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1054 - Der mentale Sturm

Titel: 1054 - Der mentale Sturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Fahrzeug herumfliegt - und obwohl die modernen elektronischen Hilfsmittel Warnleuchten überflüssig machen! überlegte Javier.
    Er zog den Shift höher, bis er in der Ferne die leuchtende Glocke des Domes Kesdschan sehen konnte. In der Nacht beeindruckte ihn dieser Anblick stärker als am Tage.
    Plötzlich kniff er die Augen zusammen.
    Der Dom hatte geflackert!
    „Da, jetzt war es wieder!" rief Les Zeron aufgeregt.
    „Was?" erkundigte sich Danton.
    „Das Leuchten des Domes hat geflackert", sagte Javier. „Aber nur kurz. Reg' dich nicht darüber auf, Backenhörnchen. Sicher ist dieses Flackern vorprogrammiert und demnach völlig normal."
    Roi fröstelte plötzlich.
    „Was hast du?" fragte Siria, die hinter ihm saß.
    „Es war nur ein kalter Luftzug", antwortete Danton.
    „Die Kabine ist hermetisch gegen die Außenwelt abgeschlossen", sagte Zahidi.
    „Dann habe ich mir den Luftzug eben nur eingebildet", erwiderte Danton abweisend und verschränkte die Arme vor der Brust.
    Javier wollte etwas sagen, doch dann preßte er die Lippen zusammen und schwieg. Er selbst hatte das Gefühl, als lauerte überall ringsum etwas Unsichtbares und Unheimliches. Doch das durfte er nicht sagen, sonst würde sich allmählich Hysterie in ihre Gehirne schleichen - und was sollten die über den Dom Kesdschan herrschenden Wesen von ihnen denken, wenn ihre Handlungen von Hysterie bestimmt wurden.
    „Wahrscheinlich ist alles nur ein Test", hörte er sich sagen.
    „Das ist denkbar", erklärte Zeron.
    „Was ist ein Test?" fragte Siria mit schrillem Beiklang in der Stimme.
    Javier zwang sich zu einem sorglosen Lachen und drehte sich nach der Exopsychologin um.
    „Man will unsere Geduld auf die Probe stellen, Siria. Das nehme ich jedenfalls an. Du würdest an ihrer Stelle auch wissen wollen, wer da angekommen ist. Ich meine, was das psychisch für Wesen sind, die sich dem Heiligtum eines uralten Wächterordens genähert haben."
    Siria seufzte und lehnte sich zurück.
    „Ja, das leuchtet mir ein, Waylon. Ich fing schon an, mich zu fürchten. Jetzt bin ich beruhigt."
    „Na, also!" sagte Javier und drehte sich wieder um. Er aber war keineswegs beruhigt.
    Als der Telekommelder summte, schaltete er das Gerät ein, erleichtert über die Abwechslung.
    Auf dem Bildschirm tauchte Meng Faischüs Gesicht auf.
    „Alles in Ordnung bei euch?" fragte er.
    „Du hast doch einen Grund, danach zu fragen, Meng", sagte Unaire Zahidi. „Ich kenne dich schließlich."
    Faischü lächelte schief.
    „Erraten, Kommandant." Sein Gesicht nahm einen Ausdruck von Besorgnis an. „Leejah hat etwas ganz Komisches geortet. Sie kann es nicht mit bekannten Begriffen definieren und nennt es deshalb hyperstrukturelles Grenzschichtflimmern."
    „Das sagt mir nichts", erwiderte Zahidi.
    „Mir auch nicht", sagte Javier. „Gib uns Leejah, bitte!"
    „Ich lege um", sagte Faischü.
    „Hallo!" sagte die Akonin, während ihr Abbild auf dem Bildschirm erschien. „Ich konnte mir denken, daß ich mich unverständlich ausgedruckt habe, aber ich bin ja keine Hyperphysikerin. Die Strukturtaster hatten wahrend der letzten zehn Minuten dreimal kurz angesprochen. Dabei zeigte es sich, daß die hyperstrukturelle Grenzschicht des fünfdimensionalen Kontinuums flimmerte."
    „Wo?" fragte Javier.
    „Überall", antwortete Leejah verlegen. „Ich weiß, das klingt dumm, aber vielleicht funktioniert die Analysepositronik der Strukturtaster nicht richtig. Sie sprach von einem Grenzschichtflimmern des gesamten fünfdimensionalen Kontinuums."
    „Was sagt Kjelraunde dazu?" warf Zahidi ein. Kjelraunde Woolver war die imartische Bordingenieurin des Raumkreuzers.
    „Sie verbürgt sich dafür, daß die Analysepositronik einwandfrei arbeitet", antwortete Leejah.
    „Ein Grenzschichtflimmern kann bedeuten, daß sich entweder innerhalb des fünfdimensionalen Gefüges unseres Universums Vorgänge abspielen, die sich auf unser vierdimensionales Raum-Zeit-Kontinuum auswirken können - oder umgekehrt", sagte Waylon Javier. „Aber wäre die Ursache im Einsteinraum, hätten wir längst etwas davon bemerkt, denn wenn die Grenzschicht des gesamten fünfdimensionalen Kontinuums flimmert, muß es sich um unvorstellbar gewaltige Vorgänge handeln, die an den Grundfesten unseres Universums rütteln können."
    „Ich hatte befürchtet, die Vorgänge könnten sich im Einstein-Kontinuum, und zwar auf Khrat, ausgewirkt haben", sagte Leejah von Vurlon unsicher.
    „Nein, so direkt wirken sich Fünf-D-Vorgänge

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