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1053 - Metamorphose der Gläsernen

Titel: 1053 - Metamorphose der Gläsernen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ersehnt habe. Jetzt geht es rund, Freunde. Nun versucht einmal, wieder freizukommen."
    Karo Faldusten, der ebenfalls ein Opfer des Klebstoffs geworden war (er war mit dem Gesäß an den Boden gefesselt!), strich sich die Farbe aus dem Gesicht. Sein Oberkörper beugte sich zur Seite. Er streckte einen Arm ganz aus und erwischte einen leeren Farbtopf.
    Vorsichtig wog er ihn in der Hand. Dann schleuderte er den Topf durch die Luft. Er traf Righter Huskey an der Schulter, und der ehemalige Orakeldiener verlor das Gleichgewicht.
    Langsam kippte er zur Seite und versuchte irgendwo Halt zu finden. Mit einem schmatzenden Geräusch landete er auf dem Boden.
    Bevor er sich erheben konnte, hatte sich der Klebstoff mit seiner Kombination verbunden. Kniend mußte er auf der Stelle verharren.
    Faldusten stieß ein dröhnendes Gelächter aus.
    Minuten später herrschte nur noch ein großes Gejammer vor. Allmählich erkannten die Menschen, in welche Lage sie sich gebracht hatten.
    Erste Flüche wurden laut. Hilflosigkeit machte sich breit. Keiner der noch Anwesenden war in der Lage, einen Interkomanschluß zu erreichen.
    Mesona stand nur wenige Meter von ihrem Mann entfernt. Sie schaute ihn aus ungläubigen Augen an.
    „Faulpelz", sagte sie plötzlich sehr ernst. „Ich glaube, wir haben allesamt einen furchtbaren Unsinn angestellt."
    „Wieso?" Righter Huskey malte mit seiner verschmierten Hand Achten in die Luft.
     
    *
     
    Jörg Breiskoll hatte sich in eine kleine Lesekabine zurückgezogen, wo er ungestört in den Kassetten wühlen konnte, die ihm Tanwalzen überlassen hatte. Der Drang des jungen Betschiden war groß. Er spürte in sich das Bedürfnis, an das Bordleben der SOL Anschluß zu gewinnen. Das war nur möglich, wenn er möglichst viel über die Vergangenheit des Schiffes und seiner Bewohner erfuhr.
    Die Lesekassetten befanden sich in völliger Unordnung. Erst wenn Jörg eine in das Gerät eingelegt hatte, erfuhr er das Datum, an dem die Aufnahme gemacht worden war.
    Bei anderen Kassetten fehlte auch dieser Hinweis.
    Früher einmal hatte man über eine Stichworteingabe die notwendigen Informationen abrufen können. Irgendwann mußte jemand einen Teil der Informationen vernichtet oder gelöscht haben, denn es ergab sich keine chronologische Reihenfolge.
    Der Zufall wollte es, daß Jörg auch etwas über Bjo Breiskoll erfuhr. Allerdings konnte er nicht rekonstruieren, auf welchem Weg er mit dem längst verstorbenen Mutanten verwandt war. Die Ähnlichkeit zwischen ihm und Bjo war jedoch erkennbar.
    Er konzentrierte seine Suche auf alle Informationen über die Buhrlos. Andere interessante Einzelheiten behielt er sich für später vor.
    Schließlich stieß er auf einen kurzen Text ohne Bilder. Da er die Information nicht verstand, las er sie mehrmals durch.
    Da tauchten Begriffe auf, die er noch nie gehört hatte. Auch in den Überlieferungen der Betschiden hatten Worte wie Ekick oder potenzierte Kirlian-Aura nicht existiert.
    Daß Ekick etwas mit den Buhrlos zu tun hatte, war offensichtlich, denn in der Information wurde ausgesagt, daß sich zwei Buhrlos geweigert hatten, ihr Ekick ‚abzuliefern’. Ein High Sideryt (und was das war, wußte Breiskoll inzwischen) hatte die beiden Gläsernen empfindlich bestraft.
    Außerdem erkannte Jörg noch, daß Ekick eine unsichtbare energetische Aura sein mußte, die man in Akkumulatoren abfüllen konnte. Der Sinn und Zweck des Vorgangs und der Wert dieses Ekicks wurden jedoch nicht erwähnt. Zu der Zeit, zu der diese Aufzeichnung gemacht worden war, schien Ekick etwas Selbstverständliches gewesen zu sein.
    Die Jahresangabe, die zu der Kassette gehörte, lautete 3785. Das beschriebene Vorkommnis, das wohl als Warnung für alle Buhrlos aufgezeichnet worden war, lag also 227 Jahre zurück. Da niemand an Bord seit Jörgs Anwesenheit über diese Sache gesprochen hatte, mußte es sich um etwas handeln, was in Vergessenheit geraten war.
    Er suchte nach weiteren Informationen zu diesem Thema, aber er fand keine.
    Der Verdacht aber blieb. Das, was Jörg Breiskoll spürte, was ständig an Stärke zunahm, war auch unsichtbar. Unbewußt hatte er es als Phänomen-Aura bezeichnet, und die Vermutung drängte sich ihm auf, daß es sich dabei um eine Energieform handelte, die er mit seinen übersensiblen Sinnen wahrnahm.
    Er beschloß, mit Atlan darüber zu reden. Der Arkonide war, bevor er den Platz des Orakels von Krandhor eingenommen hatte, gut 20 Jahre an Bord der SOL gewesen. Das hatte der

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