Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1053 - Metamorphose der Gläsernen

Titel: 1053 - Metamorphose der Gläsernen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Richtung vermutet, so ist das für mich Grund genug, Huskeys Aussage nachzuprüfen."
    Faldusten brachte die Antigravplattform. Ihm folgten vier Roboter, die jeder einen der völlig apathischen Buhrlos trugen.
    Atlan stellte das Feld der Plattform so ein, das es nach oben wirkte. Dadurch entstand über ihr eine Zone ohne jede Schwerkraft.
    Als das geschehen war, ließ er die Gläsernen kreuz und quer über der schwerkraftlosen Fläche absetzen. Die Buhrlos schwebten dicht über dem Boden. Ihre Augen waren geschlossen, und ihr Atem war kaum zu vernehmen.
    „Es wird ein paar Minuten dauern", sagte Righter Huskey, der genau wußte, daß vom Ausgang dieses Versuchs seine Glaubwürdigkeit abhing.
    Tatsächlich vergingen nur zwei oder drei Minuten, bis sich die Körper der vier Buhrlos fast parallel zueinander befanden. Die Oberkörper neigten sich mehr und mehr nach vorn, bis die Gesichter nach unten starrten. Als diese Haltung erreicht war, bewegten sich die Gläsernen nicht mehr.
    „Was habe ich gesagt", triumphierte Huskey.
    Atlan winkte ab. Er trat zum Interkom und rief die Leitzentrale.
    „Ich möchte, daß das Schiff 90 Grad um die Längsachse geschwenkt wird", sagte er.
    Dann schaltete er das Antigravfeld ab. Die Buhrlos sanken schnell zu Boden.
    Als die Zentrale meldete, daß die Drehung ausgeführt worden war, aktivierte Atlan das Antigravfeld erneut.
    Die Buhrlos schwebten durcheinander in die Höhe. Sofort begannen sich ihre etwas verkrümmten Körper zu ordnen. Diesmal drehten sie sich so, daß ihre Gesichter ausnahmslos zur Seite zeigten.
    „Damit ist der Verdacht von Righter Huskey bestätigt worden", stellte Atlan fest. „Ich danke dir für deine Aufmerksamkeit und deine Bereitschaft, diese Beobachtung uns mitzuteilen. Wir werden sehen, wie sie sich auswerten läßt."
    Da Huskey noch schweigend stehen blieb, fragte ihn Atlan, ob er noch etwas auf dem Herzen hätte.
    „Nein, nichts", antwortete der ehemalige Orakeldiener bereitwillig. Er zweifelte zwar an seinem Verstand, weil er diese günstige Situation für seinen Vorteil nicht ausnutzte, aber er hatte plötzlich das unbändige Verlangen, nicht nichts zu tun.
    Mesona würde ihm sicherlich zürnen, aber das war ihm egal.
    Rasch verließ er den Raum und machte sich auf den Rückweg.
    Es wurde eigentlich Zeit, sagte er sich, daß die Unterkunft aufgeräumt wurde. Mesona war ja kein bißchen fleißiger als er. Und dann fehlten da schmückende Bilder an den Wänden.
    Auch der angrenzende Korridor mußte neu gestrichen werden. Die alte Plastikfarbe begann schon an einigen Stellen abzublättern.
    Und überhaupt! Wie war denn der Zustand der Klimaanlage in seinem Deck? Nach der hatte noch keiner gesehen, und Huskey verstand sich schließlich auf solche Dinge.
    Er würde Mesona schon Beine machen, wenn sie ihm nicht helfen würde. Es gab genug zu tun.
    „Packen wir es an", lachte sich Righter Huskey selbst zu. „Und wenn alles geschafft ist, laden wir unsere Freunde ein und feiern ein Fest, von dem man auf der SOL noch in Jahrzehnten sprechen wird."
     
    4.
     
    „Du kannst mir wirklich nichts über die geheimnisvolle Strahlung sagen?" fragte Atlan den Betschiden noch einmal.
    Jörg Breiskoll schüttelte bedauernd den Kopf.
    „Dann muß ich es auf eine andere Art und Weise versuchen." Atlan ging erneut zum Interkom. Diesmal wählte er das Observatorium in der SZ-1.
    „Männer", sagte er, „macht euch auf die Suche. Was ihr suchen sollt, kann ich euch nicht sagen, aber es muß etwas sein, das eine Strahlung aussendet. Auch die Ortungszentralen werden eingeschaltet. Ich muß genau wissen, was sich in einer bestimmten Richtung befindet."
    Er gab die Koordinaten der Blickrichtung der Buhrlos durch.
    „Ich bitte um umgehende Antwort, wenn etwas festgestellt wird", schloß er. „Das Leben aller Buhrlos kann davon abhängen."
    Der junge Betschide ging unterdessen unruhig in dem Raum auf und ab. Von Zeit zu Zeit strich er sich durch das wuschelige rötliche Haar, das an einigen Stellen einem rotbraunen Fell glich. Jörg Breiskoll war nach normalen Maßstäben etwa 21 Jahre alt. Da man auf Chircool eine andere Zeitrechnung benutzt hatte, die sich aus der Umlaufzeit des Planeten ergeben hatte, pflegte er bisweilen die Frage nach seinem Alter noch mit 16 zu beantworten.
    „Starre bitte nicht auch noch so stumpfsinnig in eine Richtung", verlangte Atlan. „Es genügt, wenn uns die Buhrlos ein Rätsel aufgeben."
    „Ich versuche nur herauszufinden", antwortete

Weitere Kostenlose Bücher