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1053 - Die Rache der Geköpften

1053 - Die Rache der Geköpften

Titel: 1053 - Die Rache der Geköpften Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Dämonenpeitsche gezogen und trat auf die nächste Stufe. Ich wußte, was er wollte und ließ ihn gehen. Allerdings war ich nicht damit einverstanden, daß wir den Kopf schon jetzt zerstörten. Möglicherweise war er in der Lage zu sprechen und konnte uns einiges über die Hintergründe mitteilen, denn wir wußten einfach zuwenig.
    Suko ging geduckt, leicht breitbeinig. Er ließ den Kopf nicht aus den Augen. Ich schaute an ihm vorbei dem Ende der Treppe entgegen und leuchtete auch dorthin.
    Da bewegte sich nichts. Nur der Kopf lag wie bestellt und nicht abgeholt auf der Stufe.
    Suko hatte ihn jetzt erreicht. Er stand neben ihm auf der gleichen Stufe. Platz war genug vorhanden. Die kleine Leuchte hatte er weggesteckt, weil er die linke Hand freihaben wollte. Er streckte sie dem Kopf entgegen. Das Haar war dicht genug, um es anfassen zu können. Es war zudem an einer Stelle so zusammengeschlungen, um es richtig umfassen zu können.
    Er faßte zu.
    Ich hielt den Atem an, als Suko den Kopf von der Stufe wegnahm und ihn bis ihn Augenhöhe anhob. Er starrte in die leblosen Augen hinter der Brille. So leblos waren sie nicht, denn sie bewegten sich plötzlich, was für uns beide überraschend war. Auch der Mund verzog sich in die Breite, er deutete ein Grinsen an.
    Plötzlich stellte er uns eine Frage, die Suko und mich gleichermaßen schockte. »Wollt ihr gegen Luzifer kämpfen?«
    Die Worte waren noch nicht ganz verklungen, da hörten wir den Frauenschrei aus der Dunkelheit unter uns.
    Der Kopf war für mich uninteressant geworden. Ich drehte den Arm, leuchtete in die Tiefe.
    Da unten stand Larissa.
    Und neben ihr eine dunkle, kopflose Gestalt, die mit einem mächtigen Henkerbeil bewaffnet war, das jetzt langsam in die Höhe gehoben wurde.
    Ich wußte genau, was der Kopflose vorhatte. Sein Schädel interessierte mich nicht. Das war Sukos Sache. Ich mußte auf jeden Fall schneller als das Beil sein…
    ***
    Auch Suko hatte mit einem schnellen Blick zur Seite erkannt, was da am Ende der Treppe ablief. Er wußte auch, daß er nicht einzugreifen brauchte, da konnte er sich voll und ganz auf John verlassen. Sein Gegner war der Kopf.
    »Sie verliert ihren Kopf, und ihr werdet ihn auch verlieren. Opfer für die Hölle!«
    »Ach ja?« fragte Suko. Er hatte keine Lust, weitere Fragen zu stellen, er wollte handeln.
    Mit der linken Hand holte er aus. Durch den Schwung fing der Kopf an zu schwingen, doch Suko hielt ihn zunächst noch eisern fest. Erst nach dem zweiten Schwung ließ er ihn los und schleuderte ihn so wuchtig wie möglich gegen die Wand.
    Er hörte das Klatschen des Aufpralls. Die Brillengläser zersplitterten. Das Glas regnete auf die Stufen, dem der Kopf folgte. Er tickte einmal auf, aber Suko war schnell und stellte seinen Fuß so, daß er nicht weiterrollen konnte.
    Er brauchte ihn vor sich.
    Er holte auf und starrte auf das Gesicht, das durch das Verschwinden der Brille verändert wirkte.
    Dann schlug er zu.
    Suko war es gewohnt zu treffen. Diesmal blieben seine drei Riemen dicht beisammen. Sie klatschten gegen das Gesicht, dessen bleiche Haut unter dem Treffer zuckte. Gleichzeitig öffnete sich der Mund wie zu einem Schrei, der nicht mehr hervordrang, denn einer der Riemen hatte die beiden Lippen genau in der Mitte gespalten.
    Einen zweiten Schlag konnte sich Suko sparen. Vor ihm riß der Kopf in zwei Teile auf, und zwar genau dort, wo ihn die Riemen der Dämonenpeitsche getroffen hatten. Kein Blut drang mehr aus ihm hervor. Suko blickte auch nur kurz auf den weichen und schimmernden Inhalt, der sich zitternd bewegte wie zahlreiche helle Maden, die dort ihre Heimat gefunden hatten.
    Er hatte andere Sorgen.
    Er dachte an John und auch an Larissa.
    Auf der Stufe fuhr er herum und leuchtete nach unten und erschrak zutiefst…
    ***
    Ich fegte die Stufen herab und betete innerlich, daß ich nicht über meine eigenen Beine oder über eine Unebenheit im Gestein stolperte, denn dann war alles verloren.
    Durch meine heftigen Bewegungen tanzte der Lichtstrahl auf und ab. Er traf deshalb nicht immer das Ziel. Manchmal glitt er vorbei, manchmal erwischte er das panikstarre Gesicht der Wissenschaftlerin, die sich nicht rührte, Kopf und Augen verdreht hatte, um den Weg der Beilklinge zu verfolgen.
    Es war durch die kopflose Gestalt angehoben worden und hatte die Halshöhe erreicht. Manski mußte nur noch richtig ausholen und dann zielgenau zuschlagen.
    Ich schrie ihn an.
    Durch meinen Schrei wurde Larissa aufmerksam. Sie hatte

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