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1053 - Die Rache der Geköpften

1053 - Die Rache der Geköpften

Titel: 1053 - Die Rache der Geköpften Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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drehte den Kopf nach links zum Beifahrersitz hin. Zuerst fiel ihr nichts auf, dann entdeckte sie einen Moment später das Zeug am Boden und sah das rote Schimmern.
    Er war bei ihr!
    Beinahe wäre sie gegen das Heck eines anderen Autos gefahren.
    Im letzten Augenblick konnte sie noch bremsen und freute sich, daß die Fahrbahn nicht naß war.
    Sie stand. Atmete keuchend aus. Mit der linken Hand wischte sie den Schweiß von der Stirn.
    »Du hast noch einmal Glück gehabt«, wisperte die Stimme vom Boden her. In der verdammten Lache sah sie wieder die Umrisse des menschlichen Gesichts, das sie schrecklich anwiderte. Verzweifelt klammerte sie sich an den letzten Strohhalm, an den Anruf der beiden Polizisten. Sie wußte allerdings nicht, ob sie sich melden sollte.
    Das würde Manski wohl nicht zulassen, doch das Piepen des Handys würde ihr zeigen, daß jemand an sie dachte und sie sich nicht so schrecklich allein und verlassen fühlte.
    Die weitere Fahrt verlief relativ ruhig. Der Unsichtbare dirigierte sie aus London heraus, aber nicht auf die Autobahn. Larissa blieb auf einer Nebenstrecke, die parallel zum Fluß verlief. Für eine Weile blieb der Strom in ihrem Blickfeld, dann bog die Themse in einer Kurve nach Norden hin weg und war nicht mehr zu sehen.
    Die Masse war nicht verschwunden. Sie hatte sich nur etwas bewegt und war schon mit der Spitze bis auf den Vordersitz gekrochen. Dort lag sie wie eine rote Zunge.
    Die Gegend war einsamer geworden. Keine Großstadt mehr. Eine ländliche Umgebung. Viele Wiesen und freie Flächen. Ab und zu ein Waldstück, auch kleinere Orte, deren Namen die Frau nicht kannte.
    Sie bestanden auch nur aus wenigen Häusern.
    Plötzlich war es soweit.
    Das Handy »meldete« sich!
    Larissa hatte auf diesen Moment gewartet. Sie schrak trotzdem zusammen, löste eine Hand vom Lenkrad, um danach zu fassen, aber das Zischen in ihrem rechten Ohr tat ihr beinahe schon weh.
    »Tu es nicht!« flüsterte die Stimme dann. »Wag es nicht. Du gehörst jetzt mir…«
    »Aber ich…«
    »Nein, Larissa, du willst doch nicht den gleichen Weg gehen wie mein Mörder und dein Kollege Quinn.«
    Sie schüttelte den Kopf.
    Manski sprach weiter. »Quinn hat mich wahnsinnig gehaßt. Er war wie von Sinnen. Er wollte mich vernichten. Er hat immer nach einer Möglichkeit gesucht, mich aus dem Weg zu räumen. Dabei wollte er mich leiden sehen, aber das hat er nicht geschafft. Ich habe nicht gelitten, als ich unter der Säge lag. Es war nicht nötig, denn ich war bereits in die Fänge eines anderen geraten, der mich stark gemacht hat. Ich habe mich verkauft, verstehst du das?«
    Larissa wußte, daß Manski eine Antwort verlangte. »Nein«, sagte sie leise, »das verstehe ich nicht.«
    »Ich habe mein Blut verkauft und meine Seele ebenfalls. Ich habe sie dem Größten aller gegeben. Luzifer, dem Bösen, dem Großen und auch Mächtigen. Ich hätte mit meinem veränderten Blut auch andere manipulieren können. Ich bin soweit gewesen, dann aber kam mir Quinn in die Quere. Ohne es zu wollen hat er den richtigen Zeitpunkt getroffen und zahlreiche Menschen damit gerettet.«
    »Ach ja…?«
    »Gerettet, das stimmt. Ich hätte sie mir sonst vorgenommen und sie in Luzifers Sinne durch Hinzufügen meines Blutes und auch meiner veränderten Erbmasse gentechnisch manipuliert. Frage nicht danach, wie so etwas wissenschaftlich möglich ist. Eine Erklärung gibt es dafür nicht. Man muß eben Luzifer und seine Magie sowie seine allmächtigen Kräfte akzeptieren. Nur so kann man als Mensch weiterkommen. Das ist der richtige Weg. Ihn kennen nur wenige, sehr wenige…«
    Larissa Larkin hatte zugehört. Sie konnte es sich auf Grund der geringen Verkehrsdichte erlauben. Wieder einmal überschlugen sich ihre Gedanken, ohne daß sie diese in eine bestimmte Richtung drängen konnte, um eine Lösung zu finden, die auch sie zufriedenstellte.
    Mittlerweile ging sie davon aus, daß es für sie als Mensch und auch als Wissenschaftlerin keine normale Lösung gab.
    Die ersten Wegweiser erschienen, die auf die zu besichtigenden Burgen und Schlösser in der Umgebung hinwiesen. Larissa las sie zwar im Vorbeifahren, ihre Gedanken allerdings beschäftigten sich nicht mit diesen Namen, die ihr auch nicht bekannt waren. Sie fuhr einfach nur weiter. Das Handy war längst wieder verstummt, aber ihr verfluchter Begleiter, dessen Existenz sie sich trotz seiner Erläuterungen noch immer nicht erklären konnte, war und blieb bei ihr.
    Eben als rote Zunge und

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