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1053 - Metamorphose der Gläsernen

Titel: 1053 - Metamorphose der Gläsernen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Kommandoführer ausgeführt hast."
    „Dir ist wohl der Aufenthalt im All nicht bekommen", brauste Faldusten auf.
    Huskey gab ihm keine Antwort. Er verließ den Antigravschacht und steuerte zielsicher eine Transmitterstation an, die ihn in den Mittelteil der SOL bringen würde.
    Faldusten mußte sich beeilen, um nicht den Anschluß an den ehemaligen Orakeldiener zu verlieren.
    „Ich warne dich, Huskey", versuchte er es erneut. „Ich weiß, daß du nichts weiter als ein Faulpelz bist, der nur auf seine persönlichen Vorteile und seine Bequemlichkeit bedacht ist. Wenn du irgendwelche Lügen auftischen solltest, werde ich verdammt ungemütlich."
    „Es geht nicht um dich, Verwalter", besänftigte Righter den Solaner. „Es geht um wichtigere Dinge. Deshalb muß ich direkt mit den Verantwortlichen reden. Wenn du mir versprichst, dich in Zukunft Mesona und mir gegenüber vernünftig zu verhalten, werde ich ein gutes Wort für dich einlegen."
    „Er ist tatsächlich übergeschnappt", stöhnte Faldusten. Seine Neugier war jedoch geweckt, und so folgte er weiter Huskey auf dem Weg zur Zentrale.
    Nach einer kurzen Anmeldung wurden die beiden Männer zu Atlan gelassen. Der Arkonide befand sich in einem Nebenraum der Hauptzentrale. Bei ihm waren Tanwalzen und Jörg Breiskoll. Auf einem übergroßen Bildschirm war das Weltall der näheren Umgebung abgebildet. Verschiedenfarbige Punkte markierten die Positionen von Galaxien.
    „Das ist Karo Faldusten", erklärte Tanwalzen. „Er ist einer meiner Leute. Den anderen kenne ich nicht."
    „Righter Huskey", sagte der. „Orakeldiener. Ich war mit Karo draußen, als die Buhrlos Weltraumluft schnuppern sollten."
    Faldusten griff sich bei dieser Erklärung aufstöhnend an den Kopf, aber Huskey fuhr unbeirrt fort: „Dabei habe ich als einziger des Begleitkommandos eine Entdeckung gemacht, deren Tragweite so riesig ist, daß ich sie unbedingt persönlich weitergeben muß."
    „So." Atlan wirkte sehr skeptisch, denn die Erregung Huskeys wirkte gekünstelt. „Dann erzähle mir einmal, was du gesehen haben willst."
    „Er gehört zu meinem Deck", warf Karo Faldusten ein. „Aber ich übernehme keine Verantwortung für das, was er sagt."
    „Wie ich gehört habe", begann der ehemalige Orakeldiener, „ist das Problem der Buhrlos noch immer nicht gelöst. Die Ursache ihrer Apathie ist unbekannt. Ich kann den entscheidenden Hinweis darauf geben."
    Huskey blickte sich beifallheischend um, aber niemand reagierte auf seine Worte. Der starre Blick des jungen Betschiden machte ihn unsicher.
    „Also gut", fuhr er fort und trat dabei von einem Bein auf das andere. „Es gibt etwas, was die Buhrlos beeinflußt. Wahrscheinlich löst es in ihnen diese Apathie aus. Was es ist, weiß ich nicht. Aber ich weiß, wo es ist. Interessiert euch das nicht?"
    „Es interessiert mich sehr, Righter", antwortete Atlan ruhig. „Warum sprichst du nicht weiter?"
    „Die verursachende Quelle ist irgendwo weit draußen im Weltall. Sie veranlaßt die Gläsernen, ständig in diese Richtung zu starren. Ich konnte dies über fast fünf Stunden genau beobachten. Selbst die leblosesten von ihnen drehten sich unbewußt so, daß sie in diese Richtung blicken mußten. Auch an Bord hocken sie so da, daß sie ohne Unterbrechung nach unten schauen. Unten, bezogen auf die künstliche Gravitation an Bord ist die Richtung, in die sie starren. Ich dachte erst, daß dies von der meditierenden Haltung herrührt. Erst draußen im All konnte ich durch meine erhöhte Aufmerksamkeit feststellen, daß sich die Weltraumgeborenen überall so verhalten."
    „Ich glaube, ich kümmere mich wieder um meine Arbeit", bekannte Tanwalzen matt und drehte sich um. „Für solchen Unsinn ist mir meine Zeit zu schade."
    „Einen Moment." Jörg Breiskoll wandte sich an Atlan. „Ich täusche mich nicht. Dieser Mann kann durchaus die Wahrheit sagen. Die unheilvolle Aura, die ich seit Tagen spüre, ist überall an Bord. Sie enthält aber eine schwache Teilstrahlung, die eindeutig aus der bezeichneten Richtung kommt. Ich habe ihr bislang keine Bedeutung beigemessen."
    Atlan überlegte einen Augenblick. Dann bat er Tanwalzen, drei oder vier Buhrlos und eine Antigravplattform holen zu lassen. Der High Sideryt kam der Bitte nur widerwillig nach. Er delegierte den Auftrag an Faldusten.
    „Ich weiß nicht, was das soll", brummte Tanwalzen unzufrieden.
    „Ich gehe jeder Spur nach", stellte Atlan fest. „Wenn außerdem Jörg etwas in dieser geheimnisvollen

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