewesen sein, die man bewaffnet hat.«
    »Sieht so aus. Und es muß jemand gewesen sein, der über uns und unsere Schritte sehr gut informiert ist.«
    »Wie La Roche.«
    »Eben, Suko, wie er.«
    »Und was ist mit dem Jungen? Wir wissen noch immer nicht, ob wir einen Toten oder Untoten vor uns hatten. So weit ich das überblicken kann, stehen oder standen die Kreaturen auf seiner Seite. Sie haben ihm möglicherweise gehorcht und…«
    »Halt mal die Luft an!« unterbrach ich ihn. »Haben Sie ihm wirklich gehorcht?«
    »Ja – denke ich!« fügte Suko noch zögernd hinzu. »Oder siehst du das anders?«
    »Das könnte sein.« Ich schlug meine Fingerkuppen gegeneinander und räusperte mich. »Wir wissen ja überhaupt nicht, was alles dahintersteckt, Suko. Der Junge ist uns vom Ansehen bekannt. Wer er ist und was hinter ihm steckt, das ist uns fremd. Deshalb könnte es auch sein, daß die beiden hier keine Beschützer gewesen sind.«
    »Sondern?«
    »Verfolger, Suko!«
    Mein Freund schaute mich zuerst an, als hätte ich nicht alle Tassen im Schrank und meinte schließlich: »Das ist natürlich weit hergeholt, muß ich dir sagen.«
    »Weiß ich selbst. Denk nach. Ist es denn tatsächlich so unwahrscheinlich?«
    »Nein, das nicht, aber…«
    Ich tippte ihm gegen die Brust. »Wir müssen den Jungen finden. Nur er kennt sich aus.«
    »Schau dich um. Siehst du ihn?«
    »Nein. Was aber nicht bedeutet, daß er endgültig verschwunden ist. Ich kann mir vorstellen, daß er sich hinter einem der Fenster hier versteckt und uns unter Kontrolle hält.«
    »Suchen brauchen wir ihn nicht. Er wird sich hoffentlich wieder von selbst melden.«
    Auf dem Dach hielt uns nichts mehr. Die beiden zerfallenen Kreaturen ließen wir liegen. Sollten sie Baals Diener sein, es interessierte mich nicht mehr. Zumindest die beiden nicht. Wobei ich damit rechnete, daß sie nicht die einzigen waren, die es gab. Bestimmt würden uns noch andere über den Weg laufen.
    Diesmal kletterte ich als erster durch das schmale Fenster zurück in den Raum. Auch hier hielt sich niemand auf. Ich schaute in einen ebenfalls menschenleeren Flur, während Suko hinter mir das schmuddelige Zimmer betrat.
    »Alles wie gehabt!« meldete ich.
    Er hob die Schultern. »Hast du etwas anderes erwartet? Ich glaube immer stärker daran, daß wir an der Nase herumgeführt werden, und zwar von unserem toten oder nicht toten Freund.«
    »Das möchte ich nicht so unterschreiben, Suko.«
    »Warum nicht?«
    »Es kann ja auch sein, daß er uns nur helfen will. Er möchte uns auf etwas hinweisen und ist nicht in der Lage, sich auf eine andere Weise bemerkbar zu machen.«
    »Sehr schön. Warum hat er uns dann diese Gestalten geschickt?«
    »Hat er das?«
    Suko schlug mir auf die Schulter und lachte dazu. »Komm, John Sinclair, laß uns gehen.«
    Wie schon zuvor war es auch jetzt im engen Flur bedrückend still.
    Ein ausgestorbenes Bordell, das vergessen worden war. Über die schmale Treppe konnten wir nur hintereinander hinabsteigen, und diesmal hatte ich die Führung übernommen.
    Unten gab es keine Veränderung. Der Zuhälter ›schlief‹ noch immer. Er sah auch nicht so aus, als würde er in den nächsten Minuten erwachen. Weitere Personen zeigten sich nicht. Wir waren allein, blieben es auch, aber es hatte sich trotzdem etwas verändert.
    Ich entdeckte die Veränderung, die sich direkt neben der Eingangstür befand. Jemand hatte etwas gegen die Wand gemalt. Und diese Zeichen oder Zeichnungen waren bei unserem Eintreffen nicht vorhanden gewesen. Da war ich mir sicher.
    Ich wies Suko darauf hin.
    »Die waren vorher nicht da.«
    »Bist du sicher?«
    »Ja.«
    Wir traten beide näher, um herauszufinden, was sie bedeuten konnten. Wenn man es genau sah, bestand die Hinterlassenschaft aus einem Bilderrätsel.
    Fünf Strichmännchen waren nebeneinander mit feuchtem Schmier an die Wand gemalt worden. Kleine Figuren, deren stilisierte Gesichter Furcht zeigten.
    Über den kleinen Figuren schwebte so etwas wie eine große Wolke. In sie hinein hatte der unbekannte Künstler eine schreckliche Fratze gemalt. Für mich hatte sie irgendwie Ähnlichkeit mit der des Teufels. Oder mit seinen

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