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1053 - Metamorphose der Gläsernen

Titel: 1053 - Metamorphose der Gläsernen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wieder auf die Gleiter und Plattformen zu packen, brach Righter die Antenne an seinem Helm ab.
    Dann trieb er wild gestikulierend auf die Menschen zu.
    Faldusten kam ihm entgegen und schaltete die beiden Raumanzüge zusammen.
    „Pech gehabt", jammerte Huskey gekonnt. „Bin gegen die SOL geknallt und habe mich an einer Verstrebung eingeklemmt. Meine Antenne ging zu Bruch. Warum hat denn keiner mein Klopfen gehört?"
    „Idiot", antwortete Karo nur. Aber das berührte Righter nicht im geringsten. Seine Trauermiene verbarg glänzend seine Gefühle der Belustigung.
    Den Buhrlos, die wie lebende Leichen wirkten, widmete er keinen Blick. Nach diesen anstrengenden Stunden hatte er nur Sehnsucht nach seinem Bett.
     
    *
     
    Daß Righter nicht zu der ersehnten Ruhepause kam, hatte verschiedene Gründe. Der eine Grund war Mesona, die in allen Einzelheiten wissen wollte, wie es ihm ergangen war.
    Der Mann wollte zuerst unwillig auf die Neugier seiner Lebensgefährtin reagieren, weil dies seinem gewohnten Verhalten entsprach.
    Dann stellte er jedoch etwas Eigenartiges an sich fest, und das war der eigentliche Grund, auf das Bett zu verzichten.
    Er fühlte sich plötzlich nicht mehr müde, zerschlagen oder faul!
    Das war etwas so gänzlich Neues für Righter Huskey, daß er vor Staunen erst einmal schwieg. Seine Augen verfolgten die Mahlzeit, die Mesona auf den Tisch stellte.
    „Alles organisiert", erklärte sie dabei. „Die zugeteilten Rationen sind jämmerlich. Fast alles künstliche Produkte. Die Versorgung klappt immer noch nicht richtig. Aber keine Sorge, ich habe schon meine Quellen."
    Als Righter noch immer nichts sagte, fuhr sie fort: „Schläfst du schon, oder was ist mit dir los? Du wolltest mir doch von deinem Privatausflug berichten."
    „Ich schlafe überhaupt nicht", bekannte Righter ehrlich, „Das ist es ja, was mich so verwundert."
    Während sie aßen, erzählte er, wie er Karo Faldusten entkommen konnte und wo er sich aufgehalten hatte.
    „Das habe ich mir fast gedacht", kommentierte Mesona seinen Bericht. „Du bist doch das plattfüßigste Schlitzohr, das mir je begegnet ist."
    „Nach dir", lachte Righter. „Deshalb passen wir so gut zusammen."
    Er erwähnte auch die seltsame Beobachtung der Buhrlos, die ständig in eine bestimmte Richtung zu starren schienen.
    Mesona ließ plötzlich den Löffel fallen.
    „Das ist eine Chance." Sie hieb mit der flachen Hand auf den Tisch. Righter blickte sie verständnislos an.
    „Dieser schwachköpfige Faldusten mit seiner Sturheit buttert uns hier doch unter. Er hat ein Auge auf uns geworfen, besonders auf dich. Menschen, die in Ruhe und Frieden leben wollen, kann er nicht leiden. Wir müssen uns daher eine Beziehung zu wichtigeren Leuten aufbauen. Du hast dazu die Möglichkeit. Ich sollte mich doch wundern, wenn Atlan deine Beobachtungen nicht sehr interessieren würden. Den Buhrlos geht es nach dem Weltraumaufenthalt kein bißchen besser. Ihre Lethargie hat sich eher noch verstärkt.
    Sicher, sie haben ihren Glaspanzer so weit abgebaut, daß sie wieder einige Zeit ohne Gefahr an Bord leben können. Das Problem ist aber nicht gelöst. Du mußt zu Atlan gehen und ihm deine Geschichte erzählen. Er wird es dir danken. Das kann uns beiden nur weiterhelfen, denn ich habe keine Lust, unter Faldusten zu einem Arbeitstier zu werden."
    „Ich auch nicht", gab Righter zu.
    „Aber glaubst du wirklich, daß meine Beobachtung so wichtig ist?"
    „Natürlich." Sie zog ihm den Teller weg. „Du gehst jetzt sofort los und suchst Atlan auf.
    Sonst kommt dir noch einer zuvor, der die gleiche Beobachtung gemacht hat."
    „Wenn du meinst." Righter stand auf und knöpfte seine lindgrüne Kombination zu. „Bis gleich."
    „Und verkaufe dich gut", rief sie ihm nach.
    Auf dem Korridor begegnete ihm prompt Karo Faldusten.
    „Welch ungewohnte Hektik", sagte der Solaner, als er Huskey mit schnellen Schritten zum nächsten Antigravschacht eilen sah. „Was ist los?"
    „Nichts für unwichtige Leute, wie du einer bist." Righter hatte plötzlich Oberwasser und fühlte sich stark. „Ich muß zu Atlan, um ihm eine eminent wichtige Beobachtung mitzuteilen."
    Faldusten lachte höhnisch und schloß sich Huskey an. „Dann muß ich dich begleiten, denn schließlich gehörst du zu dem Abschnitt, für den ich verantwortlich bin."
    „Ich habe nichts dagegen." Righter schwang sich in den Schacht. „Bei der Gelegenheit wirst du gleich erfahren, wie nachlässig du deine Aufgabe als

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