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1053 - Metamorphose der Gläsernen

Titel: 1053 - Metamorphose der Gläsernen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gewandt.
    Atlan suchte den nächsten Interkomanschluß. Von dort rief er das Observatorium an.
    Eine Solanerin aus Tanwalzens Stammbesatzung meldete sich.
    „Wir haben in der bezeichneten Richtung alles abgesucht und jede denkbare Energieform gemessen. Es gibt dort tatsächlich etwas Besonderes. Was es in Wirklichkeit sein könnte, können wir noch nicht genau sagen. Es gibt verschiedene Energiestrahlungen, die insgesamt in kein bekanntes Bild passen. Ein Teil der Emissionen deutet darauf hin, daß es sich um einen weit entfernten Radiostern handelt, der im Leerraum steht. Allein diese Konfiguration ist schon merkwürdig. Andere Energieanteile lassen eher den Schluß zu, daß sich in kürzerer Entfernung, aber immer noch in einigen hunderttausend Lichtjahren, eine Antimaterieballung befindet. Diese Angaben sind aber noch ungenau. Wir versuchen alles, um mehr Licht in diese geheimnisvolle Sache zu bringen."
    „Ich möchte mehr über die Strahlung wissen", verlangte Atlan.
    „Wir haben nur hyperphysikalische Komponenten festgestellt. Eine optische Beobachtung ist nicht möglich. Ebenfalls gibt es keine normalen Radiowellen aus der bezeichneten Richtung. Das kann aber daran liegen, daß dieses interstellare Gebilde noch so jung ist, daß die sich mit Lichtgeschwindigkeit ausbreitenden Anteile hier noch nicht eingetroffen sind."
    „Wurden die Hyperstrahlungen genauer untersucht?"
    Die Frau bestätigte dies. „Es handelt sich um völlig unschädliche Energien, die sich nicht auf den menschlichen Metabolismus auswirken."
    Dieser Satz enttäuschte den Arkoniden. Er hatte sich erhofft, einen Hinweis auf das Verhalten der Buhrlos zu bekommen, aber danach sah die Entdeckung der unbekannten Energiequelle nun gar nicht mehr aus.
    Er begab sich zurück zur Zentrale.
     
    *
     
    Der Lärm, der Righter Huskey aus seinem Deck entgegenschallte, lenkte ihn nicht von seinen Überlegungen ab. Er schmiedete unablässig Pläne über Arbeiten, die seiner Meinung nach dringend durchzuführen waren.
    Als er in den Korridor einbog, stand sein Entschluß fest. Die blanken Wände des Ganges mußten mit skurrilen Malereien aufgelockert werden. Mesona, das Organisationstalent, würde ihm die Farbe besorgen. In seinen Gedanken malte er sich eckige Tiere und farbige Kleckse aus, die eine gelungene Kombinaion ergeben mußten.
    Daß er noch nie in seinem Leben künstlerisch tätig gewesen war, störte Righter nicht. Er würde es den Solanern schon zeigen.
    Lauter Gesang klang an seine Ohren. Eine Gruppe Menschen, alles ehemalige Orakeldiener, kam ihm untergehakt und torkelnd entgegen.
    „Komm mit uns, Bruder der Güte", kicherte eine Frau und winkte Righter fröhlich zu. „Wir wollen die Lehre des wahren Geistes in alle Regionen dieser kümmerlichen Welt bringen."
    „Ich kann nicht", wehrte sich Huskey. „Der Korridor muß doch erst gestrichen und mit Gemälden verziert werden."
    „Er hat recht." Ein älterer Mann löste sich aus der Gruppe und trat zu Huskey. „Ich werde dir helfen, die Wände zu streichen."
    Righter Huskey empfand diese Reaktion als ganz normal. Während sie sich darüber unterhielten, wie am besten der Korridor zu gestalten sei und wo man die Farbe bekommen könnte, eilten sie weiter.
    Die Enttäuschung war groß, denn im Gang herrschte ein wüstes Gedränge. Gut drei Dutzend Menschen hatten sich hier versammelt. Alle schrieen durcheinander.
    Eine Stimme übertönte jedoch alles, und das war die von Karo Faldusten.
    „Ich bin hier der Verwalter", brüllte der Solaner. „Ich teile die Abschnitte ein, die eingefärbt werden. Jeder bekommt ein Stück. Und jetzt auseinander."
    Tatsächlich wichen die Menschen zurück.
    „Er hat unsere Idee gestohlen", sagte Righter entsetzt. „Das soll er mir büßen."
    Mit seinem Begleiter trat er auf Faldusten zu. Neben dem Verwalter standen mehrere Töpfe mit Farbe, Pinsel und Spritzpistolen.
    Ohne sich um Faldusten zu kümmern, nahm Righter Huskey einen Eimer mit blauer Farbe und füllte eine Spritzpistole. Sein Begleiter hob prüfend mehrere Pinsel in die Höhe und entschied sich dann für einen besonders breiten.
    „Laßt die Finger davon", knurrte Faldusten.
    „Halt den Mund." Righter Huskey drückte den Abzug der Sprühvorrichtung. Ein dunkelblauer Strahl ergoß sich zu Boden.
    Nun begannen auch die anderen Menschen, die Faldusten zurückgedrängt hatte, auf Righter und seinen Begleiter zu schimpfen. Der Verwalter wollte dem ehemaligen Orakeldiener in den Arm fallen, aber

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